Glasgemälde von Robert Engels.
ROBERT
ENGELS-
MÜNCHEN.
Auferstehung
des lazarus.
»as linke
skitenbild.
lisch zu erobern. Es darf nicht, wie bisher,
hauptsächlich den Fabrikanten gehören. Den
technischen Prozeß der Glasmalerei kennen zu
lernen, ist auch dem Künstler leicht möglich.
Das rein Handwerkliche bleibt Sache des Fabri-
kanten. So ist's auf allen technischen Gebieten,
die künstlerische Bedeutung erlangen wollten,
erlangt haben. Auch das Buchgewerbe verlangt
nicht, daß der Buchkünstler den Text selbst
setze, es verlangt nur Wahl oder Zeichnung der
Schrift, der Ornamente, der Bilder — und
Verständnis für den ganzen Prozeß des Buch-
drucks etc. Hier gilt's aber, erst ein großes
Schaffensgebiet so populär zu machen wie bei-
spielsweise das Buchgewerbe. So lange der
Fabrikant meint, die technische, gute Herstel-
lung sei allein das, worauf es ankommt, so ist
das ebenso töricht, wie wenn irgend ein Maler
sagen wollte — ich will Glasgemälde schaffen,
kümmere mich aber nicht um Technik und tech-
nischen Stil. — Man darf wohl sagen, bisher
hat sich die Glasmalerei einer mehr platonischen
— wirtschaftlich also kaum sehr belangreich
sich äußernden — Liebe in weiteren Kreisen
erfreut. Das wird anders, wenn die Fabrikanten
große selbständige Künstler wieder mehr ge-
winnen für die schöne Kunst der Glasmalerei.
Möchten sich die Betrachter solcher Schöp-
fungen dieser Forderung nicht verschließen!
Wie vieles wäre hier für Künstler und Hand-
werk und Fabrikant zu gewinnen, wenn Privat-
leute durch künstlerisch und technisch meister-
liche Leistungen noch mehr Freude an kleinen
und großen Glasgemälden finden würden. —
421
ROBERT
ENGELS-
MÜNCHEN.
Auferstehung
des lazarus.
»as linke
skitenbild.
lisch zu erobern. Es darf nicht, wie bisher,
hauptsächlich den Fabrikanten gehören. Den
technischen Prozeß der Glasmalerei kennen zu
lernen, ist auch dem Künstler leicht möglich.
Das rein Handwerkliche bleibt Sache des Fabri-
kanten. So ist's auf allen technischen Gebieten,
die künstlerische Bedeutung erlangen wollten,
erlangt haben. Auch das Buchgewerbe verlangt
nicht, daß der Buchkünstler den Text selbst
setze, es verlangt nur Wahl oder Zeichnung der
Schrift, der Ornamente, der Bilder — und
Verständnis für den ganzen Prozeß des Buch-
drucks etc. Hier gilt's aber, erst ein großes
Schaffensgebiet so populär zu machen wie bei-
spielsweise das Buchgewerbe. So lange der
Fabrikant meint, die technische, gute Herstel-
lung sei allein das, worauf es ankommt, so ist
das ebenso töricht, wie wenn irgend ein Maler
sagen wollte — ich will Glasgemälde schaffen,
kümmere mich aber nicht um Technik und tech-
nischen Stil. — Man darf wohl sagen, bisher
hat sich die Glasmalerei einer mehr platonischen
— wirtschaftlich also kaum sehr belangreich
sich äußernden — Liebe in weiteren Kreisen
erfreut. Das wird anders, wenn die Fabrikanten
große selbständige Künstler wieder mehr ge-
winnen für die schöne Kunst der Glasmalerei.
Möchten sich die Betrachter solcher Schöp-
fungen dieser Forderung nicht verschließen!
Wie vieles wäre hier für Künstler und Hand-
werk und Fabrikant zu gewinnen, wenn Privat-
leute durch künstlerisch und technisch meister-
liche Leistungen noch mehr Freude an kleinen
und großen Glasgemälden finden würden. —
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