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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0594

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574

UEBERSICHT

einer vulkanischen Conglomeratschicht am Rande des grossen,
eingestürzten Kraters, II. Till. S. 475.

Bimsstein.

Auf Milo westlich von Palaeo Chora in regelmässigen,
starken, gesunden Bänken, aus welchen kleine Quadern ge-
hauen worden sind und diese Stadt erbaut ist. Er verdient aber-
mals in Betrieb gesetzt zu werden, er kann Säulen von 10 bis
12 Fuss Länge und 4 bis 6 Fuss Dicke aus dem Ganzen,
ferner Fenster- und Thürstöcke und leichte Quadern zu Ober-
bauen geben, 11. ThI. S. 435 u. 436.

Zu grossen Stücken zum Abschleifen anderer Gesteine,
z. B. lithographischer Platten u. s. w. und von Metallplatten
eignet er sich nicht, da einige Schichten stärker geschmolzen
sind und daher Risse verursachen. Pulverisirt greift er aber
beim Poliren schärfer an, als aller übrige griechische Bimsstein.

Auf Santorino findet sich überall Bimsstein in der
deckenden, vulkanischen Asche, am reinsten ist er als vulka-
nischer Regen gefallen unterhalb Pyrgos nach Chonia zu und
an den Abhängen des St. Eliasberges. Es sind meist 1 bis
2 Zoll grosse, gerundete Stücke, pulverisirt sind sie zum
Poliren recht gut, 11. Tbl. S. 480.

An der Südküste von Neo-Kammeni liegt eine grosse
Masse Bimsstein, er taugt aber nicht zum Poliren, ist zu weich
und giebt nur Schlamm, 11. Tbl. S. 468.

Vulkanische Asche. Pozzolana.

Auf Santorino und Therasia die Oberfläche der Insel
bedeckend, am reinsten im südlichen Theil von Santorino un-
terhalb Megalo-Chorio, 11. Thl. S. 481. Sie ist Bimsstein in
Pulverform und dient sehr gut zu gewöhnlichem und auch zu
Wasser-Mörtel. 1835 wurde ein Vertrag für Mehemet Ali
zu den grossen Wasserbauten am Nil abgeschlossen.

An der Bucht unterhalb Phira steht eine mächtige Lage
rothe, vulkanische Asche an, sie ist Staub von zerrüttetem Trachit,
 
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