Seife 166 <=>•• <=?•• <=>•• Blätter für Gemäldekunde. ••<===>••(===}••<===)
Bd. VI.
Van der Böck: Sefellicftaff. (Wien, bei 3. Ticftaticftek.)
zoni dem ITllco Hs per*
tini zugefchriebenes Bild
mit drei Engeln, ein Fran*
cesco Ochoa und ein
kleiner 6. 'S. Palt he find
nicht zu überiehen. (Ein
IHuiiker am Klavier H. 36,
Br. 30 auf Eichenholz. Ker*
zenlichfwirkung. Gekauft
in flmfferdam. War vorher
1882 in Zwolle ausgeifeilf.)
Ganz nett ift ein kleiner
Signierter „I V KESSEL"
mit einem Igel, mit Schlau*
gen, Kaßen, Hunden (Br.
33, ß. 25 Ztm.)
Zwei Ilaiwinx wur*
den bei der Verweigerung
Brunsvik in Wien erwor*
ben. Aus derselben Huk*
fion ftammf ein kleiner
Peeter v. Hvont.
Ein kleines Hochbild
von Herbert Grund
mag noch genannt fein.
(Vertreibung aus dem Pa*
radies. Rechts vorne Sißt
am Wege der Tod, als
Skelet gebildet. Ein ßünd*
chen fcheint ihn anzu*
bellen. Eifenblech.)
Beionderer Erörterung
bedarf die abgebildefe Hla*
donna, die augenfcheinlich
aus der Richtung des Duc*
cio herausgewachfen, von
einem Zeitgenofien des Simone ITlarfini
und kippo niemmi geschaffen ift. San*
guinifche Kenner werden den Simone
Hl ar tini Selbst nennen, da die Ulalweife
diefes fruchtbaren Sienefen in der Tat nächff
verwandt mit der Art des Hladonnenbildes
bei flmadei ift. Huch fei bemerkt, daß 5i=
mone IHarfini in der Ausschmückung feiner
Himben mannigfachere ITlotive zu finden
weis, als die meiften anderen Hlaler Seines
Zeitalters, die über das RoSettenmofiv kaum
hinauskommen, wogegen 5. ITlarfini auch
allerlei Blaffformen anwendet. Die beige*
fügte Abbildung zeigt im Himbus der Illa*
donna ebenfalls Blattformen. Immerhin Sei
auch dawider beachtet, daß Simone Hlar*
tini gewöhnlich längere, dünnere Finger
zeichnet, als he auf dem vorliegenden Bilde
zu fehen find. Das Bild ftammf aus der
Wiener Versteigerung Cagiasco.
Das Bild des Eario Dolci iSf infofern
eine Seltenheit, als der genannte Floren*
finer fflaler zumeift ungefähr lebensgroße
Einzelfiguren gefchaffen hat. Bilder mit
mehreren kleineren Figuren kommen viel
Seltener vor. Das kleine keinwandbild der
Sammlung Hmadei mißt 65 X 48 Ztm.
Huf der Kehrfeite eine alte Infdirift, deren
Bd. VI.
Van der Böck: Sefellicftaff. (Wien, bei 3. Ticftaticftek.)
zoni dem ITllco Hs per*
tini zugefchriebenes Bild
mit drei Engeln, ein Fran*
cesco Ochoa und ein
kleiner 6. 'S. Palt he find
nicht zu überiehen. (Ein
IHuiiker am Klavier H. 36,
Br. 30 auf Eichenholz. Ker*
zenlichfwirkung. Gekauft
in flmfferdam. War vorher
1882 in Zwolle ausgeifeilf.)
Ganz nett ift ein kleiner
Signierter „I V KESSEL"
mit einem Igel, mit Schlau*
gen, Kaßen, Hunden (Br.
33, ß. 25 Ztm.)
Zwei Ilaiwinx wur*
den bei der Verweigerung
Brunsvik in Wien erwor*
ben. Aus derselben Huk*
fion ftammf ein kleiner
Peeter v. Hvont.
Ein kleines Hochbild
von Herbert Grund
mag noch genannt fein.
(Vertreibung aus dem Pa*
radies. Rechts vorne Sißt
am Wege der Tod, als
Skelet gebildet. Ein ßünd*
chen fcheint ihn anzu*
bellen. Eifenblech.)
Beionderer Erörterung
bedarf die abgebildefe Hla*
donna, die augenfcheinlich
aus der Richtung des Duc*
cio herausgewachfen, von
einem Zeitgenofien des Simone ITlarfini
und kippo niemmi geschaffen ift. San*
guinifche Kenner werden den Simone
Hl ar tini Selbst nennen, da die Ulalweife
diefes fruchtbaren Sienefen in der Tat nächff
verwandt mit der Art des Hladonnenbildes
bei flmadei ift. Huch fei bemerkt, daß 5i=
mone IHarfini in der Ausschmückung feiner
Himben mannigfachere ITlotive zu finden
weis, als die meiften anderen Hlaler Seines
Zeitalters, die über das RoSettenmofiv kaum
hinauskommen, wogegen 5. ITlarfini auch
allerlei Blaffformen anwendet. Die beige*
fügte Abbildung zeigt im Himbus der Illa*
donna ebenfalls Blattformen. Immerhin Sei
auch dawider beachtet, daß Simone Hlar*
tini gewöhnlich längere, dünnere Finger
zeichnet, als he auf dem vorliegenden Bilde
zu fehen find. Das Bild ftammf aus der
Wiener Versteigerung Cagiasco.
Das Bild des Eario Dolci iSf infofern
eine Seltenheit, als der genannte Floren*
finer fflaler zumeift ungefähr lebensgroße
Einzelfiguren gefchaffen hat. Bilder mit
mehreren kleineren Figuren kommen viel
Seltener vor. Das kleine keinwandbild der
Sammlung Hmadei mißt 65 X 48 Ztm.
Huf der Kehrfeite eine alte Infdirift, deren