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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 12.1898

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Steinhauser, Anton: Darstellung von stereoskopischen Projectionen auf dem Schirm
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Doležal, Eduard: Ueber die Aenderung des verticalen Blickwinkels durch Verschiebung des Objectivs im verticalen Sinne
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https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0293

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Ueber die Aenderung des verticalen Bildwinkels u. s w.

281

gänzlich über einander zu legen, sondern nur dazu, dieselben
in die durch die Theorie vorgeschriebene gegenseitige Lage
zu bringen, was im Allgemeinen bei genügend grossem
Brechungswinkel möglich sein dürfte, da durch die Drehung
der Prismen die Schirmbilder, wie schon gesagt, nicht bloss
in verticaler, sondern auch horizontaler Richtung, nämlich
seitlich innerhalb gewisser Grenzen verschoben (einander ge-
nähert) werden können.
Zur näheren Erklärung der Fig. 61 diene folgendes: Sie
zeigt die Stereojumelle mit den Prismen P und P‘ in der
Grundstellung für den Fall, dass über einander angeordnete
Schirmbilder zur gegenseitigen Deckung gebracht werden
sollen. Dabei liegen die brechenden Kanten horizontal, und
befindet sich die Kante des zum linken Auge gehörigen
Prismas unten, die des anderen oben, wie dies die gestrichelt
eingezeichneten Prismenquerschnitte ersichtlich machen. Je
eine Hälfte eines jeden Prismas ist durch eine fixe Blende D
resp. D‘ verdeckt, damit keines der Augen auch das für
dasselbe nicht bestimmte Schirmbild erblickt.
Beide Prismen können gleichzeitig in entgegengesetztem
Sinne mitsammt ihren Fassungen B und Blenden D um
gleiche Winkel gedreht werden, da sie durch gezähnte An-
sätze mit einander in Verbindung stehen. Für neben einander
angeordnete Schirmbilder ist bekanntlich die Grundstellung
der Prismen so, dass ihre brechenden Kanten lothrecht stehen
und von einander abgewendet sind. Von der Grundstellung
aus werden dann nach Moessard die beiden Prismen gleich-
zeitig so lange gedreht, bis die Schirmbilder auf einander fallen.

Ueber die Aenderung des verticalen Bildwinkels
durch Verschiebung des Objectivs im verticalen Sinne.
Von Prof. E. Dolezal,
Constructeur an der k. k. technischen Hochschule zu Wien.
I.
Unter Normalstellung des Objectivs verstehen wir jene
Stellung desselben gegen die Mattscheibe, wobei seine optische
Achse, welche stets normal stehend zur Visirscheibe gedacht
ist, den Mittelpunkt derselben resp. jenen der eingelegten
rechteckigen oder quadratischen lichtempfindlichen Platte trifft.
Der horizontale Bildwinkel (Fig. 62) setzt sich zusammen
aus Hälften: es ist . .
n=-(f). w
 
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