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ElIRENBERG. ExDORF.
Themar. 10
Ehrenberg, südöstlich von Themar; um 1140 Erheneberr, als Güter von der
Abtei Fulda an Gotebold von Henneberg zur Ausstattung des Klosters Vessra zu
Tausch gegeben wurden (Dobenecker, Keg. I, Nr. 1434), 1338 Arenberg, als Güter
von Poppo VIII. an Kloster Vessra verkauft wurden.
Gemeindehaus, früher Schulhaus, zweigeschossig, von Fachwerk,
einfach. Am nordwestlichen, unteren Eckpfosten: 1781. Beschieferter Dachreiter
erneuert, viereckig, mit Arcaden-Aufsatz und Schweifkuppel; Wetterfahne mit: 1857.
Wohnhäuser, von Fachwerk; manche noch aus dem 18. Jahrhundert,
mit Schiebeläden in verziert geschnittenem Rahmen, so Nr. 22.
Kapelle, Ruine auf dem Gipfel des Ehrenberges 2 km südlich vom Dorf,
besuchte Wallfahrtskapelle, nach der Refor-
, von Süden (hier der Chor) nach Norden
ehemalige Chor ist 4 m lang und ebenso
einst der heil. Ottilia, angeblich einst
mation verfallen. Grundriss-Form :
gerichtet. Romanischer Bau. Der
TT
breit. Es steht die Westmauer durchschnittlich 2 m hoch über dem jetzigen (etwas
bewachsenen) Erdboden. In ihrer Mitte ein ehemaliges Fenster, oben offen, unten
bis zum Erdboden durchgebrochen. An der Südwest-Ecke und der Nordost-Ecke
Stücke der einstigen Anschluss-Mauern, an der Südwest-Ecke und der Nordwest-
Ecke Ansätze des einstigen rippenlosen Kreuzgewölbes. Ein nur 1,5 m breit
offener, rundbogiger Triumphbogen führt in der zum Theil etwas höher erhaltenen
Scheidemauer vom Chor zum Langhaus. Dasselbe ist 6,5 m lang, 5,5 m breit.
Hier steht die Westmauer ungefähr in gleicher Höhe wie am Chor, und ist in
ihrer Mitte der untere Theil eines Fensters erhalten. Unten tritt diese Wand im
Innern ungefähr 0,5 m vor in Höhe von etwa 0,5 m über dem Erdboden, so dass
eine Art aus Stein geschichteter Bank entsteht. Ebenso an der Nordwand, welche
vollständig mit ihrem kühn in die Luft ragenden Giebel dasteht. In ihrer Mitte
unten die einstige rundbogige Eingangs-Thür, oben im Giebel ein rechteckiges
Fenster. Von der Ostmauer sind nur die Ansätze erhalten. So steht die Ruine
da, deren Mauerfestigkeit man bei der durch Nichts gesicherten Stellung auf der
kahlen, den Winden preisgegebenen Höhe bewundern muss.
Brückner, Landesk. II, S. 265. — Galletti, Gesch. u. Beschr. IV, S. 2G8. — Gelpke,
Kirchen- u. Sehulenverf. II, II, S. 693 f. — Schult es, Amt Themar, S. 57 f. — Voit,
S.-Meiningen, S. 237.
Exdorf, südwestlich von Themar; Echesdorf, um 951 Heigesdorf, wo Güter
von Fricco der Abtei Fulda geschenkt wurden (Dobenecker, Eeg. I, Nr. 376), 1287
Ekkisdorf, 1317 Eckstorf, 1323 Eckesdorf, 1329 Eksdorf, 1363 Ecsdorf, 1414 Ex-
dorf, Exdorff. Von 1235—1440 hier ein Adelsgeschlecht von Exdorf, das im Ort
und in der Umgegend reich begütert und angesehen war. Sein Besitz kam dann
ElIRENBERG. ExDORF.
Themar. 10
Ehrenberg, südöstlich von Themar; um 1140 Erheneberr, als Güter von der
Abtei Fulda an Gotebold von Henneberg zur Ausstattung des Klosters Vessra zu
Tausch gegeben wurden (Dobenecker, Keg. I, Nr. 1434), 1338 Arenberg, als Güter
von Poppo VIII. an Kloster Vessra verkauft wurden.
Gemeindehaus, früher Schulhaus, zweigeschossig, von Fachwerk,
einfach. Am nordwestlichen, unteren Eckpfosten: 1781. Beschieferter Dachreiter
erneuert, viereckig, mit Arcaden-Aufsatz und Schweifkuppel; Wetterfahne mit: 1857.
Wohnhäuser, von Fachwerk; manche noch aus dem 18. Jahrhundert,
mit Schiebeläden in verziert geschnittenem Rahmen, so Nr. 22.
Kapelle, Ruine auf dem Gipfel des Ehrenberges 2 km südlich vom Dorf,
besuchte Wallfahrtskapelle, nach der Refor-
, von Süden (hier der Chor) nach Norden
ehemalige Chor ist 4 m lang und ebenso
einst der heil. Ottilia, angeblich einst
mation verfallen. Grundriss-Form :
gerichtet. Romanischer Bau. Der
TT
breit. Es steht die Westmauer durchschnittlich 2 m hoch über dem jetzigen (etwas
bewachsenen) Erdboden. In ihrer Mitte ein ehemaliges Fenster, oben offen, unten
bis zum Erdboden durchgebrochen. An der Südwest-Ecke und der Nordost-Ecke
Stücke der einstigen Anschluss-Mauern, an der Südwest-Ecke und der Nordwest-
Ecke Ansätze des einstigen rippenlosen Kreuzgewölbes. Ein nur 1,5 m breit
offener, rundbogiger Triumphbogen führt in der zum Theil etwas höher erhaltenen
Scheidemauer vom Chor zum Langhaus. Dasselbe ist 6,5 m lang, 5,5 m breit.
Hier steht die Westmauer ungefähr in gleicher Höhe wie am Chor, und ist in
ihrer Mitte der untere Theil eines Fensters erhalten. Unten tritt diese Wand im
Innern ungefähr 0,5 m vor in Höhe von etwa 0,5 m über dem Erdboden, so dass
eine Art aus Stein geschichteter Bank entsteht. Ebenso an der Nordwand, welche
vollständig mit ihrem kühn in die Luft ragenden Giebel dasteht. In ihrer Mitte
unten die einstige rundbogige Eingangs-Thür, oben im Giebel ein rechteckiges
Fenster. Von der Ostmauer sind nur die Ansätze erhalten. So steht die Ruine
da, deren Mauerfestigkeit man bei der durch Nichts gesicherten Stellung auf der
kahlen, den Winden preisgegebenen Höhe bewundern muss.
Brückner, Landesk. II, S. 265. — Galletti, Gesch. u. Beschr. IV, S. 2G8. — Gelpke,
Kirchen- u. Sehulenverf. II, II, S. 693 f. — Schult es, Amt Themar, S. 57 f. — Voit,
S.-Meiningen, S. 237.
Exdorf, südwestlich von Themar; Echesdorf, um 951 Heigesdorf, wo Güter
von Fricco der Abtei Fulda geschenkt wurden (Dobenecker, Eeg. I, Nr. 376), 1287
Ekkisdorf, 1317 Eckstorf, 1323 Eckesdorf, 1329 Eksdorf, 1363 Ecsdorf, 1414 Ex-
dorf, Exdorff. Von 1235—1440 hier ein Adelsgeschlecht von Exdorf, das im Ort
und in der Umgegend reich begütert und angesehen war. Sein Besitz kam dann