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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 7
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Ebhardt, Bodo: Der Schloßbau, 3, Art der Bauaufgabe
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0152

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142

Geschichtlich betrachtet hat sich diese Art des Einganges erst spät entwickelt. Die
mittelalterliche Burg kennt wohl einen langen engen Zuweg zum Wohnbau auch sürstlicher
Arlz gesperrt von einer Reihe von Toren. Auch die sesten Schlösser der Renaissance habcn
ost, wie z. B. Schloß Eulenburg in Mähren (Abb. 116), eine ganze Reihe von Durchsahrten.

Beispiele wie die

ossene Halle an
derWendeltreppc
im Hos zu Aschaf-
fenburg und die
vorhallenartige
Durchfahrt da-
selbst sind Aus-
nahmen. DieBa-
rockzeit erst bringt
die eigentliche
Vorhalle,aberbis
zum Rokoko auch
sehr oft noch ohne
Wetterschutz sür
die Ansahrt, wie
zum Beispiel die
Schloßgrundrisse
des französischen
Zlrchitekten le
Blond, dieSturm
inseinerVignola-
Zlusgabe (Augs-
burg1725)bringt,
beweisen.

Hierbei dars
nicht vergessen
werden, daß die
alten Schloß-Be-
wohner bis zur
Barockzeit in vie-
len Beziehungen
andereAnsprüche
hatten, wie wir
heute, daß sie

Original-Eigentum von Wiih. Meyer-Jischen, Stungart. NaMLNtlich gögen
Abl'. 117. Schloß Resenstein. Bcisplel eincc monumcntalen offenen Unterfahrt. die Ilnbilden der

Witterung durch

Abhärtung und wärmere Kleidung nicht so empfindlich waren. Windsänge und Doppel-
türen wird man in alten Bauten selten finden, die Treppenanlagen stehen nieist in un-
mittelbarem Zusammenhang mit der Außenwelt, so daß eine starke Luftbewegung sich
durch das ganze Haus fortpslanzt. Zn dieser Beziehung stellt man heute erheblich weiter-
 
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