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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0207

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Stereoskopie. — Anagiyphen.

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weißem Grund nur das Diapositiv, auf schwarzem nur das
Negativ gesehen. Es lag nun nahe, diese eigenartige Er-
scheinung für die Stereoskopie auszunutzen. Friedmann
und Reiffenstein kamen zu dem Schluß, daß zwei so
übereinandergelegte Teilbilder, in einiger Entfernung über
die Trennungslinie einer schwarz-weißen Unterlage gebracht,
stereoskopische Wirkung zeigen müßten. Die Ursache
dieses Phänomens ist aus Fig. 75 leicht zu erklären. Die



stereoskopische Wirkung bleibt hierbei immer nur auf einen
kleinen streifenförmigen Teil der Bildfläche beschränkt.
Es mußte daher zu optischen Hilfsmitteln gegriffen werden,
um eine gemeinsame Unterlage für die übereinandergelegten
Bilder zu finden, die so beschaffen ist, daß sie für das eine
Auge nur "weiß, für das andere nur schwarz erscheint.
Als einfachstes Mittel hierzu erschien das Prisma (Fig. 76).
Aber ein einziges Prisma würde, so gut es seinem Zweck
entspricht, selbst für mäßiges Format zu große Dimensionen
annehmen und zu kostspielig werden. Theoretisch stand
der Aneinanderreihung mehrerer oder vieler kleiner Prismen
nichts im Wege, denn (Fig. 77) es ist möglich, die Wirkung
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