Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 2): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Hildburghausen ; Amtsgerichtsbezirke Hildburghausen, Eisfeld, Themar, Heldburg und Römhild — Jena, 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19411#0307

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
256

Gellersiiatjsen.

Held bürg. 8

sechskantig; der obere Schafttheil lässt das Wort: MARIA noch schwach erkennen,
er ist wohl mit Absicht später möglichst glatt gemacht worden. Kuppe straff. Der
Kelch ist von Silber, vergoldet, 18 cm hoch.

Kelch. Inschrift: Zur Gellersh. Kirche gestifft von Joh. Andr. Stang, entricht
von Magdalena dessen Wittib 1731 Pastore Joh. Mich. Dieselio in Palmzweigen an
der Kuppe. Fuss sechspassförmig; Knauf mit einem stärkeren und darunter einem
kleineren Wulst gebildet, welche von einander, sowie von dem Fuss bezw. der
Kuppe durch Kehlen getrennt sind. Silber, vergoldet; Zeichen (Löwe; IP über: Gr);
25 cm hoch.

Kelch für Kranke, mit: R.L.1707 an der Kuppe, mit rundem Knauf. Zinn.

Hostienbüchse, laut Inschrift von Joh. Nie. Kost und dessen Gattin
Margarethe unter Pf. Dietzel 1737 gestiftet, rund, von Silber, mit Zeichen wie am
Kelch von 1731.

1. Glocke. llnno. t>m.m0cccc0lpt10 (Kräuss: MCCOCLXXII) mavta,. I>cts
mieb.. evietpe. i>er 6djuf mtd). ciliar. (Cyriacus) + zwischen Schnurlinien, über und
unter denen einzelne gothische Kantenblumen gegossen sind; Linienrelief des jugend-
lichen Cyriacus mit der Palme in der Rechten und dem ziemlich undeutlich ge-
gossenen Unhold zu Füssen; 100 cm Durchmesser.

2. Glocke, anno oomtni m0ccccj,'ctp (1499) (Medaillon-Relief eines Adlers)
av>t mavta gvacta plena oomint?©; Fries von sich schneidenden Rundbögen mit
Nasen in den so entstehenden Spitzbögen; 58 cm Durchmesser.

3. Glocke. Aus dem Ende des 15. Jahrhunderts; awe marta gracta plena
t»omtnt>e teemn bene&tcta ttn tm>Hertbt>8; zwischen den einzelnen Worten je ein
Glöckchen (s. Glocken in Gleichamberg etc. in Amtsger. Römhild); Hochrelief der
Kreuzigungsgruppe; 66 cm Durchmesser. — Krause, 8.424, mit den ziemlich genau
wiedergegebenen Inschriften.

Kirchhof, 1576 angelegt, befestigt und besonders 1645 den Einwohnern
nützlich. Mauer mit rechteckigen (zugemauerten) Schiessöffnungen erhalten. —
Brückner, S. 323. — Krauss, 8. 426.

Grabstein an der Westmauer. Inschrift für den Rektor Christian Mylius,
f 1658, in Umrahmung von zum Theil gut unterschnittenen Ranken und Voluten.
Im Aufsatz ein Wappenschild mit einem Schädel; hierüber das Crucifix, links und
rechts Engel mit Sinnbildern.

Grabstein für Pf. Buchenröder, f 1782, mit neuclassischen Verzierungen,
Laubgewinden und einer mit einem Tuch umwundenen Urne.

Grabsteine, aus dem 18. Jahrhundert; Inschriften in Roccoco-Umrahmungen,
darüber Wappen, Engel, Sinnbilder etc.

SchulhailS. Grosses, rundbogiges Durchfahrts-Thor mit: 1628 und mit
gekanteten Ecken. Im Uebrigen nichts ßemerkenswerthes; Erdgeschoss von Stein,
Obergeschoss von Fachwerk, beschieferter, achteckiger Dachreiter mit Kuppel. —
Krauss, S. 424: 1620 gebaut.

Wirthshaus zum braunen Ross. Ofen; unten gusseiserne Platten; die
schmale Platte mit: 174.0, Früchten, Relief-Büste unter einem Baldachin, darüber
 
Annotationen