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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 15.1904

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Schulze, Otto: Anton Huber - Charlottenburg als Innen-Architekt
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https://doi.org/10.11588/diglit.11377#0246

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INNEN-DEKORATION.

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viel zu viel, denn sie
sollen das, was der
Architekt schuf, nicht
um- sondern aus- und
weiterbilden. Es handelt
sich im Raum doch
lediglich um das Sein,
nicht um den Schein.
Und Kommentare über
das was der Künstler
wollte, kann man auch
nicht immer geben, denn
dann ist der Zweck ver-
fehlt. Reale Dinge ver-
langen eben mehr gegen-
ständliche Behandlung.
— Gerade Anton Huber
wird dem durchaus ge-
recht. Er versucht da-
bei, im Gegensatz zu
seinem Bruder, mit einer
gewissenKnappheitaus-
zukommen zu Gunsten

einer geschlossenen,
mehr architektonischen
Wirkung. Hierin ist
er durchaus deutsch,

und Wänden schon die er-
forderliche polizeiliche Sicher-
heit haben wird. Bei vielen
Räumen von Patriz Huber
konnte man an ein Ein-
zimmer-Haus denken, wie
solche der Waggonbau ver-
körpert. Überall Stützen und
Rippen, Balken und Ver-
schalung. So baut man ein
Zimmer heisst das. Anton
Huber ist frei von solchen
Beweisführungen. Wo er
nicht zugleich Architekt des
Hauses ist, nimmt er den
Raum als etwas Vorhandenes,
das nicht der Gestaltung son-
dern der Ausbildung und
Schmückung bedarf. Man
wird mir entgegenhalten, dass
das die von mir angegriffenen
Maler als Innenraumkünstler
auch tun. Gewiss, aber viel,

ARCHITEKT ANTON HUBER—CHARLOTTENBURG.

Entwürfe zu Salon und Speise-Zimmer.
 
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