Die choregische Inschrift des JNikias.
Die über dem Beuleschen Thor vermauerte choregische In-
schrift hat die früheren Herausgeber in Verlegenheit gesetzt1.
Weder über die Lesung noch über die Erklärung hat man
sich einigen können. Eine im vergangenen Frühjahr für die
Sammlung der attischen Inschriften vorgenommene Revision
des Originales hat mich in den Stand gesetzt den Text der
Urkunde zu fixiren und dadurch den Weg zum Verständniss
derselben zu bahnen. Das Resultat ist interessant genug um
hier mitgetheiit zu werden.
Die Inschrift ist vollständig zu lesen
Νι[κ]ί[α]ς ΝιΓκ]οδή[/.ου Ξυ[π]εταιών άνέθηίκε νικησας χορηγών Κε-
κροπίδι τταίδων.
[Πα]νταλέων Σικυώνιο[ς] ηυλει, άσ[ζα Έλπηνωρ Τιμοθέου. Νέ[αιχ]-
(λ[ο]ς ηρχεν.
Sie weicht in mehrfacher Beziehung von den bekannten In-
schriften derselben Gattung ab. Dass sich der Choreg darin
ausdrücklich als den Weihenden, nicht blos als Sieger (χορη-
γών ενίκα) bezeichnet, ist formaler Natur und hat ein Seiten-
stück in der auf dieselbe Festfeier, die grossen Dionysien des
Js. 319, zurückgehenden choregischen Inschrift des Thrasyl-
1 Beule L’acropole d’Alhenes I S. 102 Rangabis Ant. Hellen. 986. Danach
Keil Melanges greco-rom. II S. 76 und kürzlich Reisch, De musicis Graeco-
rum certaminibus S. 36. Der rectificirte Text C. I. A. II 1246.
Die über dem Beuleschen Thor vermauerte choregische In-
schrift hat die früheren Herausgeber in Verlegenheit gesetzt1.
Weder über die Lesung noch über die Erklärung hat man
sich einigen können. Eine im vergangenen Frühjahr für die
Sammlung der attischen Inschriften vorgenommene Revision
des Originales hat mich in den Stand gesetzt den Text der
Urkunde zu fixiren und dadurch den Weg zum Verständniss
derselben zu bahnen. Das Resultat ist interessant genug um
hier mitgetheiit zu werden.
Die Inschrift ist vollständig zu lesen
Νι[κ]ί[α]ς ΝιΓκ]οδή[/.ου Ξυ[π]εταιών άνέθηίκε νικησας χορηγών Κε-
κροπίδι τταίδων.
[Πα]νταλέων Σικυώνιο[ς] ηυλει, άσ[ζα Έλπηνωρ Τιμοθέου. Νέ[αιχ]-
(λ[ο]ς ηρχεν.
Sie weicht in mehrfacher Beziehung von den bekannten In-
schriften derselben Gattung ab. Dass sich der Choreg darin
ausdrücklich als den Weihenden, nicht blos als Sieger (χορη-
γών ενίκα) bezeichnet, ist formaler Natur und hat ein Seiten-
stück in der auf dieselbe Festfeier, die grossen Dionysien des
Js. 319, zurückgehenden choregischen Inschrift des Thrasyl-
1 Beule L’acropole d’Alhenes I S. 102 Rangabis Ant. Hellen. 986. Danach
Keil Melanges greco-rom. II S. 76 und kürzlich Reisch, De musicis Graeco-
rum certaminibus S. 36. Der rectificirte Text C. I. A. II 1246.