Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 46.1935
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https://doi.org/10.11588/diglit.10947#0079
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Michel, Wilhelm: Die Möbelform
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INNEN-DEKORATION
67
das Gerät dienen soll,
wie den Menschen, der
es hervorbringt. Sie läßt
gewissermaßen den Men-
schen als Ganzes gelten.
Sie hat mehr mit der
handwerklichen als mit
der industriellen Her-
vorbringung zu tun; sie
steht mehr in der Nähe
der künstlerischen Ge-
staltung als der techni-
zistischen Sachlichkeit.
Soweit scheinen dies
ewige, immer wieder-
kehrende Gegensätze zu
sein; so ewig, wie auch
im Menschen selbst der
Gegensatz zwischen dem
rein verstandesmäßigen
und dem gefühlsmäßi-
gen Verhalten.
Aber die heutige Lage,
namentlich in Deutsch-
land, ist dadurch ge-
kennzeichnet, daß dieser
DIE MÖBELFORM
ist der Ort, wo heute
zwei Kräfte,zweiTenden-
zen aufeinanderstoßen, I ^„
in einem noch ungeklär- H*^" ?
ten Ringen. Die eine sieht I 1
scharf auf das Gerät und I P \\\\ \ 11
seinen Dienst. Sie ver- ^
schafft sich von diesem I ^||
Dienst einen möglichst
eindeutigen, verstandes-
mäßigen Begriff und jp1
richtet das Gerät genau <9^^^ .
auf diesen Dienstbegriff
aus. Dieser Dienstbegriff I _ .^^^^^^ *
fragt nicht eigentlich
nach dem Menschen,
dem das Gerät dienen
soll, sondern nach dem ^^^^^^
bestimmten Bedürfnis, i
nach der Einzelfunktion, HBH ta^^M»—_
der es zu genügen hat.
Die andre Tendenz
faßt vornehmlich den
Menschen ins Auge, und ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
zwar den Menschen, dem »vorraum-möbel« Elfenbein mit grüner »seco-Technik«
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das Gerät dienen soll,
wie den Menschen, der
es hervorbringt. Sie läßt
gewissermaßen den Men-
schen als Ganzes gelten.
Sie hat mehr mit der
handwerklichen als mit
der industriellen Her-
vorbringung zu tun; sie
steht mehr in der Nähe
der künstlerischen Ge-
staltung als der techni-
zistischen Sachlichkeit.
Soweit scheinen dies
ewige, immer wieder-
kehrende Gegensätze zu
sein; so ewig, wie auch
im Menschen selbst der
Gegensatz zwischen dem
rein verstandesmäßigen
und dem gefühlsmäßi-
gen Verhalten.
Aber die heutige Lage,
namentlich in Deutsch-
land, ist dadurch ge-
kennzeichnet, daß dieser
DIE MÖBELFORM
ist der Ort, wo heute
zwei Kräfte,zweiTenden-
zen aufeinanderstoßen, I ^„
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ten Ringen. Die eine sieht I 1
scharf auf das Gerät und I P \\\\ \ 11
seinen Dienst. Sie ver- ^
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Dienst einen möglichst
eindeutigen, verstandes-
mäßigen Begriff und jp1
richtet das Gerät genau <9^^^ .
auf diesen Dienstbegriff
aus. Dieser Dienstbegriff I _ .^^^^^^ *
fragt nicht eigentlich
nach dem Menschen,
dem das Gerät dienen
soll, sondern nach dem ^^^^^^
bestimmten Bedürfnis, i
nach der Einzelfunktion, HBH ta^^M»—_
der es zu genügen hat.
Die andre Tendenz
faßt vornehmlich den
Menschen ins Auge, und ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
zwar den Menschen, dem »vorraum-möbel« Elfenbein mit grüner »seco-Technik«