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Voss, Georg [Editor]; Lehfeldt, Paul [Oth.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 2): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Hildburghausen ; Amtsgerichtsbezirke Hildburghausen, Eisfeld, Themar, Heldburg und Römhild — Jena, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.19411#0440

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17 Eömhild.

gleicher wiesen. haina.

377

2 Kelche, aus dem 17. Jahrhundert, ausser Gebrauch. Sechspass-Fuss;
Knauf vom Aufriss: mit Theilungsleiste, sechskantig. Kupfer, vergoldet; der
eine 23 cm hoch, der andere, Krankenkelch, 16 cm hoch.

Glocken. 1) anno bomtiti t<u>eeni> tnerl^imöevr t>tti> m betn adligsten
tar, zwischen jedem Wort eine kleine Glocke, bezw. Kanne (s. Gleichamberg, 1. Fl.);
86 cm Durchmesser. — 2) Gegossen von Joh. Melch. Derck in Meiningen; UNTER
GOTTL. SEE GEN UND GLUCKL. REGIERUNG DERER REICHS: FR. HOCH:
WOHL : GEB . HERREN . HR . IOH . ERNSTS. U . HR. HEINRICH CARLS VON
BIBRA WURDE DIESE GLOCKE.AUF KOSTEN DER GEMEINDE GLEICHER
WIESEN GEGOSSEN. IN MEININGEN .DURCH IOH MELCHIOR DERCKEN .
DER ZEIT WAREN H.IOH.GEORG GOBEL PFARR.IOH. VALT .TRIEBEL
SCHULM. CONR. SCHUNCK SCHULTH.FRIED.RUD.ZOLLER. U.NICL.EULL.
DORFSM. Zwischen den zwei reizenden, von Derck öfter gebrauchten Friesen
(vgl. Weira, "Bd. Neustadt a. Orla, S. 177): ICh rVff Den (statt der?) rohen
sVnder heer.Dass es (oder hier statt dessen: er zu lesen?) zVr bVsse sICh
bekehr (das Chronogramm giebt 1722); am Rand kleiner Akanthusfries; 63 cm
Durchmesser. — 3) Ueber dem Dach aussen, nicht zugänglich, von langer
Form, alt?

Friedhof, einst mit Mauer und Graben befestigt, wovon noch Reste vor-
handen sind. An einem Stein der ehemaligen Mauer die Jahrzahl: 1593.

GaSthäUS zum Lamm. Schildhalter, von: 1807, etwas verziert. Eisen.

Haina, nördlich von Römhild; 839 Hagenowa, wo Fulda Klostergut hatte, 883
Haganenowa, in dessen Mark von Karl dem Dicken Land, die jetzige Wüstung
Schwabhausen (Suabinnehusun), dem Stift Würzburg gegeben ward, 923 Haginowa
(Dobenecker, Reg. I, Nr. 178. 267. 332), 1374 Heine, 1404 Hayna, stand unter den
hiesigen Rittergütern. — Brückner, Landesk. II, S. 211 f. — Schultes, Eömhild, S. 625 f.
— Voit, S.-Meiningen, S. 233. — Walch, S. 76.

Kirche, Pfarrkirche von alter Bedeutung [von den Herren v. Herbilstadt
gegründet, 1315 mit einem Pfarrer erwähnt, 1443 mit einer Vikarie, dann mit
5 Altären]. Grundriss-Form: tj~~P) • Der 8,2 m lange, 6,3 m.breite Chor,
die 3,3 m lange, 3,6 m breite Sacristei nördlich davon und der im Erd-

geschoss 3,9 m lange, 2,8 m breite Thurm bis zur Kirchdach-Höhe stammen der
Hauptsache nach von einem spätgothischen Bau vom Ende des 15. Jahrhunderts.
Am nördlichen Triumphbogen-Pfeiler steht: J g £ l 9 17. Im Jahre 1498 erhielt die
Kirche für den Bau einen Ablass gewährt. Das 15,4 m lange, 9,8 m breite Lang-
haus wurde 1837 und in den folgenden Jahren gebaut. Hierzu kamen öftere
Restaurationen. Im Chor steigen in ziemlicher Höhe über dem Fussboden auf
Wandconsolen in Form von Menschen- und Thier-Köpfen kehlprofilirte Rippen auf,
 
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