II4 Abziehen von Negativen mittels Ammoniak.
Vortheile des Aceton-Entwicklers. Beim Vergleich
des Pyrogallus-Aceton-Entwicklers mit den alkalischen Pyro-
gallus-Entwicklern wird man finden, dass ersterer folgende
Vortheile besitzt;
1. Die Gelatineschicht färbt sich nicht gelb, und die Farbe
des reducirten Silbers ist nur wenig verschieden (vorausgesetzt,
dass man nicht mehr als io Proc. Aceton anwendet), gleich-
viel ob die Platten über- oder unterexponirt waren.
2. Vermeidung der unangenehmen Eigenschaften der
alkalischen Entwickler. (Die Gelatineschicht der Platten wird
nicht angegriffen, so dass dieselbe keine Neigung zum Kräuseln
hat, und die Finger werden nicht braun gefärbt. Red.)
3. Grössere Abstimmungsfähigkeit des Entwicklers.
4. Interessante Färbungen des reducirten Silbers durch
Vermehrung des Acetongehaltes, welche Eigenschaft für Glas-
positive sehr schätzbar ist.
Paramidophenol-Aceton-Ent wickle r.
Wasser 100 ccm,
Paramidophenol. 0,7 g,
wasserfreies schwefligsaures Natron . 10 g,
Aceton. 15 ccm.
Dieser Entwickler ist weniger energisch, als der sonst
gebräuchliche Entwickler aus Paramidophenol und Aetzlithium,
weil Paramidophenol in Wasser, welches Aceton enthält, schwer
löslich ist, so dass man nicht genügend starke Lösungen
herstellen kann. Trotzdem gibt dieser Entwickler verhältniss-
mässig gute Resultate.
Der Paramidophenol-Aceton-Entwickler ist vollkommen
farblos und hält sich ohne Veränderung in verkorkten oder
auch selbst offenen Flaschen. Die Farbe der damit ent-
wickelten Negative ist blauschwarz.
Abziehen von Negativen mittels Ammoniak.
Von Prof. Dr. G. Aarland in Leipzig.
Es passirt öfters, dass Trockenplatten-Negative beim Copiren
oder auf andere Weise zerbrechen. Falls hierbei die Gelatine-
schicht nicht verletzt worden ist, kann man derartige Negative
leicht dadurch retten, dass man die Schicht ablöst und auf
eine andere Glasplatte überträgt. Ein solches Verfahren wurde
von Herrn Rohr in der Abtheilung für photomechanische
Reproductionsverfahren an der Königl. Kunstakademie zu
Leipzig ausgearbeitet und häufiger benutzt. Der Vorgang ist
Vortheile des Aceton-Entwicklers. Beim Vergleich
des Pyrogallus-Aceton-Entwicklers mit den alkalischen Pyro-
gallus-Entwicklern wird man finden, dass ersterer folgende
Vortheile besitzt;
1. Die Gelatineschicht färbt sich nicht gelb, und die Farbe
des reducirten Silbers ist nur wenig verschieden (vorausgesetzt,
dass man nicht mehr als io Proc. Aceton anwendet), gleich-
viel ob die Platten über- oder unterexponirt waren.
2. Vermeidung der unangenehmen Eigenschaften der
alkalischen Entwickler. (Die Gelatineschicht der Platten wird
nicht angegriffen, so dass dieselbe keine Neigung zum Kräuseln
hat, und die Finger werden nicht braun gefärbt. Red.)
3. Grössere Abstimmungsfähigkeit des Entwicklers.
4. Interessante Färbungen des reducirten Silbers durch
Vermehrung des Acetongehaltes, welche Eigenschaft für Glas-
positive sehr schätzbar ist.
Paramidophenol-Aceton-Ent wickle r.
Wasser 100 ccm,
Paramidophenol. 0,7 g,
wasserfreies schwefligsaures Natron . 10 g,
Aceton. 15 ccm.
Dieser Entwickler ist weniger energisch, als der sonst
gebräuchliche Entwickler aus Paramidophenol und Aetzlithium,
weil Paramidophenol in Wasser, welches Aceton enthält, schwer
löslich ist, so dass man nicht genügend starke Lösungen
herstellen kann. Trotzdem gibt dieser Entwickler verhältniss-
mässig gute Resultate.
Der Paramidophenol-Aceton-Entwickler ist vollkommen
farblos und hält sich ohne Veränderung in verkorkten oder
auch selbst offenen Flaschen. Die Farbe der damit ent-
wickelten Negative ist blauschwarz.
Abziehen von Negativen mittels Ammoniak.
Von Prof. Dr. G. Aarland in Leipzig.
Es passirt öfters, dass Trockenplatten-Negative beim Copiren
oder auf andere Weise zerbrechen. Falls hierbei die Gelatine-
schicht nicht verletzt worden ist, kann man derartige Negative
leicht dadurch retten, dass man die Schicht ablöst und auf
eine andere Glasplatte überträgt. Ein solches Verfahren wurde
von Herrn Rohr in der Abtheilung für photomechanische
Reproductionsverfahren an der Königl. Kunstakademie zu
Leipzig ausgearbeitet und häufiger benutzt. Der Vorgang ist