Seife 140 ••<=> Bläffer für Gemäldekunde. ••<^••<===3 ••«==> Bd. VI.
Paris ift Hgniert: „U. de jongh" (mit einer Paraphe)
und darunter datiert „Ho 1658", alles in denselben
Duktus wie die Signaturen der Bilder von 1666 und
’ 668 im Hmiterdamer üluieum. Die flbmeilungen der
Leinwand find in der Breite 0,80, in der ßöhe 0,66.
Fr.
PRESSBURG. Die Sammlung Geza v. 0 sm ift
hat einige bedeutende Deuerwerbungen zu verzeichnen,
von denen bei Gelegenheit noch die Rede fein fall.
WHRSEHHU. Ausheilung von Werken 3. P. 11 orb-
lins und Alexander Orlowskis. S. B.
Wien. Die Sammlung Karl Gaber hatte im
häufe des 3ahres 1910 einige intereffaafe Heu*
erwerbungen zu verzeichnen, fo einen kleinen E.
Poelenburg und einen RI. Withoos. (Anbei die
Abbildungen.)
— Im Künltlerhaule eine umfangreiche, lebens*
werfe ßerbftausftel Jung, aus der fchon in den
eriten Uagen eine menge Bilder verkauft worden find.
Überdies Ausheilungen zur Erinnerung an die ver*
horbenen ITlaler Q u i 11 n e r und Hl e r o d e.
— In den Räumen der Sezelfion die erffe Aus*
Heilung der „Vereinigung bildender Künhlerinnen
Öfferreichs". Die Ausheilung lührt den Eitel „Die
Kunft der Frau". Sie enthält eine rückblickende Ab*
teilung von kunffgefchichtlichem Intereffe und eine
reiche Auswahl von Arbeiten heutiger Ihalerinnen.
— Im Hagenbund eine fehenswerte Herbftaus*
Heilung.
— Im Albrecht Dürer»Verein Iteht eine Herbft*
ausftellung offen.
— Das öfterr. Illufeum für Kunft und In»
duftrie hat gegen Ende Oktober eine Ausheilung
öfterr. Kunftgewerbe eröffnet.
— Im Kunftfalon Hliethke eine Ausftellung von
Werken Ludwig ITlichaleks, die den Entwicklungs*
gang des talentvollen Künftlers klar macht von be-
fcheidenen Anfängen bis zur reichen Entfaltung mo-
derner Kunftmittel. fleueftens dafelbft eine G. K limt*
Ausftellung (Gemälde und Zeichnungen).
— Das Dorotheum verfteigerte um die mitte
hovember die Gemälde und Antiquitäten des Wiener
Sammlers 3. K.
— Bei E. 3. Wawra wurden am 7. Hovember
Viennensia, Austriaca und Werke von 3ohann
Varrone verfteigert. (Vorwort mit der Biographie
Varrones von Hug. Schaeffer.)
— Bei G. Pis ko am 23. Hovember Auktion von
Alt Wiener und neueren Bildern. (311. Kat.)
— Im Öfterreichifchen Kunhverein am 20.
Oktober Verfteigerung der Sammlung marquis de
Ehateauneuf und am 1 l.und 12. Hovember eine Liquida*
tionsauktion aus verfchiedenen Sammlungen.
WIEHER=neüSTHDT. Die Aufhellung des ftädti*
fchen IHufeums und Archivs fowie der ftädtifchen
Bibliothek im alten Gebäude nächft der Leopolds*
kirche fchreitet unter Direktor 3of. IHayers fachkundi*
gen Händen rüftig vorwärts. Die Räume mit den
Kunftblättern der Wr.=Heuftädter Stecher 3ac. Adam,
3. Eisner, BI. Höfel u. H. find fertig eingerichtet,
desgleichen die für die Gemälde, unter denen das
Epitaph des Florian Winkler von 1477 befonders
hervorftichf. (Süddeutfche IHalerei unter fränkifchem
Einflufj.) Huf eine IHadonna füddeutfcher mache unter
norditalienifchem Einfluft fei aufmerkfam gemacht. Die
Bilder von Kupelwiefer, Ginovski, Adalbert Schäffer,
van Bommel, Graf, einige Studien von Fr. Gauer*
mann find nicht zu überleben. Adalbert Schäffer’s
großes Stilleben hat dadurch befonderes örtliches In*
terehe, dafj darauf einiges von den Schäften der Stadt
abgebildet ift, u, zw. der berühmte Eorvinusbecher,
die goldene Bulle und das koftbare Evangeliar aus
dem 14. Sahrhundert. D.ie Bildnisfammlung, die Samm*
lung von Wiener=Heuftädter Hnfichten und von vielen
anderen, gar nicht zu gedenken vieler kunftgewerblicher
Gegenftände, bieten mannigfaches Intereiie. Fielen die
neuen Funde römifcher Skulpturen aus IHutmansdorf
nicht aus dem Rahmen diefer Veröffentlichung, fo
mühte von einem ßochrelief, darhellend offenbar eine
Waffelgottheit und von einem grofjen Sarkophag mit
Darftellung der Parzen (vielleicht auch der Grazien)
ausführlich die Rede fein. Denn fie find von unge«
wohnlicher Bedeutung. Fr.
ZÜRIEH. Das neue Kunfthaus (erbaut 1907
bis 1910) ift vor Kurzem eröffnet worden. Das Ok-
toberheft von „Deutfche Kunft und Dekoration" (1910)
bringt Hnfichten und Einblicke.
&
HUS DER LITERATUR.
D r. Paul Drey: Die wirtfchaftlichen Grund*
lagen der Hlalkunft, Verfuch einer Kunftökonomie.
(Stuttgart und Berlin, 3. G. Eotta’s Hachfolger
1910.) 8°.
3ulius Vogel: „Bramante und R a f=
f a e I, ein Beitrag zur Gefchichte der Renaiffance in
Rom". (Leipzig, Klinckhardt & Biermann, 1910.)
„Raccolta V i n c i a n a" (1910) 6. 3ahres-
bericht der Raccolta Vinciana im Eastello Sforzesco
zu Hlailand. (Privatdruck.) 8°.
Leon Preibisz: „Hl artin van Heern s*
kerck, ein Beitrag zur Gefchichte des Romanismus
in der niederländifchen IHalerei des XVI. 3ahrhun-
derts". (Inaugural=Dissertation.) Balle an der Saale
1910. 8°. (Bei Gelegenheit folgt eine Befprechung.)
E. W. Bredt: „Die Alpen und ihre IHaler".
(Leipzig, Cheod. Chomas.) 8° mit 153 Abbildungen.
Andreas Hubert: „Die norwegifche IHalerei
im XIX. 3ahrhundert. (Leipzig, Klinckhardt & Bier*
mann.) Fol. (1910).
„Ausheilung amerikanifcher Kun ft".
„Königliche Akademie der Künfte zu Berlin 1910".
(Berlin, F. Bruckmann H. G.) KI.*4°.
Paris ift Hgniert: „U. de jongh" (mit einer Paraphe)
und darunter datiert „Ho 1658", alles in denselben
Duktus wie die Signaturen der Bilder von 1666 und
’ 668 im Hmiterdamer üluieum. Die flbmeilungen der
Leinwand find in der Breite 0,80, in der ßöhe 0,66.
Fr.
PRESSBURG. Die Sammlung Geza v. 0 sm ift
hat einige bedeutende Deuerwerbungen zu verzeichnen,
von denen bei Gelegenheit noch die Rede fein fall.
WHRSEHHU. Ausheilung von Werken 3. P. 11 orb-
lins und Alexander Orlowskis. S. B.
Wien. Die Sammlung Karl Gaber hatte im
häufe des 3ahres 1910 einige intereffaafe Heu*
erwerbungen zu verzeichnen, fo einen kleinen E.
Poelenburg und einen RI. Withoos. (Anbei die
Abbildungen.)
— Im Künltlerhaule eine umfangreiche, lebens*
werfe ßerbftausftel Jung, aus der fchon in den
eriten Uagen eine menge Bilder verkauft worden find.
Überdies Ausheilungen zur Erinnerung an die ver*
horbenen ITlaler Q u i 11 n e r und Hl e r o d e.
— In den Räumen der Sezelfion die erffe Aus*
Heilung der „Vereinigung bildender Künhlerinnen
Öfferreichs". Die Ausheilung lührt den Eitel „Die
Kunft der Frau". Sie enthält eine rückblickende Ab*
teilung von kunffgefchichtlichem Intereffe und eine
reiche Auswahl von Arbeiten heutiger Ihalerinnen.
— Im Hagenbund eine fehenswerte Herbftaus*
Heilung.
— Im Albrecht Dürer»Verein Iteht eine Herbft*
ausftellung offen.
— Das öfterr. Illufeum für Kunft und In»
duftrie hat gegen Ende Oktober eine Ausheilung
öfterr. Kunftgewerbe eröffnet.
— Im Kunftfalon Hliethke eine Ausftellung von
Werken Ludwig ITlichaleks, die den Entwicklungs*
gang des talentvollen Künftlers klar macht von be-
fcheidenen Anfängen bis zur reichen Entfaltung mo-
derner Kunftmittel. fleueftens dafelbft eine G. K limt*
Ausftellung (Gemälde und Zeichnungen).
— Das Dorotheum verfteigerte um die mitte
hovember die Gemälde und Antiquitäten des Wiener
Sammlers 3. K.
— Bei E. 3. Wawra wurden am 7. Hovember
Viennensia, Austriaca und Werke von 3ohann
Varrone verfteigert. (Vorwort mit der Biographie
Varrones von Hug. Schaeffer.)
— Bei G. Pis ko am 23. Hovember Auktion von
Alt Wiener und neueren Bildern. (311. Kat.)
— Im Öfterreichifchen Kunhverein am 20.
Oktober Verfteigerung der Sammlung marquis de
Ehateauneuf und am 1 l.und 12. Hovember eine Liquida*
tionsauktion aus verfchiedenen Sammlungen.
WIEHER=neüSTHDT. Die Aufhellung des ftädti*
fchen IHufeums und Archivs fowie der ftädtifchen
Bibliothek im alten Gebäude nächft der Leopolds*
kirche fchreitet unter Direktor 3of. IHayers fachkundi*
gen Händen rüftig vorwärts. Die Räume mit den
Kunftblättern der Wr.=Heuftädter Stecher 3ac. Adam,
3. Eisner, BI. Höfel u. H. find fertig eingerichtet,
desgleichen die für die Gemälde, unter denen das
Epitaph des Florian Winkler von 1477 befonders
hervorftichf. (Süddeutfche IHalerei unter fränkifchem
Einflufj.) Huf eine IHadonna füddeutfcher mache unter
norditalienifchem Einfluft fei aufmerkfam gemacht. Die
Bilder von Kupelwiefer, Ginovski, Adalbert Schäffer,
van Bommel, Graf, einige Studien von Fr. Gauer*
mann find nicht zu überleben. Adalbert Schäffer’s
großes Stilleben hat dadurch befonderes örtliches In*
terehe, dafj darauf einiges von den Schäften der Stadt
abgebildet ift, u, zw. der berühmte Eorvinusbecher,
die goldene Bulle und das koftbare Evangeliar aus
dem 14. Sahrhundert. D.ie Bildnisfammlung, die Samm*
lung von Wiener=Heuftädter Hnfichten und von vielen
anderen, gar nicht zu gedenken vieler kunftgewerblicher
Gegenftände, bieten mannigfaches Intereiie. Fielen die
neuen Funde römifcher Skulpturen aus IHutmansdorf
nicht aus dem Rahmen diefer Veröffentlichung, fo
mühte von einem ßochrelief, darhellend offenbar eine
Waffelgottheit und von einem grofjen Sarkophag mit
Darftellung der Parzen (vielleicht auch der Grazien)
ausführlich die Rede fein. Denn fie find von unge«
wohnlicher Bedeutung. Fr.
ZÜRIEH. Das neue Kunfthaus (erbaut 1907
bis 1910) ift vor Kurzem eröffnet worden. Das Ok-
toberheft von „Deutfche Kunft und Dekoration" (1910)
bringt Hnfichten und Einblicke.
&
HUS DER LITERATUR.
D r. Paul Drey: Die wirtfchaftlichen Grund*
lagen der Hlalkunft, Verfuch einer Kunftökonomie.
(Stuttgart und Berlin, 3. G. Eotta’s Hachfolger
1910.) 8°.
3ulius Vogel: „Bramante und R a f=
f a e I, ein Beitrag zur Gefchichte der Renaiffance in
Rom". (Leipzig, Klinckhardt & Biermann, 1910.)
„Raccolta V i n c i a n a" (1910) 6. 3ahres-
bericht der Raccolta Vinciana im Eastello Sforzesco
zu Hlailand. (Privatdruck.) 8°.
Leon Preibisz: „Hl artin van Heern s*
kerck, ein Beitrag zur Gefchichte des Romanismus
in der niederländifchen IHalerei des XVI. 3ahrhun-
derts". (Inaugural=Dissertation.) Balle an der Saale
1910. 8°. (Bei Gelegenheit folgt eine Befprechung.)
E. W. Bredt: „Die Alpen und ihre IHaler".
(Leipzig, Cheod. Chomas.) 8° mit 153 Abbildungen.
Andreas Hubert: „Die norwegifche IHalerei
im XIX. 3ahrhundert. (Leipzig, Klinckhardt & Bier*
mann.) Fol. (1910).
„Ausheilung amerikanifcher Kun ft".
„Königliche Akademie der Künfte zu Berlin 1910".
(Berlin, F. Bruckmann H. G.) KI.*4°.