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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 5.1889-1890

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Pecht, Friedrich: Die erste Münchener Jahres-Ausstellung 1889, [7]
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Heilbut, Emil: Kunstbrief aus England
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https://doi.org/10.11588/diglit.10738#0020

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4 Die erste Münchener Iahres-Ausstellung (88g. VII. Landschaftliches. Don Friedrich fdecht — Aunstbrief ans England


Hosen tragenden Stilllebenmaler versuchte Früchte mit einem Krebs zn einem höchst glänzenden Bild zn ver-
einigen, und Ernst Zimmermann bewies durch einen Fisch und Geflügel mit Fischen, die mitten unter den
besten Holländern hängen, daß er ihnen an Reiz des Tons nicht im mindesten nachstehe, was übrigens
Defregger mit einer Wiederholung seiner weltberühmten „Brautwerbung" noch besser gelang. Auch die Wild-
Pretbilder von Eibl sind wirk-
sam, während Schmitzberger
das Wild, welches er früher
nur tot darstellte, jetzt lustig
in Wald und Feld herum-
springen läßt. Hugo Charte-
rn 0 nt endlich gab in seinen
„Antiquitäten" ein Stillleben,
das in seiner gediegenen
Wiedergabe derselben klassisch
genannt werden muß, womit
wir denn das Fach erschöpft
haben dürften, soweit es sich
offiziell als solches gibt. Tenn
halboffiziell erstreckt es sich
gegenwärtig, wo so viele
Maler die Photographie im
ausgedehntesten Maße in An-
spruch nehmen, fast in alle
andern Fächer hinein und
sind seine Grenzen gar nicht
aufzufinden.
(Fortsetzung im nächsten Hefte) >


In Ungnade, von Franz Liscnbut
Erste Münchener Iahres-Ausstellong H889
Photographieoerlag der photographischen Union in München

Üunsrlirk'f ans
LnMnd
von vermalt Delferich
1^>cnn ich daran ginge, die
Namen anzugebcn, welche
auf den Londoner Gemälde-
ausstellungen dieser Saison am
meisten Aussehen machten, so
würde das für einen geneigten
Leser zu München oder am
Rheine recht wenig zu be-
deuten haben. Denn ange-
sehene und gefeierte Namen
giebt es, wie jeder weiß, überall
und Bilderstoffe auch, und das
Aussehen einer jeden großen
Kunstausstellung in gebildeten
Staaten ist ungefähr das näm-
liche. Es ist eine Beobachtung
der Theaterleute, daß nur dort,
wo wir mit den Verhält-
nissen der betreffenden Bühne
bekannt, für die Namen der
einzelnen Aktoren und das Detail ihres Thuns Interesse besteht, sonst aber, wenn uns die Stadt fremd ist und
wir etwa auf der Durchreise ins Theater gehen, nicht die Schauspieler sondern nur die Stücke uns fesseln. Ich
möchte daher die Namen auslassen und die Themata nicht alle aufzählcn, sobald ich an die Beschreibung des
Inhalts der diesjährigen Londoner Ausstellungen gehe, sondern mich nur über das Allgemeine verbreiten und
nur das hervorhcben, was in den Ausstellungen andrer gebildeter Länder nicht und in der That hier allein ge-
funden wird.
 
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