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Original-Beiträge
DOI article:Vogel, Hermann Wilhelm: Einiges über Atelieranlagen
DOI article:Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.51767#0332
320 Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie.
Gardinen durch Eingreifen mit der bei Norden üblichen
langen Stange zweckmässig regulirt sind.
Ueber die Anstrichfarbe der Glashäuser hat man viel
discutirt. Fanatische Vertreter der künstlerischen Richtungen,
die den Malern auf Schritt und Tritt nachahmen wollten,
adoptirten auch den Maleratelieranstrich, d. i. Pompejaner
Braun! Dagegen kann nur gewarnt werden. In photo-
graphischen Ateliers sollen auch die Schatten wirken, d. h.
wirksames Licht reflectiren. Nun stelle man in solchem braun-
gestrichenen Atelier eine Gypsbüste auf, öffne die Gardinen
und sehe das Bild der Büste auf der matten Scheibe an.
Man wird über die braune Farbe der Schatten entsetzt sein.
Braun ist die am schlechtesten wirksame photographische
Farbe. Weisser Anstrich wäre das beste, aber er wirkt un-
angenehm auf die Augen des Modells. Man nehme helles
Ultramarinblau.
Mit farbenempfindlichen Platten käme man ja über die
farbigen Schatten hinweg. Aber trotz der 25 Jahre, seitdem
diese erfunden und der 18 Jahre, seitdem sie in die Praxis
eingeführt sind, sind sie erst in der Reproductions- und Land-
schaftsphotographie durchgedrungen.
Unter den Portraitisten werden sie am ersten von den
sogenannten Militärphotographen benutzt, welche täglich
(wenigstens hier) mit farbigen Uniformen zu thun haben.
Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotogra ph ie.
Von Gottlieb Marktanner-Turneretscher, Custos am
Landes-Museum in Graz.
W. Gebhardt veröffentlicht einen, für jeden sich mit
Mikrophotographie Beschäftigenden hochinteressanten und
eines genauen Studiums werthen Artikel unter dem Titel: „Ueber
Mikrophotographie mit einfachen Hilfsmitteln “ (,, Intern. Photo-
graph. Monatsschrift für Medicin“, Bd. IV, S. 34 bis 40 und
S. 49 bis 54, Düsseldorf 1897). Der Verfasser widerlegt in
diesem Artikel, wie es auch Neuhauss schon gethan, in
glänzender Weise das Vorurtheil, dass man nur mit kostspieligen
mikrophotographischen Apparaten im Stande sei, vortreffliche
Mikrographien herzustellen, und gibt die ganze Technik
seines Verfahrens bis ins kleinste Detail bekannt Er bespricht
nach genauer Einführung in die Theorie der Abbildung speciell
das Verfahren bei alleiniger Verwendung des Objectivs, wie
es sich für schwache Vergrösserungen besonders empfiehlt,
Gardinen durch Eingreifen mit der bei Norden üblichen
langen Stange zweckmässig regulirt sind.
Ueber die Anstrichfarbe der Glashäuser hat man viel
discutirt. Fanatische Vertreter der künstlerischen Richtungen,
die den Malern auf Schritt und Tritt nachahmen wollten,
adoptirten auch den Maleratelieranstrich, d. i. Pompejaner
Braun! Dagegen kann nur gewarnt werden. In photo-
graphischen Ateliers sollen auch die Schatten wirken, d. h.
wirksames Licht reflectiren. Nun stelle man in solchem braun-
gestrichenen Atelier eine Gypsbüste auf, öffne die Gardinen
und sehe das Bild der Büste auf der matten Scheibe an.
Man wird über die braune Farbe der Schatten entsetzt sein.
Braun ist die am schlechtesten wirksame photographische
Farbe. Weisser Anstrich wäre das beste, aber er wirkt un-
angenehm auf die Augen des Modells. Man nehme helles
Ultramarinblau.
Mit farbenempfindlichen Platten käme man ja über die
farbigen Schatten hinweg. Aber trotz der 25 Jahre, seitdem
diese erfunden und der 18 Jahre, seitdem sie in die Praxis
eingeführt sind, sind sie erst in der Reproductions- und Land-
schaftsphotographie durchgedrungen.
Unter den Portraitisten werden sie am ersten von den
sogenannten Militärphotographen benutzt, welche täglich
(wenigstens hier) mit farbigen Uniformen zu thun haben.
Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotogra ph ie.
Von Gottlieb Marktanner-Turneretscher, Custos am
Landes-Museum in Graz.
W. Gebhardt veröffentlicht einen, für jeden sich mit
Mikrophotographie Beschäftigenden hochinteressanten und
eines genauen Studiums werthen Artikel unter dem Titel: „Ueber
Mikrophotographie mit einfachen Hilfsmitteln “ (,, Intern. Photo-
graph. Monatsschrift für Medicin“, Bd. IV, S. 34 bis 40 und
S. 49 bis 54, Düsseldorf 1897). Der Verfasser widerlegt in
diesem Artikel, wie es auch Neuhauss schon gethan, in
glänzender Weise das Vorurtheil, dass man nur mit kostspieligen
mikrophotographischen Apparaten im Stande sei, vortreffliche
Mikrographien herzustellen, und gibt die ganze Technik
seines Verfahrens bis ins kleinste Detail bekannt Er bespricht
nach genauer Einführung in die Theorie der Abbildung speciell
das Verfahren bei alleiniger Verwendung des Objectivs, wie
es sich für schwache Vergrösserungen besonders empfiehlt,