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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 4
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Frimmel, Theodor von: Zum Anton-Franz-Rollett Bildnis von J. B. Lampi
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Frimmel, Theodor von: Waldmüllers Gemälde: Die Unschuld
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0089

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Bd. VI. <==>••<=>••(=>90 Bläffer für Gemäldekunde. <=>••<=>•• <=>••

Seife 73

guten alten Quellen der leßfe Dezember
1851 gedruckt. Doch wird auch 1852 ge-
nannt und in neuerer Zeit ift 1850 als
Geburtsjahr des alten Dialers in den Stamm*
bäum der kampi eingelegt worden (durch
A. Bajdecki in Helbings Illonafsberichfen
Bd. II.) Als Todesjahr ffeht 1830 außer
Zweifel. Für weitere Studien über kampi ver*
wehe ich auf Illeusels neue IDiscellaneen
III. Bd. (1790) S. 102, Küftner: „Reifen
durch Deutschland" (1801) III. 226 f, auf
Füßli’s „Annalen von 1802" S. 72 bis 78, auf
die Zeitschrift „Paris und Wien" 1813 5.
258 ff, auf Berfuch’s „Bemerkungen" II.
S. 38 ff, (ausführliche Uliffeilungen zum
Aufenthalt kampi’s in Rußland), Bormayr’s
„Archiv für Geschichte, Statistik, kiterafur
und KunSt" 1825. S. 424 ff, G. v. Wurz*
bach: Biographisches kexikon (Artikel kampi
1865*), wo einige kiferalurangaben ge-
boten werden, die an diefer Stelle nicht
wiederholt werden. Weiterhin die Kataloge
der Eröffnungsausftellung der Wiener Aka*
demie d. b. K. von 1877 und der Wiener
hiftoriSchen PorträtausStellung von 1880.
Ferner: FrimmeH GeSchichfe der Wiener
Gemäldesammlungen passim, Helbings Hlo*
natsberichte über Kunffwiffenfcnaft und
Kunfthandel (II, 204 ff und 403 ff.) Ka-
falog der Kaiferin=IDaria*Cherefia=Ausffel-
lung Wien 1888, Ur. 1106, 1126, 1092,
1178. „Der Wiener Gongreß" (Wien, 1900)
Die gefamte kiterafur über die Akademie
der bildenden Künfte in Wien, einschließlich
der alten Ausftellungskataloge. Fournier*
Sarloveze: Artisfes oublies (1902) den Ka-
talog der Ausheilung im Franzensmufeum
zu Brünn von 1902, überdies das alte
Buch von S. Schneider „Brünn und feine
Denkwürdigkeiten" S. 63. u. A.
Die Künfflerlexika werden nicht im Gin*
zelnen angeführt, doch Sei an die beach*
fenswerten nachträge zu Füßli’s großem
Werke hingewieSen. Wer in der ruffiSchen

*) Im Artikel Rolleff Bd. XIII, S. 227 (1874) ift
durch irgend ein ITlifjuerttändnis uon einem Bildnis
Anton Rolletts von Kriehuber die Rede. Hermann
Rollett veriicherte, daij es ein derlei Bildnis nicht
gebe, fluch W. v. Wurzbach in feinem Kriehuber Ka-
talog kennt ein iolches Blatt nicht, londern zitiert es
nur nach G. v. Wurzbachs Lexikon.

und polnischen Kunftliferafur bewandert iff,
kann dort manches finden. Eine Hlotiz über
kampi aus der Feder Paul Taufigs iff mir
angekündigt und dürfte in einem der fol*
genden ßefte veröffentlicht werden.
Die Bilder kampi’s, die in den viel be-
luchten Sammlungen hängen, find leicht
zufammenzufinden. Wenig beachtet find
kampi’s Gemälde in Gran, in der Samm*
lung Weber zu Bamburg, im Franzens*
mufeum zu Brünn, in der Erzbischöflichen
Rehdenz zu Kremfier (dort das Bildnis des
Erzherzogs Rudolf als Goadjunfors an der
Diözefe Olmüß), in der Wiener Sammlung
Figdor (dort das Bildnis der Gräfin Des*
fours) und ein Bildnis Ganova’s im Schloß
Vöslau (das letztgenannte Bild wird nach
einer alten Dotiz erwähnt, und befindet Sich
möglicherweife gar nicht mehr im genann*
ten Schlöffe). Ziemlich verflecht iff auch das
Anton=Rolletf=Bildnis, dem diefe Zeilen gel*
ten. Seif 1878 gehört es dem Badener
ffädüfchen Illufeum. — In bezug auf die
Abbildung habe ich an Fräulein kina Rolleff
und an die Badener Kurkommiffion, ins*
befondere Herrn Sekretär R. Kaifer meinen
Dank abzuftaffen. Durch die Genannten
wurde es ermöglicht, das wenn buch wie*
derholf von der kiterafur berührte und ge-
legenflich nachgebildete Porträt den kefern
diefer Bläffer vorzuführen. Th. v. Frimmel.
wkDmükLERs eemHiiDe: Die
imSCHUIiD.
Das Gedicht Grillparzers „Die Unfchuld"
iff 1834 im Almanach „Veffa" erfchienen.
Es leitet feine Anregung von einem Gemälde
Waldmüller’s her, das kurz vorher,
1832 enfffanden iff. Der Almanach brachte
einen Stahlffich von 5. Pallini, ein kleines,
reinlich gearbeitetes Blatt, das einen guten
Begriff von der Kompofifion des Waldmüller*
fchen Bildes gibt, ohne dabei, das liegt ja
in der Dafür der Sache, den Farbenwerfen
und der hervorffechenden fechnifchen Sicher*
heit des Originals gerecht zu werden. Diefe
könnten ja gewiß nur in einem mit höchster
Sorgfalt hergeffellfenFarbendruck nachgebildet
 
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