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ARCHITEKT HEND1RK SENDKER
EMPFANOSRAUM DER CONTEMPORA
DIE NEUEN RÄUME DER „CONTEMPORA".
Das Unternehmen der „Contempora" in New
York, internationales Haus für Kunst im
Dienste der Industrie, ist für deutsche Kunst-
kreise interessant, weil Bruno Paul und Lucian
Bernhard in der Hauptleitung mitwirken. Die
Contempora hat s;ch vor mehreren Jahren mit
gutem Erfolg in New York eingeführt. Sie ist
vor kurzem in ein neues, erweitertesHeim über-
gesiedelt, und was sie in der architektonischen
Fassung,Gliederung undAusstattung ihrer neuen
Räume zeigt, legt Zeugnis ab für den feinen,
besonnenen Geist des Unternehmens wie für
das Können des Architekten, Hendirk Sendker.
Es handelt sich um Büroräume, Erfrischungs-
räume, Arbeitsstätten und Ausstellungsräume.
Der Architekt hatte die Aufgabe, diese ver-
schiedenen Räume vor allem sinnvoll, organisch
und lebendig zu gruppieren. Es mußte das In-
einandergreifen der verschiedenen Seiten des
Betriebs berücksichtigt werden. Es mußte dar-
an gedacht werden, daß die Räume auch für
Modevorführungen zu dienen hatten, weshalb
eine gesellige, ansprechende Gesamtnote ge-
fordert war. Und selbstverständlich mußte das
Ganze für die künstlerischen Ziele der „Con-
tempora" repräsentativ sein.
Der Architekt, Hendirk Sendker, hat ausge-
zeichnete Arbeit geleistet. Man sieht überall
treffliche Proportionen, gute Lichtführung. Der
Grundriß im Ganzen, die Gestaltung der Einzel-
räume spricht eine fließende, bei aller Einfach-
heit überzeugende Sprache. Es ist nirgends Fan-
fare, aber überall Liebe, feiner Sinn nament-
lich für erlesene Farbenwirkungen und außer-
ordentlich viel Beweglichkeit in der Verarbei-
tung von vorhandenen, manchmal direkt form-
XXXV. März 1932. 4.
ARCHITEKT HEND1RK SENDKER
EMPFANOSRAUM DER CONTEMPORA
DIE NEUEN RÄUME DER „CONTEMPORA".
Das Unternehmen der „Contempora" in New
York, internationales Haus für Kunst im
Dienste der Industrie, ist für deutsche Kunst-
kreise interessant, weil Bruno Paul und Lucian
Bernhard in der Hauptleitung mitwirken. Die
Contempora hat s;ch vor mehreren Jahren mit
gutem Erfolg in New York eingeführt. Sie ist
vor kurzem in ein neues, erweitertesHeim über-
gesiedelt, und was sie in der architektonischen
Fassung,Gliederung undAusstattung ihrer neuen
Räume zeigt, legt Zeugnis ab für den feinen,
besonnenen Geist des Unternehmens wie für
das Können des Architekten, Hendirk Sendker.
Es handelt sich um Büroräume, Erfrischungs-
räume, Arbeitsstätten und Ausstellungsräume.
Der Architekt hatte die Aufgabe, diese ver-
schiedenen Räume vor allem sinnvoll, organisch
und lebendig zu gruppieren. Es mußte das In-
einandergreifen der verschiedenen Seiten des
Betriebs berücksichtigt werden. Es mußte dar-
an gedacht werden, daß die Räume auch für
Modevorführungen zu dienen hatten, weshalb
eine gesellige, ansprechende Gesamtnote ge-
fordert war. Und selbstverständlich mußte das
Ganze für die künstlerischen Ziele der „Con-
tempora" repräsentativ sein.
Der Architekt, Hendirk Sendker, hat ausge-
zeichnete Arbeit geleistet. Man sieht überall
treffliche Proportionen, gute Lichtführung. Der
Grundriß im Ganzen, die Gestaltung der Einzel-
räume spricht eine fließende, bei aller Einfach-
heit überzeugende Sprache. Es ist nirgends Fan-
fare, aber überall Liebe, feiner Sinn nament-
lich für erlesene Farbenwirkungen und außer-
ordentlich viel Beweglichkeit in der Verarbei-
tung von vorhandenen, manchmal direkt form-
XXXV. März 1932. 4.