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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0421

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Flachdruck, verschiedene diesbezügliche Verfahren usw.

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kann durch Anziehen der acht vorgenannten, in den
Führungsschlitzen sitzenden Schrauben fixiert werden. Der
auf dem Rahmen ersichtliche Ansatz dient als Anlage beim
Auflegen desselben auf den Stein oder auf die am Funda-
ment befindliche Metalldruckplatte. Ein speziell gut ge-
arbeitetes, fast undehnbar starkes Rollenaufstechpapier wird
befeuchtet auf den mit Leder L bespannten Rahmen B
mittels Leims aufgeklebt und trocknen gelassen. Nach
völliger Abtrocknung dieses Bogens wird um 90 Grad
verdreht ein zweiter befeuchteter Bogen darauf kaschiert
und neuerdings abtrocknen gelassen. Ist der doppelte
Aufstechbogen trocken, so ist er schon ziemlich gespannt,
was noch durch das Anziehen sämtlicher Schrauben S um
ein oder zwei Schraubengänge erhöht wird. Nun wird der
Konturdruck darauf gemacht; hierauf wird der mit der
Kontur versehene Aufstechbogen transparent gemacht, was
ihm außer der Möglichkeit des ganz präzisen und wesentlich
erleichterten Verfahrens, die diese Art des Aufstechens
gewährt, eine noch größere Stabilität verleiht. Auf dem
einfachen, staffeleiartigen Ständer wird der Umdruckrahmen
mit dem transparenten Aufstechbogen gegen eine ent-
sprechend starke Glasplatte senkrecht aufgestellt. Die Glas-
tafel hängt gleich einem Aufstichbrett, jedoch als transparente
Unterlage, auf welcher der in gewohnter Weise durch Ein-
reibung mit Kolophoniumpulver zum Festhalten des Um-
druckpapieres vorbereitete Aufstichbogen leicht mit den
vorbereiteten Drucken auf Umdruckpapier versehen werden
kann. Man bringt, wie ja meistens üblich, an diversen
Stellen Passerkreuze an, um späterhin genügend Anhalts-
punkte über die Größenveränderungen der Auflage mit den
bereits gedruckten Farben zu haben. Vom aufgestochenen
Umdrucke an wird in normaler Weise bis zur Fertigstellung
desselben verfahren. Ist die erste Farbe durch die ganze
Auflage gedruckt, so kann mittels eines genauen Stangen-
zirkels in allen Dimensionen jede Abweichung von den
ursprünglichen Maßen der Kontur verläßlich festgestellt
werden. Sei es nun, daß sich die Bogen gleichmäßig ver-
größern, oder daß nur eine einseitige Vergrößerung resp.
Abweichung von der Qröße der Kontur zu verzeichnen ist,
so kann man durch Anziehen der Schrauben S an den
erforderlichen Stellen der Kontur wieder vollkommen mit
den Maßen der gedruckten Auflage in Uebereinstimmung
bringen. Sollte es vorkommen, daß die gedruckte Auflage
sich in einer Dimension dehnte, während sie in der anderen
eingegangen ist, so kann man durch Nachlassen der
 
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