DOI Artikel:
Lasser, Moritz Otto von: Neuere Bauten von Prof. Emanuel Seidl, München, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.11377#0175
INNEN-DEKORATION.
neu
Er ist in Grün gehalten, hat weisse
Decke, roten Teppich und prachtvolles
Meublement. Die grossen Bildersäle
dagegen zeigen im Erdgeschoss rote
Wände, in vornehmem Grün repräsen-
tiert sich uns der fast weihevoll zu
nennende Skulpturensaal (S. 174). Er
wurde als ein Juwel Emanuel Seidischer
Innen-Kunst von Berufenen gerühmt
und er, sowie andere Räume der Galerie
Heinemann verdienen diese Bezeich-
nung in der Tat. Schreiten wir die
Stufen zu diesem tiefer gelegenen Saale
hinab, so umgibt uns so viel Schönheit,
dass wir stumm und andächtig werden.
Melodisches Plätschern schmeichelt mit
der Stille und mahnt und erinnert selt-
sam an eine lichte Zeit. Oder ist sie
gar nicht ferne? Skulpturen umgeben,
feinsinnig angeordnet, den Beschauer,
ein Zauber, dem man sich träumend
überlässt, ergreift die Seele. Sachlich
gegeben stellt sich der Skulpturensaal
als ein Bild in gedämpften Farben dar,
der Steinboden zeigt z. B. nur gelbe
und grüne Töne. Die Böden der Galerie
Heinemann sind im übrigen Beton mit
Linoleum-Belag; Teppiche wurden eben-
falls angeordnet. Die Decken sind wie sonst, so
auch im Parterre nur weiss; ihre wechselnde Durch-
bildung und die feinsinnige Anordnung der elek-
Scfiiriff ctttrc/i cfaß Jrc/tncttftaus.
PROF. EMANUEL SEIDL — MÜNCHEN. Neubau Galerie Heinemann-
Schnitt durch das Treppenhaus und Grundrisse.
-München.
auszulösen. Professor Emanuel Seidl hat besonders
hier eine glückliche und äusserst geschmackvolle
Hand gezeigt. So zeigt eine Decke nur einen
trischen Beleuchtungs-Körper tragen nicht wenig grossen einfachen Messingring, von dem die Be-
dazu bei, im Beschauer eine festliche Stimmung leuchtungs-Körper herniederhängen, andere vier-
03i.
Grundrisse des Galerie-Neubaues Heinemann.
neu
Er ist in Grün gehalten, hat weisse
Decke, roten Teppich und prachtvolles
Meublement. Die grossen Bildersäle
dagegen zeigen im Erdgeschoss rote
Wände, in vornehmem Grün repräsen-
tiert sich uns der fast weihevoll zu
nennende Skulpturensaal (S. 174). Er
wurde als ein Juwel Emanuel Seidischer
Innen-Kunst von Berufenen gerühmt
und er, sowie andere Räume der Galerie
Heinemann verdienen diese Bezeich-
nung in der Tat. Schreiten wir die
Stufen zu diesem tiefer gelegenen Saale
hinab, so umgibt uns so viel Schönheit,
dass wir stumm und andächtig werden.
Melodisches Plätschern schmeichelt mit
der Stille und mahnt und erinnert selt-
sam an eine lichte Zeit. Oder ist sie
gar nicht ferne? Skulpturen umgeben,
feinsinnig angeordnet, den Beschauer,
ein Zauber, dem man sich träumend
überlässt, ergreift die Seele. Sachlich
gegeben stellt sich der Skulpturensaal
als ein Bild in gedämpften Farben dar,
der Steinboden zeigt z. B. nur gelbe
und grüne Töne. Die Böden der Galerie
Heinemann sind im übrigen Beton mit
Linoleum-Belag; Teppiche wurden eben-
falls angeordnet. Die Decken sind wie sonst, so
auch im Parterre nur weiss; ihre wechselnde Durch-
bildung und die feinsinnige Anordnung der elek-
Scfiiriff ctttrc/i cfaß Jrc/tncttftaus.
PROF. EMANUEL SEIDL — MÜNCHEN. Neubau Galerie Heinemann-
Schnitt durch das Treppenhaus und Grundrisse.
-München.
auszulösen. Professor Emanuel Seidl hat besonders
hier eine glückliche und äusserst geschmackvolle
Hand gezeigt. So zeigt eine Decke nur einen
trischen Beleuchtungs-Körper tragen nicht wenig grossen einfachen Messingring, von dem die Be-
dazu bei, im Beschauer eine festliche Stimmung leuchtungs-Körper herniederhängen, andere vier-
03i.
Grundrisse des Galerie-Neubaues Heinemann.