59 Römhild.
Römhild, Stadtkirche.
419
Rosenkranz herabhängt, in langem, schwarzem Kleid, von einer weissen Haube mit
Kinntuch bedeckt, deren Zipfel lang bis über die Knie herabfallen, steht (ausnahms-
weise, wohl als Regentin nach des Gatten Tode) auf einem Löwen. Sie ist in
starkem Hochrelief gemeisselt, vor einer recht-eckigen Blende, in deren oberem
Theil links und rechts vom Kopf noch Platz für recht fein gearbeitetes Rankenwerk
bleibt. Die Wappen von Württemberg, sowie von Römhild und Bayern sind jetzt
oberhalb des Grabsteines an der Wand befestigt, die von Mömpelgard und Oester-
reich (die beiden Grossmütter) unten an Ecken des Grabsteinse.
6. Grab stein, Friedrichs II., an der Chor- und Nordwand (s. Abbild. S. 418)
(früher in der nordöstlichen Ecke des nördlichen Seitenschiffes „ganz hinten bei
der Fürsten-Empore nahe dem Eingang"), 2 m hoch. Umschrift [oben und unten
schon zu Ende des 17. Jahrhunderts abgestossen gewesen, nach Spangenberg
und Schultes zu ergänzen: Tlnno t»m: H1[cccclj.7p]»m Uff montag l itactj l
mantm l tft l uerfcfcie&en l i>tv l t>od)gebont [fßrft vnt> — l^errc] lytv — (links:)
fvii>evid>. graue l vnb % lytv § 3t> § I>cmtcbei-g l t>em £ gor l gita&c l amen l
Friedrich, in überlebensgrosser Figur wie Georg, steht im Helm, dessen Visir herab-
geschlagen ist und Rüstung, deren Harnisch an den Achselklappen Rosetten-Ver-
zierung hat, das (etwas ergänzte) Schwert in der Linken, die Lanze [deren oberer
Theil mit dem Banner abgebrochen ist] in der Rechten, breitbeinig auf zwei Löwen,
in deren einem Rachen die Lanze aufsteht. Rundstäbe der Einfassung (vom Quer-
schnitt: enden oben in gekehlten Capitellchen, an denen die Wappenschilder
von Henneberg-Römhild und Nassau (seiner Mutter) aufgehängt sind. Unten an
den Ecken die Wappenschilder von Henneberg-Schleusingen und Hohenlohe (seiner
Grossmütter). Das Denkmal ist aus einem einzigen Stein von 2,8 m Höhe, 1,6 m
Breite und 1 m Dicke gearbeitet.
7. Grabstein bezw. Gedenktafel der Gattin Bertholds XVI., Anna von Mans-
feld, und ihrer Schwiegermutter Elisabeth von Brandenburg, Gattin Hermanns VIII.
An der Verlängerung der Chor-Nordwand jenseits des Triumphbogens (früher Nr. 8,
„gegenüber der Kanzel"). Rechteckige Platte mit einem Aufsatz von zwei zu-
sammenstossenden, daher nicht ganz vollständigen Rundbogenfeldern, welche von
Bändern eingefasst sind. Auf den Feldern und den Bändern steht die Inschrift:
NACH CHRISTI GEBVRT 1542 AM TAG ANNE STARB DIE HOCHGEBORNE
FVRSTIN FRAU - ANNA GREVIN VND FRAV ZV HENNEBERG GEBORNE
— GREVEN ZU MANSFELT DER GOT GNAD AMEN. Zu den Seiten kleine
Engel. Darauf ruht eine von Säulen eingefasste Tafel mit Dreieck-Giebel. In
dessen Gebälk, sowie im Giebelfeld und an der Tafel steht die Inschrift: MDVII
AM XXV TAG APRILIS STARB —DIE DVRCHLEUCHTIG HOCHGEBOR —
FÜRSTIN VND FRAV FRAV ELISABET KVRFVRSTLICH GEBORN MAR-
GRE-VIN ZV BRANDENBVRG —GREVIN-VND FRAV ZV HENNEBERG —
DER GOT GNAD AMEN. Auf der Platte selbst knien in Relief hinter einander
die beiden Frauen in Wittwentracht, mit Rosenkränzen in den Händen betend, vor
dem vor ihnen (links) aufgestellten Crucifix. Zu ihren Füssen die Wappen, links
das von Mansfeld,' rechts das von Brandenburg. Hinter den Figuren in flachem
Relief zwei Rundbögen auf einer Mittelsäule, über der das Wappen v. Henneberg
und Römhild kleiner aufgemeisselt ist, und mit einfassenden Pilastern, welche Ge-
bälk tragen. Die Arbeit ist eine recht gute, die Figuren von schlichter, natür-
Römhild, Stadtkirche.
419
Rosenkranz herabhängt, in langem, schwarzem Kleid, von einer weissen Haube mit
Kinntuch bedeckt, deren Zipfel lang bis über die Knie herabfallen, steht (ausnahms-
weise, wohl als Regentin nach des Gatten Tode) auf einem Löwen. Sie ist in
starkem Hochrelief gemeisselt, vor einer recht-eckigen Blende, in deren oberem
Theil links und rechts vom Kopf noch Platz für recht fein gearbeitetes Rankenwerk
bleibt. Die Wappen von Württemberg, sowie von Römhild und Bayern sind jetzt
oberhalb des Grabsteines an der Wand befestigt, die von Mömpelgard und Oester-
reich (die beiden Grossmütter) unten an Ecken des Grabsteinse.
6. Grab stein, Friedrichs II., an der Chor- und Nordwand (s. Abbild. S. 418)
(früher in der nordöstlichen Ecke des nördlichen Seitenschiffes „ganz hinten bei
der Fürsten-Empore nahe dem Eingang"), 2 m hoch. Umschrift [oben und unten
schon zu Ende des 17. Jahrhunderts abgestossen gewesen, nach Spangenberg
und Schultes zu ergänzen: Tlnno t»m: H1[cccclj.7p]»m Uff montag l itactj l
mantm l tft l uerfcfcie&en l i>tv l t>od)gebont [fßrft vnt> — l^errc] lytv — (links:)
fvii>evid>. graue l vnb % lytv § 3t> § I>cmtcbei-g l t>em £ gor l gita&c l amen l
Friedrich, in überlebensgrosser Figur wie Georg, steht im Helm, dessen Visir herab-
geschlagen ist und Rüstung, deren Harnisch an den Achselklappen Rosetten-Ver-
zierung hat, das (etwas ergänzte) Schwert in der Linken, die Lanze [deren oberer
Theil mit dem Banner abgebrochen ist] in der Rechten, breitbeinig auf zwei Löwen,
in deren einem Rachen die Lanze aufsteht. Rundstäbe der Einfassung (vom Quer-
schnitt: enden oben in gekehlten Capitellchen, an denen die Wappenschilder
von Henneberg-Römhild und Nassau (seiner Mutter) aufgehängt sind. Unten an
den Ecken die Wappenschilder von Henneberg-Schleusingen und Hohenlohe (seiner
Grossmütter). Das Denkmal ist aus einem einzigen Stein von 2,8 m Höhe, 1,6 m
Breite und 1 m Dicke gearbeitet.
7. Grabstein bezw. Gedenktafel der Gattin Bertholds XVI., Anna von Mans-
feld, und ihrer Schwiegermutter Elisabeth von Brandenburg, Gattin Hermanns VIII.
An der Verlängerung der Chor-Nordwand jenseits des Triumphbogens (früher Nr. 8,
„gegenüber der Kanzel"). Rechteckige Platte mit einem Aufsatz von zwei zu-
sammenstossenden, daher nicht ganz vollständigen Rundbogenfeldern, welche von
Bändern eingefasst sind. Auf den Feldern und den Bändern steht die Inschrift:
NACH CHRISTI GEBVRT 1542 AM TAG ANNE STARB DIE HOCHGEBORNE
FVRSTIN FRAU - ANNA GREVIN VND FRAV ZV HENNEBERG GEBORNE
— GREVEN ZU MANSFELT DER GOT GNAD AMEN. Zu den Seiten kleine
Engel. Darauf ruht eine von Säulen eingefasste Tafel mit Dreieck-Giebel. In
dessen Gebälk, sowie im Giebelfeld und an der Tafel steht die Inschrift: MDVII
AM XXV TAG APRILIS STARB —DIE DVRCHLEUCHTIG HOCHGEBOR —
FÜRSTIN VND FRAV FRAV ELISABET KVRFVRSTLICH GEBORN MAR-
GRE-VIN ZV BRANDENBVRG —GREVIN-VND FRAV ZV HENNEBERG —
DER GOT GNAD AMEN. Auf der Platte selbst knien in Relief hinter einander
die beiden Frauen in Wittwentracht, mit Rosenkränzen in den Händen betend, vor
dem vor ihnen (links) aufgestellten Crucifix. Zu ihren Füssen die Wappen, links
das von Mansfeld,' rechts das von Brandenburg. Hinter den Figuren in flachem
Relief zwei Rundbögen auf einer Mittelsäule, über der das Wappen v. Henneberg
und Römhild kleiner aufgemeisselt ist, und mit einfassenden Pilastern, welche Ge-
bälk tragen. Die Arbeit ist eine recht gute, die Figuren von schlichter, natür-