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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 5
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Mascha, Ottokar: Originalgemälde von Félicen Rops
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0098

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Seife 82 ®®c=>**c=3*«c=> Bläffer für Gemäldekunde ••«=?••<=?••<=? Bd. VI.

Sehen und franzöSiSchen PrivatSammlungen
entnommen und nach Schluß der Ausstellung
wieder dahin zurückgewandert waren:
ka Toilette, Ölgemälde, Knieftück eines
nahezu ganz bekleideten Illädchens in
Rückenanüchf vor dem WaSchtiSch.
ka Illorf au bal masque. Ölbild: Ein
vollkommen bekleidetes Totengerippe mit
Schwerem Ballkleid und maSchenSchuhen
wendet Sich nach links einem im Hinter»
gründe ifehenden Elegant zu. Großzügige
Komposition in düiteren Farben. Die beiden
letzterwähnten Bilder, dann eine Variante
von „k’Hlfrapade“ und ein weiblicher Por»
träfkopf find feit jener Zeit in die Samm»
lang des Großindustriellen 5. Heinrich
Grohmann in Berlin=Eharloftenburg über»
gegangen, welche überhaupt eine der be-
deutendSten gegenwärtigen privaten Rops»
iammlungen in Deutschland iSt.
Unter den Originalgemälden von F. Rops
in der Exposition Refrospective de l’arf
beige in BrüfSel ragten unter anderen noch
nachstehende Ölgemälde hervor;
„ke Bois de la Eambre," der Prater von
Brüflel, dann „Environ de Hamur," beides
kandSchaften mit Staffage, eine „Vue de
la Pleuse," „Port d’Hnvers" und „Sabines
de la Plage".
Dann das aus der herrlichen Schwarzen
und farbigen Radierung von Albert Bert»
rand bekannte Ölgemälde: „kes Trois
Eontemporains": monumental eindrucks»
volle Halbfiguren einer jungen Schönen mit
Freund und Bluffer, ganz in Helldunkel
gehüllt.
„Satan semanf Hvraie," Original einer
farbigen Variante für das Haupfblatt aus
der berühmten Folge „les Safaniques":
Als Skelett, rieSengroß, mit breitem Huf,
Schreitet Satan über Paris hinweg, den einen
Fuß auf der Hofre»Dame=Kirche, den an»
deren auf dem Pantheon. Aus den Falten
Seines flatternden Gewands wirft er weib»
liehe Puffen als Samen des BöSen in die
Stadt herab. Flacht, IHondSchein und zer»
riSSene Wolken erhöhen den grauSig»dü-
Steren Eindruck der Szene.
Das Original von „EJuif et Ehrefien" iSt
bekannt aus der Reproduktion in muthers

Belgische IHalerei im 19. Uahrhunderf dann
in Fr. Blei „Fel. Rops". „ka Foire de
Heuilly" und insbesondere die Original»
Zeichnung zu „Dans la'Puszta", welche im
3ahre 1879 in der Gegend von Szeged
entstanden iSt, als Rops, deSSen Großvater
Rops kajos bekanntlich als Vollblutmagyar
aus dem HIföld vor hundert fahren nach
Belgien ausgewanderf war, Sich dieSer Hb»
Sfammung erinnernd, nach Ungarn gereift
war, um die Heimat Seiner Vorfahren per»
Sönlich kennen zu lernen.
Besonders interessant Sind die im Be»
Sitze von Hrmand Rassenfosse, dem be»
rühmten belgischen nialer, Schüler und
Später langjährigem intimen Freunde des
Künstlers befindlichen Originalgemälde: „ka
Plage avec brise»Iame": Zwei Schiffe mit
langen malten, zwei grüne Badekabinen,
viele WaSSerlachen am Strande und grauer
Himmei; „ka Guymorais, Plage en Bre»
fagne": Strand mit Fellen, hinter denen
das blaue Uleer und noch weitere Fellen
zu Sehen Sind; „Poilvache, 1871": Die
Flußkrümmung der Slleuse bei Ilamur, Pap»
peln am Flußufer, im Hintergründe Fellen
mit BauernhäuSern; eine „HlarineStudie
aus Heyst" mit grauem Wolkenhimmel;
„Port en Herwege": Im Vordergründe ein
Kai mit Wagen, Karren und Waren, Segel»
und DampfSchiffe neben einem mit Bäumen
besetzten Ufer. Der rötliche Hbendhimmel
geht in graue Wolken und blaue Töne über;
„Environs de Chozöe": Heben einer Pfüße
geht ein einfacher kandweg vom vorderen
Bildrande aus gegen den Horizont, Sonnen»
Untergang; „ka Plage de Knocke sur Hier,
ä l’aube": Dünen, die gegen den Horizont
zu verschwinden, in der mitte ein isoliertes
Gebäude, blauer und rötlicher Himmel;
Endlich: „Hlaisons Hrdennaises", eine feine
Skizze von HäuSern, die an mehreren
Stellen, ungeachtet der ganzen Ausführung
als Ölgemälde, mit der Feder in den Kon»
furen Schwarz überzeichnet iSt.
Die Jm BeSiße des VerfaSSers befind»
liehen Ölgemälde: „Ebauche d'une femme“,
„la Baie de IHonaco", „Paysage de Klam»
penborg“ Stammen aus einer verborgenen
KünStlerkneipe in den Ardennen, die Rops
 
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