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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 10.1885

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Köhler, Ulrich: Numismatische Beiträge: (vgl. Mitth. IX S. 354)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42074#0167

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Numismatische Beiträge.
(Vgl. Mitth. IX S. 354.)

3. Die solonische Münzreform. Die Veränderung, welche So-
lon mit der athenischen Münze vornahm, giebt, je nach dem
Standpunkt, zu drei Fragen Veranlassung: Erstens, worin
bestand thatsächlich die von dem Gesetzgeber in dem Münz-
wesen der Stadt eingeführte Neuerung; zweitens, wie ver-
hielt sich der von demselben eingeführte Münzfuss zu den
älteren in und ausserhalb Athens geltenden Währungen;
dri ttens, welchen Grund hat Solon gehabt die Währung zu
ändern. Die antiquarische Frage ist von Böckh in endgülti-
ger Weise beantwortet worden. Solon hat den Metallwerth
O
der Münzen um beiläufig 27 p. C. herabgesetzt, während er
den Nominalwerth unverändert Hess. Auf die Lösung der
zweiten, der metrologischen Frage ist viel Gelehrsamkeit und
Scharfsinn verwandt worden, bis sie neuerdings durch im-
hoof-Blumer auf Grund der numismatischen Denkmäler in
einfacher und überzeugender Weise entschieden worden ist.
Der von Solon eingeführte Münzfuss ist derselbe, nach wel-
chem in den Städten Euboeas damals noch geprägt wurde
und der darum den Namen des Euboeischen führt; dass die
in Athen vorausgegangene Währung die aeginaeische gewe-
sen sei, hatte man schon früher erkannt. Die historische Frage
ist bisher gar nicht formulirt worden. Die Antwort auf die-
selbe schien zugleich mit der Ueberlieferung über die Münz-
reform gegeben zu sein. Nach der Darstellung Androtions
 
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