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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0320

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Radium-, Röntgen-, Kanal- und Kathodenstrahlen.

der Optik bekannten Beugungserscheinungen eines Kreuz-
gitters seien, kompliziert dadurch, daß zu der doppelten
Periodizität des einfachen Kreuzgitters (einer Molekulschicht)
durch Hintereinandersetzen vieler solcher Gitter eine dritte
Periodizität in der Strahlenrichtung hinzutritt.
E. Buchwald stellte Experimente zur Beugung von
Lichtstrahlen in Raumgittern im Anschluß an diese
Theorie an („Phys. Zeitschr.“ 1914, S. 331).
Nach den Untersuchungen von Laue kommt jedem
von Kristallgittern abgebeugten Röntgenstrahl eine be-
stimmte, für seine Richtung charakteristische Wellenlänge
zu. E. Wagner ließ die gebeugten Röntgenstrahlen durch
einen zweiten Kristall gehen und bestätigte Laues Theorie
(„Phys. Zeitschr.“ 1913, Bd. 14, S. 1232).
Ueber Interferenzerscheinungen bei Röntgen-
strahlen berichteten Laue sowie Friedrich am Natur-
forschertag in Wien („Phys. Zeitschr.“ 1913, S. 1075 u. 1079).
W. Friedrich, P. Knipping und M. Laue berichten
in „Ann. d. Phys.“, Bd. 41, S. 971, und Bd. 42, S. 1064, über
Interferenzerscheinungen bei Röntgenstrahlen.
Ueber die Zerstreuung und Reflexion der
Röntgenstrahlen vergl. die Berichte von M. deBrogli.e
in „Compt. rend.“, Bd. 156, S. 1011 u. 1753.
Ueber die gegenwärtigen Kenntnisse der physi-
kalischen Eigenschaften der X-Strahlen findet sich
ein zusammenfassender Bericht in „Journ. of the Franklin
Institut“, Bd. 177, S. 293, von Wheeler P. Davey.
Eine ausführliche Uebersicht über die Fortschritte
der Radioaktivität in der Zeit vom 1. Mai 1913 bis
1. März 1914 gibt V. F. Heß in „Fortschr. d. Chemie, Physik
u. physikal. Chemie“ 1914, Bd. 9, S. 113.
Ueber die Schärfe der mit Röntgenstrahlen er-
zeugten Interferenzbilder berichtet E. Schrödinger
in „Phys. Zeitschr.“, Bd. 15, S. 79. Als Resultat seiner
mathematischen Ableitungen gibt Schrödinger an, daß
die mit Kristallgittern von Röntgenstrahlen erhaltenen
Beugungsbilder mit wachsender Temperatur immer breiter
und verschwommener werden müssen, um allmählich in
eine gleichmäßige Erhellung des Gesichtsfeldes überzugehen
(„Chem. Zentralbl.“ 1914, Bd. 1, S. 606).
In der 83. Hauptversammlung der British Association
for Advancement of Science in Birmingham vom 10. bis
13. September 1913 berichtete C. G. Barkla über die Natur
der X-Strahlen. Stoffe, die von Röntgenstrahlen durch-
drungen werden, senden drei Arten sekundärer Strahlen
 
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