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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0479

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Heliogravüre, Schnellpressentiefdruck, Maschinen usw.

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3. April 1914, S. 274, aufmerksam, daß man das Ozobrom-
verfahren für die Rotationsphotogravüre verwenden könne.
Er versieht die blankpolierten Kupferplatten mit einem
Harzstaub. Darauf wird ein Ozobrombild auf Kupfer über-
tragen. Geätzt wird mit Eisenchloridlösung. Man kann auch
dem Papierbild ein Korn erteilen, indem man es hinter
einem Raster vorbelichtet.
Ein Verfahren zur photomechanischen Her-
stellung rastrierter Druckmuster nach unrastrierten
Abdrucken auf transparenter Unterlage enthält das
D. R. P. Nr. 257665 ab 24. November 1911, ausgegeben den
23. März 1913, von Dr. Eduard Mertens in Freiburg i. Br.
Werden Schriftzeilen mittels Tiefdrucks vervielfältigt, so ist
es vorteilhaft, nur die stärkeren Schriftzeichen mit einer
Rastrierung zu versehen, während die feineren Schriftzeichen
nicht durch ein Raster unterbrochen werden. Wird ein
Schriftsatz behufs Tiefätzung auf eine Druckform übertragen,
so ist es leicht, denselben entweder ganz ohne Raster oder
ganz mit Raster versehen herzustellen. Einen Teil jedoch
mit Raster und einen Teil ohne Raster auf mechanischem
Wege auf die Druckwalze zu übertragen, bringt Schwierig-
keiten mit sich, die durch nachstehende Erfindung gelöst
werden. Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß der
auf eine Tiefdruckform zu übertragende Schriftsatz zunächst
auf eine transparente Unterlage gedruckt wird, z. B. auf
transparentes Papier, welches eventuell durch bekannte
Mittel, z. B. durch Paraffin, noch transparenter gemacht
wird. Dieser Abdruck wird wie ein photographischer Film
auf die lichtempfindlich gemachte Oberfläche der Druckform
kopiert, das Bild entwickelt und eventuell gefärbt. Es
werden dann sämtliche Schriftzeichen ohne Raster er-
scheinen. Um nun die breiteren Schriften oder anderen
übertragenen Bildteile mit Raster oder Haschur zu ver-
sehen, wird eine Druckform, gleichviel welcher Art, z. B.
eine Platte, in welche ein Raster graviert oder geätzt ist,
eingefärbt, die Farbe mittels eines Stempels, welcher keine
Zeichen trägt, z. B. aus einer glatten Kautschukfläche besteht,
von der Druckplatte abgehoben und auf die Stelle, welche
rastriert werden soll, durch Aufdrücken oder Ueberrollen
übergedruckt (Umdruck). Der Ueberdruck wird nachher für
die Aetzung in der üblichen Weise behandelt. Statt einer
gerasterten Druckform die Farbe zu entnehmen, kann auch
der Stempel schon gerastert sein und die Farbe einem
Farbkissen oder einer eingefärbten glatten Platte entnommen
werden. Es ist leicht verständlich, daß man mit Hilfe einer
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