ANTJPAROS.
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gonit gebildet. Uebrigens hat, wie schon angedeutet wurde,
ein grosser Theil der schönsten, aus Arragonit bestehenden
Stalactiten einen Kern von Kalkspath.
In der erwähnten Nebenschlotte ist der Sinter meist trau-
benförmig, es finden sich daselbst aber auch Sinter, welche
aus an einander hängenden Büscheln langer, sehr spitzer Py-
ramiden von Arragonit bestehen, und wie die Eisenblüthe
mannigfach gekrümmte, i Zoll dicke Stalactiten, mit einem
Kern von Kalkspath, kommen dort vor.
Bei den zuerst erwähnten, starken, aussen mit Krystal-
len überdeckten Stalactiten war die Bildung des in seinem
Gefüge excentrisch-strahligen Zapfens beendigt, und die Aus-
senfläche wäre wie gewöhnlich gerundet, oder seltener stach-
lig geworden, gleichwohl bildeten sich auf der Aussenseite
des Stalactiten, der das Ende seines Wachsthums erreicht
hatte, als Neuestes eine Menge ziemlich grosser, oft sehr frei
aufsitzender Krystalle, es müssen sich also die Bestandtheile
der Stalactiten auch gasförmig auflösen können, und sich dann
natürlich dort als Krystalle u. s. w. niederschlagen, wo sie
die meiste Anziehung finden, also auf den als leitende Spi-
tzen hervorstehenden, stärkern Stalactiten.
Auch die Eisenblüthe wird in kleinerem Maassstab ähn-
lich gebildet, ihre Bildung geht von dem ersten Punkte des
Ansatzes aus und krümmt sich dann grad aus und aufwärts
in den mannigfaltigsten Windungen, ohne dass etwas abfliesst
oder auftropft.
Merkwürdig bei der Bildung dieser Stalactiten ist, dass
nach den interessanten Versuchen des Profess. Gustav Rose
(siehe Poggendorfs Annal. d. Ph. und Ch. Bd. 42. S. 353)
zu Berlin Arragonit eine viel höhere Temperatur zu seiner
Bildung bedarf, als Kalkspath, was auch die Natur jetzt noch
bestätigt; denn so ist z. B. der sintrische Absatz (Sprudelstein)
des heissen Karlsbader HauptqueU's (des Sprudels) Arragonit.
In dieser Höhle besteht aber bei einer grossen Menge,
besonders der stärkern, aussen gerundeten Stalactiten, der
Kern aus Kalkspath, es fand also, jenen Erfahrungen zu Folge,
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gonit gebildet. Uebrigens hat, wie schon angedeutet wurde,
ein grosser Theil der schönsten, aus Arragonit bestehenden
Stalactiten einen Kern von Kalkspath.
In der erwähnten Nebenschlotte ist der Sinter meist trau-
benförmig, es finden sich daselbst aber auch Sinter, welche
aus an einander hängenden Büscheln langer, sehr spitzer Py-
ramiden von Arragonit bestehen, und wie die Eisenblüthe
mannigfach gekrümmte, i Zoll dicke Stalactiten, mit einem
Kern von Kalkspath, kommen dort vor.
Bei den zuerst erwähnten, starken, aussen mit Krystal-
len überdeckten Stalactiten war die Bildung des in seinem
Gefüge excentrisch-strahligen Zapfens beendigt, und die Aus-
senfläche wäre wie gewöhnlich gerundet, oder seltener stach-
lig geworden, gleichwohl bildeten sich auf der Aussenseite
des Stalactiten, der das Ende seines Wachsthums erreicht
hatte, als Neuestes eine Menge ziemlich grosser, oft sehr frei
aufsitzender Krystalle, es müssen sich also die Bestandtheile
der Stalactiten auch gasförmig auflösen können, und sich dann
natürlich dort als Krystalle u. s. w. niederschlagen, wo sie
die meiste Anziehung finden, also auf den als leitende Spi-
tzen hervorstehenden, stärkern Stalactiten.
Auch die Eisenblüthe wird in kleinerem Maassstab ähn-
lich gebildet, ihre Bildung geht von dem ersten Punkte des
Ansatzes aus und krümmt sich dann grad aus und aufwärts
in den mannigfaltigsten Windungen, ohne dass etwas abfliesst
oder auftropft.
Merkwürdig bei der Bildung dieser Stalactiten ist, dass
nach den interessanten Versuchen des Profess. Gustav Rose
(siehe Poggendorfs Annal. d. Ph. und Ch. Bd. 42. S. 353)
zu Berlin Arragonit eine viel höhere Temperatur zu seiner
Bildung bedarf, als Kalkspath, was auch die Natur jetzt noch
bestätigt; denn so ist z. B. der sintrische Absatz (Sprudelstein)
des heissen Karlsbader HauptqueU's (des Sprudels) Arragonit.
In dieser Höhle besteht aber bei einer grossen Menge,
besonders der stärkern, aussen gerundeten Stalactiten, der
Kern aus Kalkspath, es fand also, jenen Erfahrungen zu Folge,