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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 12.1898

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Staudenheim, Ferdinand von: Combinirte Beleuchtung
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Schumann, Viktor: Von den brechbarsten Strahlen und ihrer photographischen Aufnahme
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https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0032

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20 Von den brechbarsten Strahlen und ihrer photogr. Aufnahme.
dann der Wirkung eines Magnesiumblitzes meiner Lampen
aus, so erhält man ein schön durchgearbeitetes Bild, welchem
die sonst vorkommenden Uebelstände einer Blitzaufnahme
nicht anhaften. Hätte sich nun dieser Maler und sein Freund
im Atelier photographiren lassen, so würde beim Vergleiche
der Bilder ersteres gewiss vorgezogen werden. Es lassen
sich allerdings keine präcisen Normen aufstellen über Placirung
der Lichtquellen, da Räumlichkeiten und Tageslicht sehr ver-
schieden sind, doch ohne Versuche gibt es wohl kein Gelingen.

Von den brechbarsten Strahlen und ihrer
photographischen Aufnahme.
Von Dr. Victor Schumann in Leipzig.
(Siebente Folge1).
Im vergangenen Jahre haben sich meine Arbeiten auf
den Bau einiger, zur Untersuchung der kleinsten Wellenlängen
erforderlichen Apparate beschränkt. Es sind dies die nach-
stehend beschriebenen.
I. Ein Blendenapparat zur photographischen Ver-
grösserung meiner Spectrogramme. — Meine Öriginalspectra
sind 6 bis 12 mm lang und 2 mm breit. Von ihnen wird nur
der mittlere Theil verwendet, da jeder der beiden Endbezirke
auf den benachbarten Negativen zur besseren Orientirung
wiederkehrt. Diese wiederkehrenden Endbezirke müssen vor
der Vergrösserung zugedeckt werden, eine bei der grossen
Empfindlichkeit der Negative gegen mechanische Eindrücke
zeitraubende und missliche Arbeit. Sie zu erleichtern, vor
Allem aber das Negativ gegen Verletzung zu schützen, dazu
dient der genannte Apparat. Er besteht aus einem kleinen
vierbeinigen Tischchen. Dessen untere Seite nimmt in einer
dem Flattenformate entsprechenden Aussparung das mit einem
Rähmchen gegen Herausfallen und Verschieben gesicherte
Negativ auf; seine obere Fläche trägt zwei, parallel und
rechtwinklig zu einander verschiebbare, von der Bildfläche
um 1/4 mm abstehende Winkelpaare, womit man jede ge-
wünschte Stelle des Negativs in Gestalt eines Rechtecks von
beliebiger Grösse herausblenden kann. Das Tischchen findet
bei der Vergrösserung in einem am Mikroskoptisch an-
gebrachten Schlitten die, zum Einstellen der Mitte des heraus-
geblendeten Bildes in die Objectivachse, erforderliche Führung.

1) Siehe Jahrbuch für Photographie f. 1897, S. 24.
 
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