304
PROFESSOR ERNST LICHTBLAU
»WOHNRAUM MIT SCHLAFNISCHE«
DER GUTE BILLIGE GEGENSTAND
AUSSTELLUNG DES ÖSTERREICHISCHEN WERKBUNDES IN WIEN
Die diesjährige Werkbundausstellung steht im
Zeichen der Serienerzeugung. Das Thema,
das sie sich gestellt hat, schaltet bewußt die
kunstgewerbliche Produktion im engeren Sinne
aus. Aber damit wird keineswegs der Mechani-
sierung des Lebens das Wort geredet. Im Ge-
genteil: auf Schritt und Tritt spürt man wohl-
tuend das künstlerische Verantwortungsgefühl
der Veranstalter. Der Umkreis der zur Schau
gestellten Objekte ist so weit als möglich ge-
zogen. Er umfaßt von rein technischen Uten-
silien, wie Badeöfen und Staubsaugern, bis zu
Blumengläsern und Vorhangstoffen, alles, was
den Rahmen des täglichen Lebens bildet — im-
mer mit Ausschluß von Luxuserzeugnissen. Der
Architekt Walther S o b o t k a, dem das Ar-
rangement unterstellt war, hat seine Aufgabe
auf sehr glückliche Weise gelöst. Er ordnete
in der gegebenen Ausstellungshalle des „Öster-
reichischen Museums für Kunst und Industrie"
einen Mittelraum mit freistehenden Gegenstän-
den an, der auf drei Seiten von Gängen um-
geben ist. Diese Gänge wurden teilweise zu
Kojen ausgebildet, in denen einheitliche Wohn-
räume untergebracht sind, teilweise beherber-
gen sie weitere Einzelstücke in offener Auf-
stellung. Die Rückwand des Hauptraumes wird
von der Schauwand eingenommen, auf der das
Gesellschafts- und Wirtschafts-
museum der Stadt Wien in einprägsamen
Bildstatistiken die Probleme der Produktion
und der Wohnungsfürsorge durchleuchtet.
Praktische Wohnungsfürsorge treibt die (von
städtischer und staatlicher Seite eingerichtete)
PROFESSOR ERNST LICHTBLAU
»WOHNRAUM MIT SCHLAFNISCHE«
DER GUTE BILLIGE GEGENSTAND
AUSSTELLUNG DES ÖSTERREICHISCHEN WERKBUNDES IN WIEN
Die diesjährige Werkbundausstellung steht im
Zeichen der Serienerzeugung. Das Thema,
das sie sich gestellt hat, schaltet bewußt die
kunstgewerbliche Produktion im engeren Sinne
aus. Aber damit wird keineswegs der Mechani-
sierung des Lebens das Wort geredet. Im Ge-
genteil: auf Schritt und Tritt spürt man wohl-
tuend das künstlerische Verantwortungsgefühl
der Veranstalter. Der Umkreis der zur Schau
gestellten Objekte ist so weit als möglich ge-
zogen. Er umfaßt von rein technischen Uten-
silien, wie Badeöfen und Staubsaugern, bis zu
Blumengläsern und Vorhangstoffen, alles, was
den Rahmen des täglichen Lebens bildet — im-
mer mit Ausschluß von Luxuserzeugnissen. Der
Architekt Walther S o b o t k a, dem das Ar-
rangement unterstellt war, hat seine Aufgabe
auf sehr glückliche Weise gelöst. Er ordnete
in der gegebenen Ausstellungshalle des „Öster-
reichischen Museums für Kunst und Industrie"
einen Mittelraum mit freistehenden Gegenstän-
den an, der auf drei Seiten von Gängen um-
geben ist. Diese Gänge wurden teilweise zu
Kojen ausgebildet, in denen einheitliche Wohn-
räume untergebracht sind, teilweise beherber-
gen sie weitere Einzelstücke in offener Auf-
stellung. Die Rückwand des Hauptraumes wird
von der Schauwand eingenommen, auf der das
Gesellschafts- und Wirtschafts-
museum der Stadt Wien in einprägsamen
Bildstatistiken die Probleme der Produktion
und der Wohnungsfürsorge durchleuchtet.
Praktische Wohnungsfürsorge treibt die (von
städtischer und staatlicher Seite eingerichtete)