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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0217

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Projektionsverfahren. — Vergrößern von Negativen.

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Transparenz gebracht. Weiter wurde sehr durchscheinende
Pausleinwand, schließlich gewöhnlicher, mit Wasser trans-
parent gemachter Leinenstoff untersucht. Man sieht sofort,
daß der letzterwähnte Stoff, der in früherer Zeit häufig als
Schirm verwendet wurde, ausgesprochen ungünstig sich
verhält, da er nicht die Helligkeit weißen Kartons erlangt
und seine Helligkeit nach den Seiten rascher abfällt. Seiden-
papier und Pauspapier verhalten sich recht günstig, während
das mit Oel getränkte, fast glasige Seidenpapier in der
direkten Lichtstrahlenverlängerung einen hellen Glanzfleck,,
welcher ein Vielfaches der Helligkeit der Umgebung hat,
aufweist, außerhalb dieser Zone die Helligkeit jedoch rapid
ablällt. Was das Verhalten reflektierender Wände anlangt,,
so wurde zunächst gefunden, daß sich das sogen. Matt-
kunstdruckpapier, welches mit einem matten Kreideanstriche
versehen ist, dem Gesetze des orthotropen Diffusors am
meisten nähert, beim glänzenden, gewöhnlichen Kunstdruck-
papier, bei welchem durch scharfe Satinage Hochglanz der
Kreideschicht erzielt wird, ergab sich in der Mitte ein
Glanzlicht. Weißes, rauhes Kartonpapier (Kupferdruckkarton),
glatt verputzte und mit Kaseinfarbe weiß gestrichene Mauer
sowie mit Zinkleimfarbe gestrichener Leinenstoff zeigten
nur geringe Abweichungen von orthotroper Diffusion. Weiter
wurden verschiedene metallisch glänzende Silberschirme
untersucht, und zwar wurden glattes Papier, grober Jutestoff
(Rupfen) und Leinwand mit Oelfarbe gestrichen und mit
Aluminiumbronze gestäubt. Die betreffenden Kurven sind
in Fig. 84 zusammengestellt. Schließlich wurden in einer
dritten Serie die von Dr. Lehmann publizierten Schirm-
messungen in derselben Art umgezeichnet (Fig. 85). Schließ-
lich gibt von Schrott eine Zusammenstellung der Eigen-
schaften verschiedener Reflexwände auf Grund seiner photo-
metrischen Messungen (siehe umstehende Tabelle). Betreffs
weiterer Einzelheiten und Kurven sei auf die Original-
abhandlung („Phot. Rundschau“ 1913) verwiesen.
Metallspiegel für Projektionszwecke. Am besten
eignet sich eine Legierung von 100 Teilen Aluminium und
20 Teilen Magnesium (Societe Barbier, Benard und Tu-
renne, franz. Pat. Nr. 454028 vom 18. April 1913, „Le-
Procede“ 1913, S. 184).
Einen Aluminiumanstrich für Projektions-
schirme gab Cavillier in „Phot. Rundschau“ 1913, S. 62,
an. Dem Metallpulver ist zunächst Kalkweiß oder eine
andere weiße Farbsubstanz zur Erzielung einer matten
Oberfläche zuzufügen. Man darf das Pulver nicht mit
 
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