Otto Prutschers weißer Salon.
die Lust zur Salongestaltung immer stärker be-
merkbar machte; wie bei anderen Künstlern
vollzog sich auch bei Prof. Otto Prutscher, dem
das moderne Kunstgewerbe außer einer großen
Menge der verschiedensten Einzelgeräte , eine
ansehnliche Reihe geschmackvoller Wohn- und
Zweckräume verdankt, in dieser Hinsicht eine
Wandlung. Prof. Prutscher hat in seinen verschie-
denen Inneneinrichtungen, vom einfachen Wohn-
zimmer bis zumRepräsentationsraum, vom Cafe-
haus bis zur puritanisch eleganten Apotheke,
die von innen nach außen bildende, eigenschafts-
betonende Ausdruckssprache des modernen
Innenarchitekten geschmackvoll gesprochen, nur
der vormals verpönte Salon, dieser wichtige
Akzent, fehlte bisher innerhalb der ansehnlichen
Reihe seiner Schöpfungen. Nun hat er auch
diesen funktionell interessanten Raum unter
Beachtung der modernen Gestaltungstendenzen
geschaffen. Ein Blick auf die Abbildungen seines
weißen Salons überzeugt davon, daß er hierbei
nicht in sinnlose und sinnverwirrende Aus-
schmückung verfiel. Für „unfruchtbare Schön-
heit" hatte Otto Prutscher auch im Damensalon
keinen Platz, die Ornamente sind auch hier
lediglich Steigerungswerte des Materials und
der Form. — Die Grundfarbe des Prutscher-
schen Salons ist weiß, weiß sind die einfach
kassettierten Holzverschalungen, weiß ist die
Raumdecke, weiß sind die Gestelle der Möbel,
weiß die Fensterrahmen und Türen, weiß sind
die buntumbordeten Vorhänge, vielfarbig da-
gegen der blumige Teppich und der Möbelstoff.
Alles Holz ist matt lackiert und abwaschbar.
Die Stimmung, die der Salon durch dieses ge-
dämpfte Mattweiß und die schöne Farbigkeit
der Möbelbezüge und des Teppichs bekommt,
ist die einer heiteren Eleganz. Eine Teestunde
mit Damen in verschiedenfarbigen Kostümen
muß in diesem Raum, der als geschmackvoller
Rahmen dafür erscheint, ein berückend farbiges
Bild ergeben. — arthur roessler.
richard
teschner-wien.
ff ff
christophorus.
bronzeplakette.
wiener werkstätte.
die Lust zur Salongestaltung immer stärker be-
merkbar machte; wie bei anderen Künstlern
vollzog sich auch bei Prof. Otto Prutscher, dem
das moderne Kunstgewerbe außer einer großen
Menge der verschiedensten Einzelgeräte , eine
ansehnliche Reihe geschmackvoller Wohn- und
Zweckräume verdankt, in dieser Hinsicht eine
Wandlung. Prof. Prutscher hat in seinen verschie-
denen Inneneinrichtungen, vom einfachen Wohn-
zimmer bis zumRepräsentationsraum, vom Cafe-
haus bis zur puritanisch eleganten Apotheke,
die von innen nach außen bildende, eigenschafts-
betonende Ausdruckssprache des modernen
Innenarchitekten geschmackvoll gesprochen, nur
der vormals verpönte Salon, dieser wichtige
Akzent, fehlte bisher innerhalb der ansehnlichen
Reihe seiner Schöpfungen. Nun hat er auch
diesen funktionell interessanten Raum unter
Beachtung der modernen Gestaltungstendenzen
geschaffen. Ein Blick auf die Abbildungen seines
weißen Salons überzeugt davon, daß er hierbei
nicht in sinnlose und sinnverwirrende Aus-
schmückung verfiel. Für „unfruchtbare Schön-
heit" hatte Otto Prutscher auch im Damensalon
keinen Platz, die Ornamente sind auch hier
lediglich Steigerungswerte des Materials und
der Form. — Die Grundfarbe des Prutscher-
schen Salons ist weiß, weiß sind die einfach
kassettierten Holzverschalungen, weiß ist die
Raumdecke, weiß sind die Gestelle der Möbel,
weiß die Fensterrahmen und Türen, weiß sind
die buntumbordeten Vorhänge, vielfarbig da-
gegen der blumige Teppich und der Möbelstoff.
Alles Holz ist matt lackiert und abwaschbar.
Die Stimmung, die der Salon durch dieses ge-
dämpfte Mattweiß und die schöne Farbigkeit
der Möbelbezüge und des Teppichs bekommt,
ist die einer heiteren Eleganz. Eine Teestunde
mit Damen in verschiedenfarbigen Kostümen
muß in diesem Raum, der als geschmackvoller
Rahmen dafür erscheint, ein berückend farbiges
Bild ergeben. — arthur roessler.
richard
teschner-wien.
ff ff
christophorus.
bronzeplakette.
wiener werkstätte.