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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 12.1898

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Schrank, Ludwig: Der Combinations-Einfarbendruck
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Pfann, Carl: Der Vervielfältigungsapparat "Multiplex" für Bromsilber-Contactpapiere
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https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0264

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252 Der Vervielfältigungsapparat „Multiplex“ u. s. w.
die Geburtsstätte dieser Art der Darstellung ist, welche zu
grosser Erwartung berechtigt.“ — Dieses Verfahren ist aller-
dings noch in den Kinderschuhen u. s. w.
Wir haben damals beschlossen, sofort für die Leser der
„Photographischen Correspondenz“ nach der Idee des Herrn
O. Hruza einen solchen Einfarben-Combinationsdruck her-
zustellen, wobei selbstverständlich die Gelbplatte entsprechend
der optischen Wirkung etwas heller, die Rothplatte um eine
Nuance dunkler und die Blauplatte im tiefsten Ton gehalten
wurde, und das Resultat war von einer überraschenden
Schönheit.
Der fertige Combinationsdruck hat das Aussehen, wie wenn
ein Gemälde mittels eines für alle Farben sensibilisirten
Negativs reproducirt wäre. Wenn nicht der Druck von drei
Cliches zu hoch käme, würde es sich empfehlen, alle Re-
productionen nach bunten Originalen im Combinations-Ein-
farbendruck herzustellen.

Der Vervielfältigungsapparat „Multiplex“ für Bromsilber-
Co ntactpa piere.
Von C. Pfann in Köln-Ehrenfeld.
Die Photographie sucht beständig neue Formen und
Effecte, um ihre Erzeugnisse mehr und mehr künstlerisch zu
gestalten. Die gegenwärtige Geschmacksrichtung geht dahin,
an Stelle der Photographien auf glänzenden Papieren, an
denen man sich satt gesehen hat, eine erhöhte Wirkung durch
Bilder auf mattem Papier, welche Stahl- oder Kupferstichen,
Kohle- und Bleistiftzeichnungen ähneln, zu erzielen.
Für diese Zwecke erscheinen Bromsilberpapiere, welche
einen reinen schwarzen Ton und schöne Weissen geben (so-
genannte Platin-Bromsilberpapiere) hervorragend geeignet,
doch wurde die Verwendung im Contactprocess bisher dadurch
erschwert, dass, abgesehen von den fehlenden richtigen
Papiersorten, man keinen Apparat besass, der ein sicheres,
gleichmässiges und rasches Arbeiten gestattete.
In dieser Beziehung suchte die Rheinische Emulsions-
Papierfabrik (Heinrich Stolle) in Köln - Ehrenfeld durch
den von ihr in den Handel gebrachten, unter Musterschutz
gestellten Vervielfältigungsapparat „Multiplex“ einen Fort-
schritt zu erreichen. Mit diesem einfachen Apparat kann
man auf denkbar einfachste Weise rasch und gut copiren, so
dass z. B. viele Hunderte von Photographien oder Postkarten
 
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