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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 12.1898

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Albert, August: Die Herstellung von Tonplatten für Stein- und Buchdruck
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Lainer, Alexander: Eine rasche Methode zur Herstellung verkehrter Negative
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https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0198

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l86 Eine rasche Methode zur Herstellung verkehrter Negative.

folgenden Abwaschen, der Lack von den gummirten Stellen
entfernt wird.
Beim Drucken verbleibt die Schicht an der Druckform;
dieselbe ist unlöslich in Terpentin u. s. w., ebenso in Wasser,
es kann daher nach Entfernung der Druckfarbe eine Nach-
besserung und folgende Aetzung ohne Zwischenarbeit vor-
genommen werden, da der Abklatsch unter dem Lacke er-
halten ist, was für Anfänger von besonderem Werth erscheint.
Tritt durch Zerkratzen der Schicht eine Verletzung der
Tonplatte ein, so kann durch Abwaschen mittels Alkohol der
Lack entfernt und dennoch weiter gedruckt werden.
Bei verschiedenen, auf Lichtdrucke aufgedruckten, Ton-
platten zeigte sich diese Methode, insbesondere bei von Schülern
an der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt durch-
geführten Arbeiten, als sehr zweckentsprechend, denn der in
schwarzer Farbe abgeklatschte Lichtdruck ist durch die Lack-
schicht selbst bis zu den feinsten Tönen leicht bemerkbar.
Allerdings muss der Abdruck für den Abklatsch über-
kräftig gehalten sein, und zum besseren Abziehen der Farbe
muss der Stein oder das Metall leicht mit Terpentin befeuchtet
werden.

Eine rasche Methode zur Herstellung verkehrter Negative.
Von Prof. Alex. Lain er in Wien.

Bei Versuchen über die Wirkungsweise des Formalins im
Rapid-Hydrochinon-Entwicklerx) machte ich die Beobachtung,
dass sich die Gelatinehäutchen wohl härten, gleichzeitig aber
ausserordentlich leicht vom Glase ablösen lassen.
Nachdem Formalinlösungen für diesen Zweck bereits
wiederholt empfohlen wurden, so bezweckten meine Versuche
nunmehr die Ermittelung jener Verhältnisse, unter welchen
der Process am leichtesten gelingt, andererseits ergab sich
dabei eine neue, höchst einfache und rasch durchführ-
bare Methode behufs Herstellung verkehrter Ne-
gative.
Das Abziehen der Gelatinehäutchen geschieht am sichersten
in einem laugenhaften Formalinbade mit nachfolgendem
Säurebad.
Die laugenhaften Lösungen bewirken ein sehr rasches
Durchdringen der Schicht mit Formalin; auch ist die Aus-

i) A. Lainer, Mittheilungen über Versuche mit Rapid-Entwicklern,
„Phot. Corresp.“ 1897, S. 223.
 
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