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Kimpflinger, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 1, Teil 2): Stadt Braunschweig — Braunschweig, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.44169#0087

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Gegen Ende des Jahrhunderts wird die Ten-
denz sichtbar, den ständig wiederholten Sche-
matismus im Erscheinungsbild der in wenigen
Jahren rasch aufgesiedelten neuen Wohn-
straßen wenigstens in der Gestaltung der Fas-
saden zu beleben.
An dem von C. Gröpler entworfenen und 1899
errichteten Eckhaus Altewiekring 11/Helmsted-
ter Straße 21 geschieht dies in erster Linie
noch durch eine bloße Vermehrung des baupla-
stischen Schmuckes, wodurch die bei den älte-
ren Bauten stark mitsprechende Farbe der Zie-
gelmauerflächen zurückgedrängt wird. Auf Vo-
lutenkonsolen vorkragende Erker erzeugen
zusätzlich zur schweren Putzdekoration eine
stärkere plastische Durchbildung der beiden
Fassaden.
Mit dem vollständig verputzten Doppelhaus Al-
tewiekring 67/68 von O. Eggeling erscheint
ebenfalls noch 1899 der erste Bau innerhalb
dieser Reihe von gründerzeitlichen Mietshäu-
sern, bei dem die Fassadensymmetrie negiert
wird und bei dem durch Rhythmisierung der
Achsen, Wechsel in den Fensterformen und
durch einseitige Dachausbauten eine lebhafte-
re, „romantisierende“ Gestaltung angestrebt
wird.
Am mittleren Teil des Altewiekringes dominiert
das Straßenbild auf der Westseite das ehemali-
ge Mannschaftsgebäude der Mars-Ia-Tour Ka-
serne, deren umfangreicher Gebäudebestand
vor den Kriegszerstörungen einen Großteil des
Baugeviertes zwischen Kastanienallee und

Altewiekring 67/68, 1899, Arch. O. Eggeling


Altewiekring 72-74, 1891/93, Arch. Wedler


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