Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (12.1898)

Is6

Ueber photographische Bildbildung.

Will man die Grenzen der Entwicklungszeit für die ge-
gebene Stärke des Entwicklers berechnen, dann sind Formel (29)
und (35) zu benutzen.
y | - 4.4', X, - X 5 X | - 3.83-
Es ist daher trotzdem ein vollkommen normales Negativ
entwickelt worden.
3. Daueraufnahme auf 13x18-Platte Apollo 5 = 4,8, Nega-
tiv Nr. 80 am 16. September 1895 um 3/4i2 Uhr Mittags.
x = 1, n = 2,5, l = 0,95, 2Ö—1 = 16, e == 0,2", gm = 36 ccm
des Entwicklers Nr. 8 mit Pottasche c} = 21 4, g = 27 ccm.
- 2 X (-r) ^6 - O'928' - < . ) | ^~2'25'
39.6 X 21 '-l n 39,6 X21,
gm = ö—--— = 108 ccm, gH = —-_ ,o ccm.
0,928 2,25
Da gm imaginär (grösser als 90 ccm) ist, muss tu aus
Formel (29) gerechnet werden, welches einfach der Tabelle
zu entnehmen ist und tn = T beträgt.
Weil die diesbezügliche Plattensorte geschleiert hat, wurden
drei Tropfen zehnprocentiges Bromkalium zugesetzt, wodurch
sich die Entwicklungszeit auf 3' verlängert hat.
Bei dem gegebenen Entwickler schwankt die Entwicklungs-
zeit zwischen
_ 2 X.J..75-I/27 _ . und tm _ (1,75)' 2 (36)
2 I 36 x 2 X27Z
tm = 2,1'.
Die Verzögerung durch die drei Tropfen Bromkali beträgt
daher 0,9'.

Ueber photographische Bildbildung.
Von H. Luggin,
Privatdocent an der Hochschule in Karlsruhe.
1. Eine neue Art von Bildern. Belegt man eine
Platinplatte mit reinem Bromsilber (etwa auf dieselbe Weise
wie Schumann1) sich gelatinefreie Bromsilberschichten auf

1) Siehe Jahrbuch für Phot. f. 1894, S. 373: Wiener Sitz.-Ber. 102. 2 a (18931.