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Original-Beiträge
DOI article:Chapman Jones, Henry: Die Chemie der Negativ-Herstellung
DOI article:Simon, Hermann Th.: Ueber ein neues Photometer
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0022
IO
Ueber ein neues Photometer.
Natur sind, weil ja sicher ein einfacher chemischer Vorgang
weniger die Möglichkeit eines verschiedenen Verlaufs hat als
ein complicirter.
Ueber ein neues Photometer.
Von Privatdocent Dr. Hermann Th. Simon in Erlangen.
Im vorigen Jahrgange dieses Jahrbuchs habe ich ein Ver-
fahren beschrieben, auf photographischem Wege exacte photo-
metrische Messungen zu machen, ein Verfahren, durch welches
es möglich gemacht wurde, solche Messungen auch in dem
ultravioletten Spectralgebiete vorzunehmen; und zwar dort,
wie überhaupt in jedem photographisch wirksamen Theile des
Spectrums mit derselben Genauigkeit, wie man sie bisher nur
in dem günstigsten Theile des sichtbaren Gebietes erreichte.
Das Verfahren besteht darin, dass die Helligkeiten, mit denen
die beiden Spalthälften des Collimators eines Spectralapparates
von den zu vergleichenden Lichtquellen aus beleuchtet werden,
nach der spectralen Zerlegung für eine bestimmte Wellenlänge
auf einer verschobenen photographischen Platte registrirt
werden, während gleichzeitig die Helligkeit der einen Spalt-
hälfte continuirlich messbar verändert wird. Man erhält dadurch
auf der Platte neben einander zwei Streifen, von denen der eine
gleichmässig auf seiner ganzen Länge, der andere stetig ab-
oder zunehmend geschwärzt erscheint. Um die Stelle gleicher
Schwärzung beider Streifen und daraus die photonietrische
Messung zu gewinnen, diente ein am genannten Orte aus-
führlich beschriebener Helligkeitscomparator.
Dieser Helligkeitscomparator lässt sich, wie schon dort
angedeutet wurde, leicht in ein einfaches, auch für photo-
graphische Zwecke besonders geeignetes Photometer um-
wandeln. Die Construction und Ausführung der Idee dieser
Umänderung hat mir mittlerweile die Firma Carl Zeiss in
Jena mit bekannter Vorzüglichkeit besorgt. Ich möchte hier
die Resultate der Prüfung mittheilen, die ich mit dem fertigen
Instrument auf seine Brauchbarkeit und Genauigkeit vor-
genommen habe, und einige Zahlen angeben, die von den
befriedigenden Ergebnissen dieser Prüfung Rechenschaft
geben.
Das neue Photometer ist folgendermassen construirt.
Der Boden des Instrumentes hat zwei halbkreisförmige
Oeffnungen A und B, deren Anordnung aus Schnitt i — 2
der Fig. 3 ersichtlich ist. Die Ebene dieser Oeffnungen ist
die Brennebene der Linse L1, so dass alle von A und B aus-
Ueber ein neues Photometer.
Natur sind, weil ja sicher ein einfacher chemischer Vorgang
weniger die Möglichkeit eines verschiedenen Verlaufs hat als
ein complicirter.
Ueber ein neues Photometer.
Von Privatdocent Dr. Hermann Th. Simon in Erlangen.
Im vorigen Jahrgange dieses Jahrbuchs habe ich ein Ver-
fahren beschrieben, auf photographischem Wege exacte photo-
metrische Messungen zu machen, ein Verfahren, durch welches
es möglich gemacht wurde, solche Messungen auch in dem
ultravioletten Spectralgebiete vorzunehmen; und zwar dort,
wie überhaupt in jedem photographisch wirksamen Theile des
Spectrums mit derselben Genauigkeit, wie man sie bisher nur
in dem günstigsten Theile des sichtbaren Gebietes erreichte.
Das Verfahren besteht darin, dass die Helligkeiten, mit denen
die beiden Spalthälften des Collimators eines Spectralapparates
von den zu vergleichenden Lichtquellen aus beleuchtet werden,
nach der spectralen Zerlegung für eine bestimmte Wellenlänge
auf einer verschobenen photographischen Platte registrirt
werden, während gleichzeitig die Helligkeit der einen Spalt-
hälfte continuirlich messbar verändert wird. Man erhält dadurch
auf der Platte neben einander zwei Streifen, von denen der eine
gleichmässig auf seiner ganzen Länge, der andere stetig ab-
oder zunehmend geschwärzt erscheint. Um die Stelle gleicher
Schwärzung beider Streifen und daraus die photonietrische
Messung zu gewinnen, diente ein am genannten Orte aus-
führlich beschriebener Helligkeitscomparator.
Dieser Helligkeitscomparator lässt sich, wie schon dort
angedeutet wurde, leicht in ein einfaches, auch für photo-
graphische Zwecke besonders geeignetes Photometer um-
wandeln. Die Construction und Ausführung der Idee dieser
Umänderung hat mir mittlerweile die Firma Carl Zeiss in
Jena mit bekannter Vorzüglichkeit besorgt. Ich möchte hier
die Resultate der Prüfung mittheilen, die ich mit dem fertigen
Instrument auf seine Brauchbarkeit und Genauigkeit vor-
genommen habe, und einige Zahlen angeben, die von den
befriedigenden Ergebnissen dieser Prüfung Rechenschaft
geben.
Das neue Photometer ist folgendermassen construirt.
Der Boden des Instrumentes hat zwei halbkreisförmige
Oeffnungen A und B, deren Anordnung aus Schnitt i — 2
der Fig. 3 ersichtlich ist. Die Ebene dieser Oeffnungen ist
die Brennebene der Linse L1, so dass alle von A und B aus-