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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 1
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0040

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Seife 24 ••<===>••<==>••«==’ Blätter für ßemäldekunde.

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Bd. VI.

Wie es durch viele Zeitungen fattfam bekannt ge-
macht worden Hf, wollte man die Rockeby = Venus
des Velazquez zu einer Fälfchung herunterdrücken,
weil neue Farbe darauf gefunden worden ift. Die
neueren Farbftoffe gehören ohne Zweifel einer der
vielen Übermalungen an, die fich auf nahezu allen
alten Bildern vorfinden. Die chemifche Unterfuchung
eines Gemäldes ift nur dann von Bedeutung, yoenn
unzweifelhaft alte Stücke als Grundlage der Unter»
fuchung gedient haben.
Gin merkwürdiges Bild mit dem Erwachen eines
lebendig Begrabenen von Franz Ehriftoph 3anneck
(Irwd. breit 1.25, hoch 0.95) befindet fich feit 3qhren
im Befiß des Herrn Regierungsrates Cd. Gerifch in
Wien. Es ift figniert „F. E. 3anneck. Pinxit“ und
darunter datiert: „1731“. Wie es der 3ahreszahl ent»
fpricht, ift das Bild auf roter Grundierung gemalt.
— Zwei überhöhte Sittenbildchen von 3anneck, durch
alten Vermerk auf einem Blättchen an der Kehrfeite
in der Benennung einigermaßen beglaubigt und fti»
liftifch ganz dem flamen 3 anneck entfprechend, be-
finden lieh in der Sammlung Pawlikowski in hem«
berg. — Zwei mittelgroße Gefellfchaftsbilder von
Sanneck wurden jüngft im Dorotheum ausgeboten.
Füger’s Bildnis der Gräfin Bellegarde in der
Wiener Akademie der bildenden Künfte ift durch die
Gefellfchaft für graphifche Induftrie (Wien,
VI. Gumpendorferftr. 87) im großem Vierfarbendruck
von ungewöhnlicher Güte nachgebildet worden.
Zu den fteiermärkifchen Hlalern Sohann Wachtl
und Anton Elarmann ein Artikel von Dr. Friß
Pöfchl in Ar. 5 der „Blätter zur Gefchichte und Heimat»
künde der Alpenländer" (Beilage zum Grazer Tag»
blatt vom 27. Febr. 1910). Wachtl war um 1800 tätig
bis mindeftens 1830. Elarmann lebte von 1800—1862.
(Hiezu bemerke ich, daß 3ohann Wachtl auch in Wien
gelebt und dort noch 1839 bei Sta Anna ausgeftellt
hat. Der Katalog der Wiener Akademieausftellung
von 1839 weift dies aus.)
Dl. v. Schwind’fche Werke aus der Galerie Schack,
abgebildet in „Die Kunft unterer Zeit“ 3ahr 21, Lief
1 (Oktober 1909). Ebendort Abbildungen nach 3. v.
Führich, 3of. Ant. Koch, Karl Rahl jun., 3. III. v.
Heß, Karl Bocheim und anderen.
üenbachs Paul=Heyfe«Porträt, abgebildet im „Kunft»
wart“ (Dlärz 1910) und in vielen anderen Zeitfchriften
aus denselben IHonat.
Earriere’s Bildnis des Plaftikers Eamille üefevre,
abgebildet im Februarheft von „Art et Decoration“ 1910.
Zu Gustave Eourbet „Die Kunft unterer Zeit“
Dez. 1909.
Der berühmte Zeichner des „Punch“, Sohn Ten»
niel, feierte am 28. Februar (1910) feinen neunzig»
ften Geburtstag. Bildnis und Reproduktion feiner erften

Zeichnung für den „Punch“ von 1851 („üord 3ack,
the Giant Killer“ eine politifche Karikatur) und der
leßten Zei±nung von 1901 werden geboten in „The
Daily flews“ vom 25. Febr. 1910 (vergl. auch die
Dummer vom 26. Febr.)
Zu Ed. Planet „Kunft und Künftler" 3ahr VIII,
Heft 5.
Earlo Boecklin wird befprochen im Februarheft
des „Emporium" von 1910.
Egger» üienz: „Gebet nach der Schlacht am Berge
Del", das große Werk von 1897, nachgebildet im
„Kunftwart" 2. Februarheft 1910.
Abbildungen nuch Werken von Ed. Amefeder,
üi 11 GödI»Brandhuber, Em. Hegenbart, Rich.
Dlüller und Aug. Roth im 5. Heft des IX. 3ahrg.
der IDonatsfchrift „Deutfche Arbeit".
Die Kunft von Henry Earo = Delvaille, gewürdigt
im Februarheft von „Art et Decoration" 1910.
Zu 3of. Engelhart das Februarheft des „Em«
porium" 1910.
Zu Pierre=Eugene Vibert (dem Xylographen „h’Art
decoratif" 3an. 1910.
Zu Willi Geiger „Deutfche Kunft und Deko»
ration" Febr. 1910.
Eine Abbildung nach Bernard Boutet de Dion»
vel: „fre Pensionat" in Gazette des beauxarts, Ok-
toberheft 1909.
Das große Wandgemälde von Artur Kampf im
üefefaal der neuen königl. Bibliothek in Berlin, ab»
gebildet in der Berliner Uluftrierten Zeitung vom
13. Februar 1910. Dargeftellt ift Friedrich der Große,
der den Gelehrten das Bibliotheksgebäude übergibt.
Zu keo Diet „Öfterreichs Illuftrierte Zeitung" vom
30. 3an. 1910.
3ozef Dlehoffer wird eingehend gewürdigt im
„Emporium" vom 3anuar 1910.
„Die neuen Funde in der Bafilika von Aquileja"
werden befprochen durch Bein rieh Swoboda in
„Kunft und Kunfthandwerk" von 1909, Beft 12 (mit
Abbildungen nach IDosaiken).
Erörterungen über die „Schönheit" im Vortrag von
Kafimir Wize „Die Definition des Schönen in Kants
Kritik der Urteilskraft", abgedruckt im „Bericht über
den HI. internationalen Kongreß für Philofophie zu
Heidelberg (1. bis 5. September 1908), herausgegeben
von Prof. Dr. Th. Elfenhans" (Heidelberg 1909, S.
1068 ff). Als kurzes Ergebnis der inhaltreichen Aus»
führungen Wize’s ergibt fich, daß eben auch Kants
„Definition" der Schönheit nicht haltbar ift.

Druck von Adolf Alkalay & Sohn, Pressburg. — Klifchees zumeist von der Graphifchen Union in Wien.
 
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