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Ueber das Planar u. s. w.
Nr. i:
1. Altes Tonfixirbad und einprocentige Thiosinaminlösung
oder
2. einprocentige Thiosinaminlösung gesättigt (?) im Licht
mit Silberchlorid (Chlorür?) und Kupfervitriol-Lösung (Chlor-
natriumlösung?) und schliesslich in
Nr. 2,
ein starkes Fixirnatronbad (alkalisch? oder sauer?),
so entsteht ein sehr eigenthümlich gefärbtes Bild, ganz anders
als die gewöhnlichen getonten Silberchlorürbilder.
Ob es sich hierbei um Schwefelsilber oder sonstige
Schwefelverbindung handelt?
Die Bilder halten sich aber ganz gut.
lia. Beim Experimentieren, wie bei u beschrieben, be-
nutzte ich meist eine selbstgefertigte Schale, die mit einer
Wachstuchfarbe angestrichen war (Manganfarbe?), und als ich
Celloidinbilder nach dem Behandeln, wie bei n beschrieben,
in Anthionlösung gelegt hatte, erschienen die Lichter bläulich
bis blau und die Schatten roth, als ich das Papier nach dem
Waschen in Ammoniakwasser brachte.
Beim Behandeln mit Terpentin zum Transparentmachen
wurden die Farben bedeutend lebhafter.
Diese Beobachtung wurde nicht weiter untersucht.
Als ich eine solche Schale verbrannte, erhielt ich eine
schön ultramarinblaue Asche.
Ueber das Planar,
ein neues Objectiv aus der optischen Werkstaette
von Carl Zeiss in Jena.
(Vortrag, gehalten auf der 69. Versammlung deutscher Natur-
forscher und Aerzte in Braunschweig am 21. September 1897.)
Von Dr. M. von Rohr in Jena.
Im August 1897 wurde ein neues Objectiv von der
Jenaer optischen Werkstaette herausgebracht, welches wegen
seiner besonderen Eigenschaften eine ausführlichere Betrach-
tung wünschenswert!! erscheinen lässt.
Die Construction, welche von Herrn Dr. P. Rudolph
gefunden ist, wurde in den meisten Culturstaaten unter Patent-
schutz gestellt, und es ist die Beschreibung als Patentschrift
Nr. 9231311110 in der Uebersetzung unter dem Titel „Rudolph’s
Ueber das Planar u. s. w.
Nr. i:
1. Altes Tonfixirbad und einprocentige Thiosinaminlösung
oder
2. einprocentige Thiosinaminlösung gesättigt (?) im Licht
mit Silberchlorid (Chlorür?) und Kupfervitriol-Lösung (Chlor-
natriumlösung?) und schliesslich in
Nr. 2,
ein starkes Fixirnatronbad (alkalisch? oder sauer?),
so entsteht ein sehr eigenthümlich gefärbtes Bild, ganz anders
als die gewöhnlichen getonten Silberchlorürbilder.
Ob es sich hierbei um Schwefelsilber oder sonstige
Schwefelverbindung handelt?
Die Bilder halten sich aber ganz gut.
lia. Beim Experimentieren, wie bei u beschrieben, be-
nutzte ich meist eine selbstgefertigte Schale, die mit einer
Wachstuchfarbe angestrichen war (Manganfarbe?), und als ich
Celloidinbilder nach dem Behandeln, wie bei n beschrieben,
in Anthionlösung gelegt hatte, erschienen die Lichter bläulich
bis blau und die Schatten roth, als ich das Papier nach dem
Waschen in Ammoniakwasser brachte.
Beim Behandeln mit Terpentin zum Transparentmachen
wurden die Farben bedeutend lebhafter.
Diese Beobachtung wurde nicht weiter untersucht.
Als ich eine solche Schale verbrannte, erhielt ich eine
schön ultramarinblaue Asche.
Ueber das Planar,
ein neues Objectiv aus der optischen Werkstaette
von Carl Zeiss in Jena.
(Vortrag, gehalten auf der 69. Versammlung deutscher Natur-
forscher und Aerzte in Braunschweig am 21. September 1897.)
Von Dr. M. von Rohr in Jena.
Im August 1897 wurde ein neues Objectiv von der
Jenaer optischen Werkstaette herausgebracht, welches wegen
seiner besonderen Eigenschaften eine ausführlichere Betrach-
tung wünschenswert!! erscheinen lässt.
Die Construction, welche von Herrn Dr. P. Rudolph
gefunden ist, wurde in den meisten Culturstaaten unter Patent-
schutz gestellt, und es ist die Beschreibung als Patentschrift
Nr. 9231311110 in der Uebersetzung unter dem Titel „Rudolph’s