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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0480

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Heliogravüre, Schnellpressentiefdruck, Maschinen usw.

großen Zahl von Stempeln verschiedenen Formats oder
kleinen Gummiwalzen in verschiedener Größe, die nach
jedesmaliger Benutzung leicht mit einem Farblösungsmittel
gereinigt werden können, in sehr kurzer Zeit alle diejenigen
'feile der Schrift oder Bilder, welche man auf der Druck-
form gerastert haben möchte, auf die beschriebene Art mit
einem Raster versehen kann. Es wird zuweilen zweckmäßig
sein, die Rastrierung über grobe und feine Schriftzeichen
zugleich zu drucken und mittels Wischer, der z. B. bei
Oelfarbe mit Benzin getränkt ist, aus der feinen Schrift die
Farbe des Rasters wieder zu entfernen. Statt direkt eine
Druckform auf diese Weise zu rastrieren, kann dies auch
indirekt geschehen, indem z. B. eine auf Pigmentpapier
hergestellte und entwickelte Schriftkopie, auf der die Schrift-
zeichen nach der Entwicklung transparent erscheinen, durch
den oben beschriebenen Ueberdruck eines Rasters an den
transparenten Teilen rastriert wird.
Im D. R. P. Nr. 254774 vom 29. März 1911, ausgegeben
den 13. Dezember 1912 (Zusatz zum D. R. P. Nr. 254578 vom
17. August 1910), von Josef Jacobs in Siegburg, ist ein
Verfahren zur Herstellung von Druckformen, ins-
besondere von Tiefdruckformen beschrieben. In der
Patentschrift Nr. 254578 ist ein Verfahren enthalten (vergl.
dieses „Jahrbuch“ 1913, S. 531), welches darin besteht, daß
ein Druck auf entwicklungsfähigem Gelatinepapier in licht-
undurchlässiger Farbe hergestellt und nach dem Belichten
und eventuell Entfernen der Farbe entwickelt und auf die
Walze übertragen wird. Die vorliegende Zusatzerfindung
betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens und be-
zweckt, die Walze derart zu rastrieren, daß auf derselben
ein zur Rakelführung geeigneter, über die Druckelemente
erhabener Raster entsteht, der das Einfallen des Rakels in
die Vertiefungen der Druckfläche und die damit verbundene
Zerstörung einzelner Druckelemente verhindern soll. Das
Verfahren besteht darin, daß das Gelatinepapier vor dem
Druck oder nach dem Drucken und Belichten und Entfernen
der Druckfarbe unter einem negativen Kreuzraster belichtet
wird. Es gelingt auf diese Weise, die Buchstaben beispiels-
weise vollkommen zu rastrieren, wodurch sich für den Druck
von der Walze nachher sehr scharfe und saubere Drucke
ergeben, und die Druckelemente auf der Walze gegen das
Ausschleifen durch die Rakel geschützt werden.
Ein Apparat zum Entwickeln von Walzen für
Rotationsintagliodruck ließen Charles Edward
 
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