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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0422

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Flachdi'uck, verschiedene diesbezügliche Verfahren usw.

Schrauben S auch der Verkleinerung einer Auflage folgen,
denn der vorher durch die geschilderte Manipulation künstlich
angespannte Aufstechbogen hat sich so viel Elastizität be-
wahrt, um auch Veränderungen in dieser Richtung nachgeben
zu können.
Ueberdruck von Schreibmaschinenschrift. Das
Farbband kann selbst hergestellt werden, wenn ein ge-
wöhnliches Schreibmaschinenband zuerst mit Spiritus zum
Entfernen der Anilinfarbe gewaschen wird, dann mit warmer
Seifenlauge, der etwas Chlorkalk zugesetzt ist. Nach dem
Trocknen wird eine mit Terpentin und etwas Olivenöl
verdünnte Umdruckfarbe auf das Band durch Eintauchen,
Hindurchziehen usw. aufgetragen und dann flachliegend auf
beiden Seiten mit einem Flanellappen abgerieben. Nachdem
es etwa 24 Stunden aufgehängt worden ist, wird es mit
einem nicht zu heißen Bügeleisen geglättet. Damit es nicht
an dem Eisen hängen bleibt, legt man beim Bügeln ein
Stück stark geleimtes Packpapier oder dünnes Blech darüber
(„Allg. Anz. f. Druckereien“ 1914, S. 774).
Auf ein Mattierungsverfahren für Zink-
flachdruckplatten erhielt Alfred Rose in Leipzig das
D. R. P. Nr. 270878 vom 21. Juni 1913. Die Rohzinkplatte
wird zunächst mit reinem Wasser sauber abgespült und
darauf die Mattierungsflüssigkeit (8 Teile Wasser, 8 Teile
liquor aluminii acetici, 1 Teil acidum nitricum crudum und
1 Teil Chromalaun) mit einem Schwamm gleichmäßig
verteilt. Wenn das Präparat 1 bis 2 Minuten gewirkt hat,
wird die Platte sehr sauber abgewaschen und ist dann zur
Aufnahme der Zeichnung fertig. Etwaige Ergänzungen mit
Tusche beim Umdruck werden jetzt vorgenommen. Sodann
wird die Platte hauchdünn gummiert und trockengewedelt.
Auf dieser dünnen Gummischicht wird nun mit einem
trockenen Lappen und Auswaschtinktur die Zeichnung rein
ausgewaschen und abermals trockengewedelt. Darauf
wird die Platte mit Wasser und Schwamm sauber ab-
gewaschen und in allen Teilen mit Federfarbe gut eingewalzt.
Nunmehr werden mit Bimssteinmehl die Schmutzflecken
entfernt und die Zeichnung mit Kolophonium und Talkum
satt gepudert. Endlich wird die Mattierungsätze auf der
Platte gleichmäßig verteilt und 1 bis 2 Minuten stehen
gelassen, worauf sauber abgewaschen wird („Chem.-Ztg.“
1914, Repert., S. 166, und „Freie Künste“ 1914, S. 103).
Eine Präparation für gekörntes Zink empfiehlt
„Le Procede“ 1913, S. 164.
 
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