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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 4
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Frimmel, Theodor von: Waldmüllers Gemälde: Die Unschuld
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0090

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Seife 74 ••<=’••«=• ••<=> Bläffer für Gemäldekunde. ••£=>••<=?••(=>

Bd. VI.

werden. So bleibt denn auch die umifehend
gebotene wenig vergrößerte Ilachbildung des
Sfahlffichs nicht wenig hinter dem Ölgemälde
Waldmüllers zurück. Diefes ift von der bis-
herigen Literatur über den mit Recht gefchäß*
ten Hlf=Wiener ITlaler überleben worden, da
es bis vor kurzer Zeit in Privafbeüß veriteckf
war. Grit feit der Zeit, als es durch die

„Die unseHUkD.
fleh, du lehöne weihe Taube,
Zifferff du gleich Efpenlaubel
Schmiegft dich bang mit fcheuem Sinn
fln die holde Schülerin.
Wohl mit Recht warnt diefes Zagen!
Vieles darf der Starke wagen:

"ÄlU -


F. Waldmüller: Die Unfchuld. flach dem Stahlltich oon 3. Pallini.

Firma Hrfaria & Gie. erworben worden
iit, hat man Gelegenheit, das außerordentlich
treffliche Werk zu ffudieren und über den
Zufammenhang des Grillparzer’fchen Gedich-
tes mit dem Gemälde nachzudenken. Ich
wiederhole zur bequemeren Vergleichung das
Gedicht:

Gierde lauert, Unlchuld weint,
Und dort feh ich deinen Feind.
Einen nur der langen Reihe:
Adler, Falke, Sperber, Weihe;
Glatt und kraus, mit Streif und Stern,
Alle frellen Täubchen gern.
 
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