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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0064

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Seife 48 ®®c==®®g=?®®c=z? Bläffer für Gemäldekunde. ®®«=?••<=>••<=> Bd. VI.

wurde vor einiger Zeit abgebildet in der Zeiffchrift
„Die Woche" 1910, Heft 1.
Gegen den Ausdruck „Kunffmaler" wendet [ich
mit Recht eine Rotiz in der Zeitschrift „Die Rhein»
lande" S. 76 (S.) Februar 1910.
Zwei Sgraffiti vom Rathaus in Prachatiß find
abgebildet in den „Rlitteilungen der k. k. Zentral»
kommiffion für Erforfchung und Erhaltung der Kunft»
und hiftorifchen Denkmale" im Februarheft 1910. Es
find Totentanzdarftellungen, die durch Holbein’s
Reihe wefentlich beeinflußt find. Fr.
„Die Pathologie des neuen Hundert Fran»
kenfcheines" eine Rotiz der IRünchner Reueften
Rachrichten vom 15. Rlärz 1910, die auf Verzeich»
nungen und andere Fehler der neuen franzöfifchen
Geldnote hinweiff (nach Dr. Durante).
Von einem Wunderkind der Palette, dem acht»
jährigen Viktor Vondfich in Prag macht IRitteilung
„Das intereffante Blatt" (Wien 10. IRärz 1910).
Unter den neu erworbenen Porzellanen des Oefter»
reichlichen IRufeums für Kunst und Jnduftrie befindet
[ich eine Spülkumme mit der Signatur: A. Botten»
gruber Siles. F. Viennae 1730. Die gemalte Dar»
Heilung geht auf Giulio Romano zurück und ift
wohl nach einem der Stiche mit dem Triumphzug des
Silen gemalt. Vielleicht hat auch das ffiemälde des
IRart. v. Heemskerck als Vorbild gedient, das
fchon im 18. Jahrhundert in Wien war und jeßt in
der Kaiferlichen Galerie hängt. Bottengruber kann es
1730 in der Wiener Stallburggalerie kopiert haben.
Eine Abbildung der Spülkumme befindet [ich im
„Kunft und Kunfthandwerk" (1909, S. 635) als Bei»
gäbe zu einem Artikel von 3. Folnesics. Fr.
Über die Deckenmalereien aus dem 18. Jahr»
hundert im Schloß Reesdorf bei Baden in Rieder»
öfferreich berichtet Rainer von Reinöhl in den „Rlif-
teilungen der Zentralkommiifion“ vom Dezember 1909.
Die Glasmalereien im großen Weitfeniter des
Domes zu Rieß find in IRünchen bei Karl de Bouche
reftauriert worden. (RI. R. R. 11. Rlärz 1910).
Wie es fcheint, ift es eine jener „Reitaurierungen",
bei denen Altes und neues nahezu nicht mehr zu
unterfcheiden ift.
Über ein Glasgemälde von Hans Thoma, das
in die deutich=reformierte Kirche zu Rapallo ein»
gefügt worden ift, berichtet die Frankfurter Zeitung
vom 9. April 1910.
Die „Galerie Charles Brunner" in Paris
(11, Rue Royale) hat vor Kurzem einen Bilderkatalog
herausgegeben, der foweit ich nach den Abbildungen
urteilen darf, mehrere intereffante Gemälde umfaßt.
Aus eigener Anfchauung ift mir der große Peeter

Gy f eis, das Hauptbild diefes Rleifters bekannt ge»
worden, als es [ich noch in der Elinton=Hope=Eollec»
fion zu Rondon befunden hatte. In dem Buch ,,IRe»
thodik und Pfychologie des Gemäldebeftimmens"
(S. 34 f.) gab ich darüber Auskunft. (Seither ist das
Bild in den Besitz der Antwerpener Galerie über»
gegangen.) — Von einem, wie es fcheint [ehr
gefchickt behandelten Kinderbildnis des Peeter
van Rinf teilt der Katalog mit, es fei figniert
und mit 1645 datiert. Wie es fcheint, ift ein
Töchterchen des IRalers dargeftellt, der [ich am 2.
Juni 1643 verheiratet hafte (diefes Datum nach van
den Branden). Ein Eigenbildnis des Künftlers aus
Jahre 1646 hängt in der Brüffeler Galerie. Eine
mit Rlonogramm („PE. V. R.") verfehene Rladonna
von 1633 befand lieh in der alten Sammlung Hirfch»
ler zu Wien (dort als Van Dyck) und wurde in neue»
rer Zeit auf Wiener Verweigerungen von 1900 und
1906 wiedergefehen. Viele andere Arbeiten wären
noch von ihm zu nennen und find auch in der Rite»
ratur über flandrifche Rlalerei genannt. Charles
Brunner befißf feit kurzem auch eine alte Kopie
nach Dürers Selbftbildnis, das aus der Riadrider
Galerie allbekannt ift. Die alte Kopie war vor 1892
in der Rlagniac»ColIection zu Rondon.
Zum RI ei ft er der Virgo in ter virgines „Res
Arts“ Rlärz 1910. Befprechung und Abbildung eines
Werkes im Befiß des Königs von Portugal.
Ein Altarbild von Fra Fabiano da Urbino aus
dem Jahre 1533 befchrieben und abgebildet in der
Zeiffchrift „R’Arfe" XIII. S. 68 ff. Dorf auch mifge»
teilt ein Werk aus der Schule des Giov. Santi.
&
BRIEFKflSTen.
— Herrn A. F. H. A. in Dr. Ihr Fragebrief vom
16. Rovember 1906 konnte bisher nicht beantwortet
werden. Roch heute fehlt es mir an Zeit, auf die
Sache einzugehen.
ßerrn .... Im zweitnächsten Hefte hoffe ich die
Fragen, die den alten IRalerradierer W. betreffen,
durch Abbildungen und Text beantworten zu können.
Herrn .... in W. Wenn sich ein Dußend Schwach»
köpfe zusammentun, um Einen zu „boykottieren", so
fchaden sie sich damit selbst. So eine Koterie
bedeutet noch lange nicht die Welt.
— Herrn R. H. — Den Wiederabdruck des Artikels
„Aus Dessau" muß ich so lange verschieben, bis
ich neuerlich alle anhaitischen Sammlungen durch»
gesehen habe. Seif dem ersten Erscheinen der Arbeit
hat ja die Forschung nicht geruht, und es wird bei
der Reubearbeifung Vieles nachzutragen geben.
Für unverlangte Einfendungen wird keine Bürgfchaft
geleiftet.
Abschluß des Heftes anfangs IRai.

Druck von Adolf Hlkalay & Sohn, Pressburg. — Klifchees zumeist von der Graphifchen Union in Wien.
 
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