DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0336
324
Photometrie und Aktinometrie. — Lichteinheit usw.
Die Dichte der ausmessenden Platte wird verglichen mit
einem photographischen Keil; durch beide geht Licht der-
selben Quelle. Die Lichtstrahlen passieren eine Oeffnung A
(i : 2 mm), die sich in dem Brennpunkt einer Linse befindet,
und werden durch zwei total reflektierende Prismen in zwei
Bündel geteilt. Der eine Teil geht durch eine Linse und
bildet auf dem photographischen Keil die Oeffnung A ab,
geht dann durch eine zweite Linse und bildet, nachdem er
die durchsichtigen Teiles eines Lummer-Brodhunsehen
Photometerwürfels durchsetzt hat, nochmals Oeffnung A in
einem Punkt B ab. Das andere Bündel geht durch eine
analoge Linse, bildet die Oeffnung A auf der auszumessenden
Platte ab, wird durch Totalreflexion senkrecht zum ersten
Teil gemacht und auf den Photometerwürfel geworfen. Nach
Reflexion an demselben verläuft es wieder parallel dem
ersten, wird durch eine Linse geleitet und bildet ebenfalls
die Oeffnung A in dem Punkt B ab. In diesem Punkt be-
finden sich also zwei identische und zusammenfallende
Bilder von A, die außerdem noch die Bromsilberkörner der
beiden Platten enthalten. In B wird eine kleine Oeffnung
angebracht, durch die der Photometerwürfel beobachtet
wird. Eingestellt wird durch Verschieben des Keils auf
Verschwinden der Grenzfläche („Ann. d. Phys.“ Beibl. 1913,
Bd. 37, S. 1203).
Einfluß der Wellenlänge des Lichtes auf den
Verlauf der Schwärzungskurve bei Bromsilber-
gelatineplatten. E. Kron am Astrophysikalischen Ob-
servatorium in Potsdam wies nach, daß für die Schwarz-
schildsehe Schwärzungsregel: S = <p(J ■ /«), der Exponent
von der Wellenlänge zwischen 490 und 390 unabhängig
ist. Wie sich ultraviolettes Licht verhält, wird später unter-
sucht werden („Publik, d. Astrophys. Observat. zu Potsdam“
1913, Nr. 67, S. 6).
Ueber das Schwärzungsgesetz photographischer
Platten vergl. den Originalartikel von E. Kron auf S. 6
dieses „Jahrbuches“.
Gegen einen Aufsatz von O. Gfrörer über die Farben-
und A 11 g e m e i n e m p f i n d 1 i c h k e i t bei photo-
graphischen Platten des Handels, welcher in fast allen
Teilen unrichtig ist („Phot. Ind.“ 1913, S. 1016), nimmt Dr.
Erich Stenger Stellung und weist (an gleicher Stelle
S. 1091) die verfehlte Darstellungsweise, Versuchsanordnung
und Auswertung der Resultate zurück.
Vorrichtung zur Messung der Flächenhelligkeit.
Bow und Mackinney beschreiben in „Electrical World“
Photometrie und Aktinometrie. — Lichteinheit usw.
Die Dichte der ausmessenden Platte wird verglichen mit
einem photographischen Keil; durch beide geht Licht der-
selben Quelle. Die Lichtstrahlen passieren eine Oeffnung A
(i : 2 mm), die sich in dem Brennpunkt einer Linse befindet,
und werden durch zwei total reflektierende Prismen in zwei
Bündel geteilt. Der eine Teil geht durch eine Linse und
bildet auf dem photographischen Keil die Oeffnung A ab,
geht dann durch eine zweite Linse und bildet, nachdem er
die durchsichtigen Teiles eines Lummer-Brodhunsehen
Photometerwürfels durchsetzt hat, nochmals Oeffnung A in
einem Punkt B ab. Das andere Bündel geht durch eine
analoge Linse, bildet die Oeffnung A auf der auszumessenden
Platte ab, wird durch Totalreflexion senkrecht zum ersten
Teil gemacht und auf den Photometerwürfel geworfen. Nach
Reflexion an demselben verläuft es wieder parallel dem
ersten, wird durch eine Linse geleitet und bildet ebenfalls
die Oeffnung A in dem Punkt B ab. In diesem Punkt be-
finden sich also zwei identische und zusammenfallende
Bilder von A, die außerdem noch die Bromsilberkörner der
beiden Platten enthalten. In B wird eine kleine Oeffnung
angebracht, durch die der Photometerwürfel beobachtet
wird. Eingestellt wird durch Verschieben des Keils auf
Verschwinden der Grenzfläche („Ann. d. Phys.“ Beibl. 1913,
Bd. 37, S. 1203).
Einfluß der Wellenlänge des Lichtes auf den
Verlauf der Schwärzungskurve bei Bromsilber-
gelatineplatten. E. Kron am Astrophysikalischen Ob-
servatorium in Potsdam wies nach, daß für die Schwarz-
schildsehe Schwärzungsregel: S = <p(J ■ /«), der Exponent
von der Wellenlänge zwischen 490 und 390 unabhängig
ist. Wie sich ultraviolettes Licht verhält, wird später unter-
sucht werden („Publik, d. Astrophys. Observat. zu Potsdam“
1913, Nr. 67, S. 6).
Ueber das Schwärzungsgesetz photographischer
Platten vergl. den Originalartikel von E. Kron auf S. 6
dieses „Jahrbuches“.
Gegen einen Aufsatz von O. Gfrörer über die Farben-
und A 11 g e m e i n e m p f i n d 1 i c h k e i t bei photo-
graphischen Platten des Handels, welcher in fast allen
Teilen unrichtig ist („Phot. Ind.“ 1913, S. 1016), nimmt Dr.
Erich Stenger Stellung und weist (an gleicher Stelle
S. 1091) die verfehlte Darstellungsweise, Versuchsanordnung
und Auswertung der Resultate zurück.
Vorrichtung zur Messung der Flächenhelligkeit.
Bow und Mackinney beschreiben in „Electrical World“