vben, in ber Barfüßcrstraße, gegenüber vvn der darin neben dem Stadttvr gewesenen
Niederlassung dcr Franziskaner.
Rnmittelbar vor dem von eincm Turm slankierten Schlvßtor stößt die hvhe Treppe auf
die Fahrstraße zum Schloß, die vom Markt her um das Kanzleigebäude, welches aus der Bau-
stelle des Weitershausenschen Burgsitzes errichtet wurde, steil hinansührt. Das Schloß ist
wohlerhalten und dient den Zwecken des Kgl. Staatsarchivs und als Altertümermuseum des
Hessischen Geschichtsvereins. Nach Betreten des äußeren Burghoses steigt man zum Hoch -
schloß , das einen viereckigen Hos umschließt. Die schönsten Rämne darin sind der 1288—1ZI2
erbaute Nittersaal, bckannt durch das Neligionsgespräch vom 1.—4. Oktobcr 1529
und die S ch l o ß k a p c l l c. An die Ostseite des Schlosses schließt sich, durch einen neuzeit-
lichen Bogengang mit ihm vcrbundcn, der 1489 errichtete W i l h e l m s b a u mit reicher
Wappenskulptur über
dem Eingang an.
Von dcn Befesti-
gungswerken des
Schlosses hat sich nicht
viel erhalten. Nur der
starke, Ende des 15.
Zahrhunderts erbaute
Hexenturm steht
noch an der Stclle,
wo früher ein Graben
die Stätte des Schlosses
vom Bergrücken trenn-
te. Eine späterc Neube-
festigung des Schlosses
geschah durch aus-
springende Bastionen
und kasemattierteWälle
sowie Kasernenbauten
aus der nach Westen
sich anschließenden Höhe. Diese Festung wurde im Dreißigjührigen Kriege 1645 und 1646
durch die Niederhessen erobert, während die Kaiserlichen sich 1647 nur dcr Stadt bemächtigen
konnten. Am Siebenjährigen Kriege wurde die von den Franzosen besetzte Festung 1759 nach
einer Kanonade von den Alliierten genommen, siel aber bald wieder in die Hände der
Franzosen. 1810 wurden die Werke gesprengt. Der schvn 1807 von den Franzosen verschüttete,
unter den Spiegel der Lahn hinabreichende Schloßbrunnen ist seit 1881 wieder in
Benutzung.
DA Die Stadtbesestigung bestand aus zwei radial vom Schloß ausgehenden, den
Berg hinablausenden, geradlinigen Mauern mit zwei Haupttoren und dem die Enden beider
am Fuß des Berges verbindenden Mauerbogen. Von ihren Mauertürmen und Pforten hat
sich nur wenig erhalten, bekannt ist der sogenannte Bettinaturm beim Kalbstor (Abb. 5Z).
Voin Schloß aus bietet sich dem Auge nach Süd und Nord eine prachtvolle Fernsicht,
während nach den anderen Richtungen der Blick durch hohe Berge beschränkt wird. Freier ist
das Panorama, welches sich vom K a i s e r - W i l h e l m s t u r m auf der jenseits der
Lahn gelegenen Spiegelslust erössnet. Aus einen Besuch wird aber der Burgensahrer
Niederlassung dcr Franziskaner.
Rnmittelbar vor dem von eincm Turm slankierten Schlvßtor stößt die hvhe Treppe auf
die Fahrstraße zum Schloß, die vom Markt her um das Kanzleigebäude, welches aus der Bau-
stelle des Weitershausenschen Burgsitzes errichtet wurde, steil hinansührt. Das Schloß ist
wohlerhalten und dient den Zwecken des Kgl. Staatsarchivs und als Altertümermuseum des
Hessischen Geschichtsvereins. Nach Betreten des äußeren Burghoses steigt man zum Hoch -
schloß , das einen viereckigen Hos umschließt. Die schönsten Rämne darin sind der 1288—1ZI2
erbaute Nittersaal, bckannt durch das Neligionsgespräch vom 1.—4. Oktobcr 1529
und die S ch l o ß k a p c l l c. An die Ostseite des Schlosses schließt sich, durch einen neuzeit-
lichen Bogengang mit ihm vcrbundcn, der 1489 errichtete W i l h e l m s b a u mit reicher
Wappenskulptur über
dem Eingang an.
Von dcn Befesti-
gungswerken des
Schlosses hat sich nicht
viel erhalten. Nur der
starke, Ende des 15.
Zahrhunderts erbaute
Hexenturm steht
noch an der Stclle,
wo früher ein Graben
die Stätte des Schlosses
vom Bergrücken trenn-
te. Eine späterc Neube-
festigung des Schlosses
geschah durch aus-
springende Bastionen
und kasemattierteWälle
sowie Kasernenbauten
aus der nach Westen
sich anschließenden Höhe. Diese Festung wurde im Dreißigjührigen Kriege 1645 und 1646
durch die Niederhessen erobert, während die Kaiserlichen sich 1647 nur dcr Stadt bemächtigen
konnten. Am Siebenjährigen Kriege wurde die von den Franzosen besetzte Festung 1759 nach
einer Kanonade von den Alliierten genommen, siel aber bald wieder in die Hände der
Franzosen. 1810 wurden die Werke gesprengt. Der schvn 1807 von den Franzosen verschüttete,
unter den Spiegel der Lahn hinabreichende Schloßbrunnen ist seit 1881 wieder in
Benutzung.
DA Die Stadtbesestigung bestand aus zwei radial vom Schloß ausgehenden, den
Berg hinablausenden, geradlinigen Mauern mit zwei Haupttoren und dem die Enden beider
am Fuß des Berges verbindenden Mauerbogen. Von ihren Mauertürmen und Pforten hat
sich nur wenig erhalten, bekannt ist der sogenannte Bettinaturm beim Kalbstor (Abb. 5Z).
Voin Schloß aus bietet sich dem Auge nach Süd und Nord eine prachtvolle Fernsicht,
während nach den anderen Richtungen der Blick durch hohe Berge beschränkt wird. Freier ist
das Panorama, welches sich vom K a i s e r - W i l h e l m s t u r m auf der jenseits der
Lahn gelegenen Spiegelslust erössnet. Aus einen Besuch wird aber der Burgensahrer