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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Kron, Erich: Ueber das Schwärzungsgesetz photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0018

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Ueber das Schwärzungsgesetz photographischer Platten.

lieber das 5chu)ärzungsgesefz photographischer Platten1).
Von E. Kron.
Wenn die Schwärzung mit S, die wirksame Lichtinten-
sität mit J und die Expositionszeit mit t bezeichnet wird, so
hängt S von den beiden Variabein J und t ab. Die Fort-
schritte, die in unserer Kenntnis über die Art dieser Ab-
hängigkeit der Schwärzung von /und / erzielt worden sind,
seien im folgenden kurz zusammengestellt.
Zuerst nahm man die Gültigkeit eines einfachen Rezi-
prozitätsgesetzes an, wonach S nur von dem Produkte
P = J-t abhängen sollte. Hatte man also mit gegebenen /
und /j eine Schwärzung erhalten, so sollte dieselbe
Schwärzung Sx mit i Jx bei «-facher Expositionszeit tx er-
zeugt werden. Versuche vieler Autoren zeigten aber über-
einstimmend, daß man bei Verwendung kleinerer Intensi-
täten relativ länger exponieren mußte, als das genannte
Reziprozitätsgesetz erfordern würde. Dieser Tatsache kann
man nach Schwarzschild Rechnung tragen, wenn man
sagt, die photographische Wirkung auf die zu erzeugende
Schwärzung hänge von dem Produkte P' — Jp oder in noch
vorteilhafterer Schreibweise von Jqt ab, wo p oder q zwei
für die betreffende Plattensorte charakteristische Konstanten
seien, von denen p bei den Versuchen im allgemeinen sich
kleiner als i ergeben hatte. In letzter Zeit sind nun aber
zahlreiche Arbeiten erschienen, die eine systematische Ver-
änderlichkeit auch des Exponenten/» nachweisen.
Wenn es feststeht, daß p doch keine Plattenkonstante
ist, dann verliert es seine charakteristische Bedeutung, um
derenwillen es eingeführt worden ist, und man tut gut, auf
die allgemeine Form des Schwärzungsgesetzes
•S = 9> (/,/) “
zurückzugreifen. Um nun diese Funktion 9? empirisch zu
bestimmen, nehme man eine geometrische Darstellung zu
Hilfe. Man variiere J und / in weiten Grenzen und stelle
alle diejenigen Paare (log/, log/) zusammen, die gleiche
Schwärzung ergeben haben. Aus praktischen Gründen trage
man log / als Abszissen, x, log (//) als Ordinaten, _y, eines
rechtwinkligen Koordinatensystems für alle Werte beider

1) Kurzei- Auszug aus der ausführlichen Abhandlung, die vom Verfasser
unter dem gleichen Titel in Nr. 67 der „Publikationen des Astrophysikalischen
Observatoriums in Potsdam“ Bd. 22, 1913, veröffentlicht worden ist.
 
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