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Der Bote vom Neckar: Wochenblatt für amtl. u. Privat-Bekanntmachungen (2) — 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.42418#0436

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Zj3o

Umarmung den steilen Felsenabhang im Schnee mit ihm hin-
unter , bis ein zweiter Jager ihn erlegte.

Aus der Brieftasche.
Der alte Emmcran und sein Sohu.
(Fortsetzung.)
»Du stehst so blaß, Hubert,« sagte sie dann leise, indem
sie immer besorgter ihn anschante und liebend ihn mit ihren
weißen, weichen Armen umschlang. »Dein Auge brennt so wild,
Deine Hand zittert; was ist Dir Geliebter?«
Er senkte seine glühenden Blicke tief in die ihren, als wollte
er bis auf den Grund ihres Herzens hinabdringen. »Weißt Du,
was ich Dir gelobte? Siehe, noch einmal schwöre ich Dir,
ewig Dein eigen zu sein, und der Fluch des Meineides laste
dreifach auf meiner Seele, wenn ich den Schwur breche. Aber
auch Du mußt schwören, auch Du!« ries er heftiger; »denn ich
habe Dich erkauft mit meiner Seligkeit. Schwöre, schwöre, Mäd-
chen , damit die Hölle sich schließe, die sich zwischen uns aufrcißt.«

Oes schölten Mädchens Wangen erbleichten in jähem Schrek-
kcn. «Bist Du krank?« fragte sie.
»Krankl« wiederholte er; »krank, ja, das ist's! Aber Du
kannst mich retten , Du allein , Mädchen ! Sei' Du mein Arzt,
mein Heiland. Schwöre!-- rief er dringender, »schwöre bei dem
allmächtigen Gott, daß Du nun und ewig Dich mir zu eigen
gibst, hörst Du? schwöre mir das...«
Sie wollte reden, doch ihr versagte die Stimme, undThrä-
ncn quollen aus ihren Augen. »Du schweigst.,« rief er, »nun
so fahre deun Glück und Leben in Einem hin. Geopfert habe
ich Dir, was einem Menschen lieb und heilig ist; stoße mich
nun wie den Bettler hinaus in die sternenlose Winrernacht und
laß mich in meinem Elend verschmachten.«
»Barmherzigkeit!« sichte sie, ihn unterbrechend. »Willst Du
mich tödten, Grausamer? Deine Worte sind wie der Tod und
machen mein Herz erstarren.«
»Schwöre denn, schwöre Mädchen!« Da schwur sie mit bc«
bcndcr Stimme, ihm treu zu fein im Leben und im Tode.
Und Hubert jauchzte auf in wahnsinniger Freude: »Nun bist
Du mir gewiß , und ich trotze jeglichem Fluche!« (Forts, folgt.)

Nachtrag vo
Versteigerung.
Fahrenbach. Bis Mittwoch den 12. Dezem-
ber, Vormittags :o Uhr, werden in dahicsigem
Gemcindswalde, Schmiedshcumathe genannt, 2st
Stamm Eichen-Klötze, sammtlich für Küfer, Wag-
ner, und zum Bretterfchneiden dienlich, an den
Meistbietenden öffentlich versteigt, wozu Liebhaber
eingeladen werden.
Fahrenbach, den 1. Dezember i838.
Großherzogliches Bürgermeisteramt,
Ebel.
vät. Brandt, Nthfchr.
Zwangs-Versteigerung.
Adelsheim. Dienstag den 11. Dezember d. I.,
Vormittags 9 Uhr, werden zu Adelsheim aus der
Gantmaffe der Babette Weil von Ebcrstadt ver-
schiedene Ellenwaaren, als Tuch, Biber, Merino,
Kattun, verschiedene Baumwollenwaarcn und Putz-
macherarbeit gegen baare Bezahlung öffentlich vor-
steigt.
Adelsheim, 26. November :838.
Großherzogliches Bürgermeisteramt,
E r n st.
v<3t. Burkhardt.
Heidersbach. Da die in dem Mosbacher Wo-
chenblatt Nro. 56 vom i3. Juli l. I., S. 2^3,
ausgeschriebenen Liegenschaften der Martin Edel-
mann'scheu Eheleute von hier den Schatzungs-
preis nicht erreicht haben, so ist Tagfahrt auf
Mittwoch den 12. Dezember, Vormittags 10 Uhr,

n 2t n z e i g e n.
auf dem dahiesigen Gerichtszimmcr Zur abermali-
gen Versteigerung anberaumt, und der endgiltige
Zuschlag erfolgt, wenn auch der Schatzungspreis
nicht erreicht werden sollte.
Heidersbach, den 26. November :838.
Großherzogliches Bürgermeisteramt,
21 0 h e.
v6t. Brandt, Rthschr-
THeater in Heidelberg.
Sonntag den 9. Dezember i838:
Von Sieber: die Häßlichste,
Lustspiel in 5 Akten, nebst einem Vorspiel von AngrlA.
Herr Leißring vom Mainzer Stadt-Theater: Hcllwald als
erste Gastrolle.
Mittwoch den 12. Dezember :838:
Johannes Gutenberg,
Historisches Schauspiel in 5 Akten von Birch-Pfeiffer.
.v,crr Leißring: Gutenberg als zweite Gastrolle
F r u ch t m L t t e l p r e l s e.

8 Namen der
Märkte.
Datum des
Marktes.
Z
K
Spelz. 8
Gerste. 8
Hafer.
Mosbach
28. Nov.
Mltr.
st. kr.
fi. kr.
st. kr.
4 19
st. kr.
st. kr.H
Heidelberg
27-

8 49
4 42
6 58
4 29^
Heilbronn
28. ,,
Sch st.

7 12
5 24
8 —
3 45ß
8 Wertheim
28.
Mltr.
' —


—-
3 riA
l Bruchsal
28. ,,
,,

7 4o

7
3 20^
Mannheim
29. ,,
,,
1048
8 35
4 87
6 53
3 47H
Durlach
24. ,,
1146
6 i5

6 45
3 82 g
Würzburg
24. ,,
Schsi.
1735
14 2

9 5o
5 ros
! Preis der Epelzkcrne in Heidelberg: 11 fl. 45 rr.
per Malter, ß

Ausgcgcbcn bei dem Verleger in Heidelberg und bei Ferdinand Lcmpp in Mosbach.
Herausgegebcn und gedrukt vom Universitäts-Buchhändler August Oßwald in Heidelberg.
 
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