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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 12.1898

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Miethe, Adolf: Die Triple-Anastigmate der Firma Voigtländer & Sohn
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Ein Objectiv vom Oeffnungsverhältniss 1:2 der Firma Voigtländer & Sohn in Braunschweig
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https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0219

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Ein Objectiv vom Oeffnungsverhältniss 1:2 u. s. w. 207
der Firma Voigtländer & Sohn in der Lichtstärke y/6,5 bei
den kleineren Nummern und in der Lichtstärke /i'7,7 bei den
grösseren Nummern hergestellt. Da aber die Linsen sehr
dünn sind und der lichtabsorbirende Kitt vermieden ist,
arbeiten diese Objective verhältnissmässig viel schneller als
andere Anastigmate von gleicher Lichtstärke. Um einen Be-
griff von der Leistungsfähigkeit zu geben, mag erwähnt
werden, dass der Triple-Anastigmat von 15 cm Brennweite mit
voller Oeffnung eine Platte 10x13 un<^ leichter Abblen-
dung eine Platte 12x16 scharf ausarbeitet. Er stellt sich
damit den besten Anastigmaten anderer Constructionen optisch
an die Seite.
Die Unsymmetrie der Construction bedingt natürlich,
dass der bei symmetrischen Constructionen erreichbare Vor-
theil der Benutzung der Hinterlinse allein hier fortfällt, und
dass die Objective naturgemäss nicht mit allen Vollkommen-
heiten für jeden beliebigen Objectabstand corrigirt werden
können. Dennoch sind diese Differenzen ähnlich wie bei den
Zeiss-Doublets so ausserordentlich gering, dass man die
Triple-Anastigmate auch für Reproductionszwecke mit Vor-
th eil benutzen kann, wobei die correcte Zeichnung innerhalb
des benutzbaren Bildfeldes zu statten kommt.
In erster Linie aber sind die Triple-Anastigmate für die
Arbeiten des Amateurs und für die kleineren Arbeiten des
Fachphotographen ein äusserst werthvolles Instrument, zumal
sie infolge ihrer einfachen Construction erheblich billiger als
die gewöhnlichen anastigmatischen Constructionen auf den
Markt gebracht werden können.

Ein Objectiv vom Oeffnungsverhältniss 1:2
der Firma Voigtländer & Sohn in Braunschweig.
Von Dr. Kaempfer.
Gegenüber den Anstrengungen, die in den letzten Jahren
die photographische Optik gemacht hat, um selbst auf Kosten
der Lichtstärke Objective von ebenem anastigmatischen Bild-
felde zu construiren, ist der Wunsch nach immer lichtstärkeren
Objectiven durchaus nicht ganz und gar zurückgetreten.
Es blieb noch immer eine Reihe von Aufgaben der photo-
graphischen Praxis übrig, die nur von sehr lichtstarken Con-
structionen zu erfüllen waren, Portraits, besonders Augenblicks-
aufnahmen im Atelier, Sternaufnahmen u. a. m. Darum konnten
die Anastigmate und Collineare niemals die Portraitobjective
 
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