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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 2): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Hildburghausen ; Amtsgerichtsbezirke Hildburghausen, Eisfeld, Themar, Heldburg und Römhild — Jena, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.19411#0304

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5 Heldburg.

Colberg.

253

vortretende, consolartige Verzierung und oben Engelsköpfe haben. Thüren mit
Rundbogen-Blenden, die mit Muscheln gefüllt sind. Dazu einige Holz-Einlagen.
Durch diese, wie durch das verschiedenartige, theils glatte, theils gemaserte Holz
(besonders Birn- und Eschenholz) in solider Ausführung wird die Wirkung gehoben.

Colberg, östlich von Heldburg; 1528 Kolberg. — Brückner, Landest. II, S. 357.
— Voit, S.-Meiningen, S. 254.

Kirche, einst der Katharina, Tochterkirche von Ummerstadt. Grundriss-Form:
s. Altar- und Gemeinde-Raum 9,5 m lang, 6,8 m breit. Flachdecke mit etwas

-y Stuckirung des 18. Jahrhunderts von Umrahmungen, welche ein mehrfach

ein- und ausgebogenes Mittelfeld und runde Seitenfelder bilden, nebst einigen Engels-
köpfen. Ansprechend, doch hässlich weiss und blau bemalt. Aussen läuft ein
durch einfache Abschrägung gebildetes Sockelgesims ringsum. An der Nordost-
und Südost-Seite befindet sich je ein kleines, rundbogiges Fenster mit Eck-
Abkantung. An der Südseite drei rechteckige Fenster, von denen das mittlere in
schwacher Profilirung die Abstufung mit eingelegtem Wulst zeigt. Die hier ange-
gebenen, bescheidenen Kunstformen deuten auf das 17. Jahrhundert. Unter dem
mittleren Fenster eine rechteckige Thür. Von den zwei rechteckigen Fenstern der
Nordseite ist das 1. profilirt wie das mittlere Fenster der Südseite. Das 2. Fenster
der Nordseite ist glatt, modern. Auf der Ostseite steigt am schrägen Dach ein
beschieferter, achteckiger Dachreiter mit Arcaden - Aufsatz und Kuppel auf. —
Brückner, S. 357. — Krauss, S. 338. — Voit.

Altar, von Stein, alt.

Kanzel, aus dem 18. Jahrhundert, auf einer nach oben stärker werdenden
Säule, vom Grundriss: {J, mit Leisten an der Brüstung und etwas verziertem
Laufbrett zur Kanzel. — Sacristei-Verschlag ebenso einfach verziert. —
Nummernbrett, mit: l.C.F.Anno 1778 und etwas Schnitzerei. Alles von
Holz.

[Figur des heil. Leonhard, klein, von Silber, 1528 dagewesen, vermuthlich
bald darauf fortgekommen. — Krauss, S. 301.]

2 Glocken, 1736 von Mayer gegossen, mit Palmettenfries, die eine, mit
Namen des Pfarrers u. A. und dem herzoglichen Wappen in Trophäen, 52 cm im
Durchmesser, die andere 40 cm im Durchmesser.

[Kapelle, westlich von Colberg auf der sogen. Pfarrwiese gewesen; 1752
einige Trümmer von ihr ausgegraben. — Brückner, S. 357.]
 
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