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Stelzen. Steudach.
Eisfeld. 56
[Unter der Altarplatte 1830 ein kupfernes Kästchen mit Reliquien gefunden,
nach 1852 fortgekommen. — Brückner, S. 412.]
Kanzel am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, aus der Zeit um 1650; vom
Grundriss: KJ, mit Zahnschnitten am Fussgesims, mit Pilastern an den Ecken;
Holz, roh gelassen.
Tauf st ein, aus dem Ende des 16. Jahrhunderts, rund. (Fuss fehlt oder
steckt jetzt in den Chorstufen); Schaft unten und oben mit antikisirenden Gliedern,
zum Becken hin mit Zahnschnitt-Fries und Perlstab profilirt; am cylindrischen
Becken ein Rundbogen-Fries mit Lilienspitzen. Sandstein.
Brustbildniss im Langhaus an der nördlichen Triumphbogenwand, des (laut
Beischrift) in Wittenberg 1671 bekehrten Pfarrers Seeger, y 1706.
Weinflasche, mit: 1799 und Blumen gravirt, mit Schraubdeckel, rund. Zinn.
Kelch, aus dem 17. Jahrhundert; Sechspass-Fuss; Knauf von künstlichem
Querschnitt acht kleiner und dazwischen acht grösserer Kehlungen, welche durch
Abstufungen getrennt sind. Kupfer, vergoldet; 211/2 cm hoch.
Kelch. 1797 von Mst. And. Stössel gestiftet laut Inschrift auf dem Fuss, der
rund, mit schwach gewundenen Rippen getrieben ist; Knauf kugelig. Silber, innen
vergoldet; Zeichen (K); 22l/2 cm hoch.
[Kelche etc., vor der Reformation vorhanden gewesen. — Brückner, S. 412.J
Glocken. 1) 1852 von Beltz in Coburg. — 2) 1824 von C. A. Mayer iu
Rudolstadt.
(Nahe der Kirche die einstige Heilquelle, auch als Itzquelle betrachtet,
obgleich die Itz erst unterhalb von Stelzen nach Vereinigung mehrerer Wässer so
heisst, in neuer, einfacher Fassung, mehr landschaftlich und durch die Sage reiz-
voll, als künstlerisch oder kunstgeschichtlich bedeutungsvoll. — Kraus, S. 287. —
Voit.)
Von einem ehemaligen Heiligenstock oder einer Stationstafel: Pfeiler, etwa
1/2 km westlich von Stelzen an der Fahrstrasse nach Sachsendorf kurz vor Ab-
zweigung der Strasse nach Schwarzenbrunn, aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, acht-
eckig, mit Schaftbildung durch Schrägung' im mittleren Theil des Laufes. Sandstein.
Steudach, südsüdöstlich von Eisfeld; 1317 Ober Stetach,_ Steudicht, 1500
Steudig, bis um 1660 Hof im Steudicht bezw. zum Steudach. Rittergut, vor-
her (bis 1710) amtslehnbarer Gülthof. Besitzer: Ziegler und Schott, 1470—1484
Familie Rottenberger, 1484 Heinz Bucher, 1488 Ulr. v. Ende, 1500 Hans Möhring,
um 1506 durch Erbfolge Eckart v. Haldeck, 1523 Claus Schnauss, 1529 Jac. Knobloch,
um 1535 Stadtrath zu Eisfeld, 1709 Herzog Ernst zu Hildburghausen, 1712 Simon
Moses und im gleichen Jahr Oberst J. L. Spiller v. Mitterberg auf Oberstadt und
Engenstein, 1766 Herzog Ernst Friedrich Karl, 1778 der baireuther Hofkammerrath
J. G. v. Heer, durch Kauf von dessen Sohn J. G. v. Heer 1792 J. Ad. Hoffmann,
jetzt dessen Urenkel Herr Oekonomierath Hoffmann. Herrenhaus neu.
Stelzen. Steudach.
Eisfeld. 56
[Unter der Altarplatte 1830 ein kupfernes Kästchen mit Reliquien gefunden,
nach 1852 fortgekommen. — Brückner, S. 412.]
Kanzel am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, aus der Zeit um 1650; vom
Grundriss: KJ, mit Zahnschnitten am Fussgesims, mit Pilastern an den Ecken;
Holz, roh gelassen.
Tauf st ein, aus dem Ende des 16. Jahrhunderts, rund. (Fuss fehlt oder
steckt jetzt in den Chorstufen); Schaft unten und oben mit antikisirenden Gliedern,
zum Becken hin mit Zahnschnitt-Fries und Perlstab profilirt; am cylindrischen
Becken ein Rundbogen-Fries mit Lilienspitzen. Sandstein.
Brustbildniss im Langhaus an der nördlichen Triumphbogenwand, des (laut
Beischrift) in Wittenberg 1671 bekehrten Pfarrers Seeger, y 1706.
Weinflasche, mit: 1799 und Blumen gravirt, mit Schraubdeckel, rund. Zinn.
Kelch, aus dem 17. Jahrhundert; Sechspass-Fuss; Knauf von künstlichem
Querschnitt acht kleiner und dazwischen acht grösserer Kehlungen, welche durch
Abstufungen getrennt sind. Kupfer, vergoldet; 211/2 cm hoch.
Kelch. 1797 von Mst. And. Stössel gestiftet laut Inschrift auf dem Fuss, der
rund, mit schwach gewundenen Rippen getrieben ist; Knauf kugelig. Silber, innen
vergoldet; Zeichen (K); 22l/2 cm hoch.
[Kelche etc., vor der Reformation vorhanden gewesen. — Brückner, S. 412.J
Glocken. 1) 1852 von Beltz in Coburg. — 2) 1824 von C. A. Mayer iu
Rudolstadt.
(Nahe der Kirche die einstige Heilquelle, auch als Itzquelle betrachtet,
obgleich die Itz erst unterhalb von Stelzen nach Vereinigung mehrerer Wässer so
heisst, in neuer, einfacher Fassung, mehr landschaftlich und durch die Sage reiz-
voll, als künstlerisch oder kunstgeschichtlich bedeutungsvoll. — Kraus, S. 287. —
Voit.)
Von einem ehemaligen Heiligenstock oder einer Stationstafel: Pfeiler, etwa
1/2 km westlich von Stelzen an der Fahrstrasse nach Sachsendorf kurz vor Ab-
zweigung der Strasse nach Schwarzenbrunn, aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, acht-
eckig, mit Schaftbildung durch Schrägung' im mittleren Theil des Laufes. Sandstein.
Steudach, südsüdöstlich von Eisfeld; 1317 Ober Stetach,_ Steudicht, 1500
Steudig, bis um 1660 Hof im Steudicht bezw. zum Steudach. Rittergut, vor-
her (bis 1710) amtslehnbarer Gülthof. Besitzer: Ziegler und Schott, 1470—1484
Familie Rottenberger, 1484 Heinz Bucher, 1488 Ulr. v. Ende, 1500 Hans Möhring,
um 1506 durch Erbfolge Eckart v. Haldeck, 1523 Claus Schnauss, 1529 Jac. Knobloch,
um 1535 Stadtrath zu Eisfeld, 1709 Herzog Ernst zu Hildburghausen, 1712 Simon
Moses und im gleichen Jahr Oberst J. L. Spiller v. Mitterberg auf Oberstadt und
Engenstein, 1766 Herzog Ernst Friedrich Karl, 1778 der baireuther Hofkammerrath
J. G. v. Heer, durch Kauf von dessen Sohn J. G. v. Heer 1792 J. Ad. Hoffmann,
jetzt dessen Urenkel Herr Oekonomierath Hoffmann. Herrenhaus neu.