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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 10
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0192

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Seife 176 «•<=>®»<=*•<=> Bläffer für (Semäldekunde. ••c=?e®G=2®ec=?

Bd. VI.

eingetendt. Dies Hf die höchfte Einlieferungszahl feit
Beftehen der Sezeffion. Erfreulicherweife geht mit
diefer quantitativen Steigerung die qualitative Band
in Band, Io daß die 3ury lieh genötigt fah, zum
erften Dlale feit Beftehen der Sezeffion von ihrem
für das AusWellungswefen maßgebend gewordenen
Prinzipe des einreihigen lockeren Hängens abzutehen,
um bei den verhältnismäßig kleinen ihr zur Verfügung
Gehenden Ausftellungsräumen die in großer Zahl
eingelieferten lehr guten Arbeiten unterbringen zu
können. Wie immer kommt auch bei diefer Frühjahrs»
ausftellung der Sezeffion hauptfächiich 3 u n g=
Dl ü n ch e n zum Wort, das fidi mit äußerlt frifchen
und verheißungsvollen Werken eingefunden hat. Die
Schwarz«Weiß«Abteiiung ift diesmal ebenfalls reich»
lieber, als in früheren Satiren befchickt worden; ne«
ben Jüngeren Künftlern werden Robert von B a u g,
Ferdinand Hodler, IDax liiebermann, Adolf
Adam Oberländer, Rene R e i n i ck e, Paul
Rieth, Hermann S ch 1111 g e n, Wilh. S ch u 1 z,
Heinr. von Zügel mit größeren graphifchen Kol«
lektionen vertreten fein. (D. ü.)
— In der Galerie Heinemann folgte auf die
Ausftellung der älteren Spanier eine Vorführung
moderner fpanifcher Bilder, fowie neuer
Arbeiten des Berliner Dialers Leonhard Sand«
r o ck. neuestens lieht man bei Heinemann Werkevon
S chw eizerif eßen Künftlern und Anderes. (U. D.)
— Am 7. Sanuar 1911 hat lieh eine neue
Künftlervereinigung gebildet unter dem
Damen „fflünchener Künftlergruppe: Der Bund". Die
Vorlißenden find Walter Thor und Wilh. Löwith. (Z.)
Im Kunftfalon Helbing (Liebigftraße, Wag«
müllerltraße) folgende Verfteigerungen: Am 21.Febr.
neben vielen kunftgewerblichen Gegenftänden einige
Gemälde, Dliniaturen und Schattenriße, am 8. IDärz
Ölgemälde alter IDeifter aus verfchiedenem Befiß.
(Reich illuftrierter Katalog.) Am 17. und 18. IDärz
Kunftgegenftände und Gemälde aus dem Beiiße der
Frau E. Offermann in Diederdollendorf a. Rh. (Vor«
nehm ausgeftgttetes Verzeichnis). Am 27. IDärz und
den darauf folgenden Cagen Oelgemälde moderner
IDeifter aus dem Befiß des Vereins für Volkskunft und
Volkskunde in Dlünchen. Weiteres am 7. und 8. April.
PARIS. Gegen Ende 3qnuar 1911 wurde bei
Georges Petit eine Ausftellung von IDinia«
turen und feinen Kun ft gegenftänden er«
öffnet von der „Societe de la miniature de l’aqua«
relle et des arts precieux". (Le Figaro 26. 3an. 1911.)
— In verfchiedenen Kunftgalerien und Kunft«
handlungen waren ferner zu fe'hen eine Th. Ri bot«
Ausftellung (jm der Galerie Bernheim), eine „Ex«
Position du Du“, eine Louis Legrand=Aus-
Stellung und anderes. — Die „Societe moderne" hält
in der Galerie Durand«Ruel ihre dritte Ausftellung ab.
— Im franzöfifchen Dlinifterpalais, am Quai
d'Orsay, ift ejn Bildnis der Kaiferin Eugenie von F.
H. Winterhalter zum Vorfchein gekommen, das

1855 gemalt ift und aus politiichen Gründen lange
Zeit nicht aufgehängt worden war.
PRAG. Sammlung Lanna liehe oben.
PRESSBURG. Von Deuerwerbungen der Samm«
Jung Geza von Osmiß war im allgemeinen fchon
im 9. Heft diefer Blätter die Rede. Des Befonderen
fei nun auf ein intereffantes niederländisches Bildnis
aufmerkfam gemacht, das durch Herrn von Osmiß in
England erworben wurde. Die Abbildung anbei unter«
richtet über die allgemeine Anordnung. Hinzugefügt
fei, daß diefes recht wohl erhaltene Bildnis links
oben die Sahreszahl 1585, rechts oben die Alters«
angabe 29 (alles in hell gelber Schrift) trägt, und
daß es unterhalb der 3ahreszahl das Dlonogramm B
(jeßt blau anstehend) aufweift, das mit dem B auf
dem B locklan d der Wiener Galerie im Duktus völlig
übereinftimmt. Auch die IDalweife läßt auf denfelben
Dialer fchließen. Das Bild in Wien dürfte richtig be-
nannt fein, worüber nächftens noch zu Iprechen fein
wird. Das Bild der Sammlung S. v. Osmiß ift auf
Eichenholz gemalt, mißt 47,5 zu 36,5 und ift geroftet.
Beachtenswert ift die blaffe Karnation mit grauem
Schatten. Die Augen find braun. Das intereffante Bild
war 1880 in der Ausftellung alter IDeifter zu London
irrtümlich als Antoni Dior geführt worden, ebenfo
1890 in der Eardiff=Exhibition. Dach der Entdeckung
des DIonogramms durch Herrn von Osmiß ift die Be«
nennung Dior jedenfalls unhaltbar geworden und die
Taufe auf Blockland lehr annehmbar. Fr.
R0TTERDAD1. „Die Deugeftaltung des Dlufeum
Boymans . . ." wurde befprochen durch IDax Ditmar
Henkel in „Zeitfchrilt für bildende Kunft", Dlaiheft 1910.
WIED. (Siehe den Wiener Kunftbrief.) Die 3 ub i«
I äumsausftellung der Genoffenfchaft der
bildenden Künftler Wiens foll am 18. IDärz
eröffnet werden. — In derfelben Genoffenfchaft hat
lieh vor kurzem eine wefentliche Änderung vollzogen.
Vorftand Streit hat feine Vertrauensftellung nieder«
gelegt, worauf der Bildhauer R. Weyr zum Vorftand
gewählt wurde. — Im Kunftauktionshaus Pi sk o wurden
am 6. IDärz altwiener und neuere Bilder verweigert.
(Illuftrierter Katalog.) — Das Dorotheum hielt im
Februar unter an« deren Verweigerungen auch eine
Auktion mit Bildern ab, in der ein intereffantes Werk
des D. Knüpfer aus dem 3ahre 1654 vorgekommen iW.
Es zeigt den Utrechter Stil des merkwürdigen deutfehen
hollandifierten Dialers. Das Bild fehlt in Schlie’s
Knüpfer=IDonographie. (Illuftrierter Katalog.) — Die
Kunsthandlung E. 3. Wawra hielt am 13. IDärz im
Kunftfalon Pisko eine Auktion von alten und neueren
Gemälden ab. (Vornehm ausgeftattetes Verzeichnis.)
— In der Galerie Dliethke fah man vor kurzem
eine anregende Ausftellung von Werken Eorot’s,
Delacroix’s und Eourbet’s. Daneben fand man Bilder
von Waldmüller, Dlakart, Eezanne und anderen. —
3üngft hat Earl DioII feine neueften Schöpfungen
zufammen mit Arbeiten von IDax Kurzweil zur
Schau geftellt.

Druck von Adolf Alkalay & Sohn, Preßburg. — Klifchees von der Graphifchen Union in Wien.
Für unverlangte Einfendungen wird keine Bürgschaft geleiftct.
IW Abfchluß des 10. Seftes IDitte IDärz.
Sährlich 10 Helte und Beilage Preis K 15.—. Einzelne Helte K 2.-. Doppelhefte K 4.
 
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