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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0340

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Photometrie und Aktinometrie. — Lichteinheit usw.

quelle auf das Negativ fallenden Lichtes, die erforderlich
ist, um das hindurchgelassene Licht auf eine Normalstärke
zu bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung
der Normalstärke mittels einer Selenzelle erfolgt, indem
deren elektrischer Widerstand durch Aenderung der Größe
der Meßblende auf eine bestimmte Konstante gebracht wird;
ferner auf eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Ver-
fahrens dadurch gekennzeichnet, daß an derselben zur
Feststellung der Widerstandskonstante ein Normalnegativ
derart gegen das zu messende Negativ austauschbar an-
geordnet ist, daß bei seiner Einschaltung eine Normalblende
vor die Lichtquelle gebracht wird, deren Größe geringer ist
als die kleinste Oeffnung der Meßblende, erhielt Richard
Leumann in Monthey, Kt. Wallis, Schweiz, in Klasse 57
das D. R. P. Nr. 253733 vom 19. Januar 1910 („Phot. Chronik“
I9I3< S. 452).
Daniel Berthelot und Henry Gaudechon schrieben
über ein Lävuloseaktinometer für die ultravioletten
Strahlen und über Einfluß der Konzentration auf die
Schnelligkeit der photochemischen Reaktion. Ver-
fasser suchten nach einem Aktinometer für ultraviolette
Strahlen, der folgende Bedingungen erfüllt. Leicht zu
messende Reaktion, wenig empfindlich für die sichtbaren
Strahlen und diejenigen des beginnenden Ultravioletts, sehr
empfindlich für das mittlere und äußerste Ultraviolett.
Gleichbleibender Reaktionsverlauf, der bei abnehmender
Wellenlänge nur in geringem Afaße durch Nebenreaktionen
kompliziert wird. Diesen Bedingungen entspricht am besten
die (CO-) Kohlenoxydentwicklung der Ketosen; am ge-
eignetsten als Aktinometer ist nach Ansicht der Verfasser
eine wässerige Lävuloselösung. Die weiteren Versuche
mit wässerigen Lävuloselösungen von verschiedener Kon-
zentration ergaben, daß die Reaktionsgeschwindigkeit pro-
portional der in einer Zeiteinheit absorbierten Lichtmenge
ist. In den verdünnten Lävuloselösungen ist die Absorption
gering und proportional der Konzentration, während sie in
den konzentrierten Lösungen eine vollständige ist und mit
der Konzentration nicht mehr zunimmt („Compt. rend. de
l’Acad. des Sciences“, Bd. 156, S. 707 bis 710; „Chem..
Zentralbl.“ 1913, Bd. 2, S. 114).
 
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